Volltext Seite (XML)
Regestenbeiträge zur Geschichte der Ober lausitz unter der Regierung des Kurfürsten Johann Georg I. 50. Bd. S. 432. In den A r ch i v st u d i e n zum 70. Geburtstage von (Wolde- rnar -Lippert nut Unterstützung der (Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung herausgegeben von (Wilhelm Beschorner, Dresden 4934: Das Stadtarchiv zu Bautzen. S. 4. Im Archiv für Sippenforschung und alle ver wandten Gebiete: Bon dem Handwerke der Bäcker und Süßkün stier im alten Bautzen und ihren (Meistern, die in den Jahren 4638—4700 den „Meisterschuß" buken. 6. Jahr gang. Heft Nr. 5. Mai 4929. S. 428. Das Testament der Bautzener Bürgermeisterswitwe Katharine Bick von 4644. 40. Jahrgang, Heft Nr. 8. August 4933. S. 265. Der Bautzener P a p i er m a ch e r V a I t e n Och sei. 44. Jahrgang. Heft Nr. 6. Juni 4934. S. 473. In der Festschrift des Sippenkun blichen Lan - des Vereins für die gesamte Oberlausitz zum 40jährigen Bestehen, Oberlaufitzer Sippenkmwliche Beiträge, 4937, S. 32. Des kurfächstschen Rats und Obcrlausitzer Kammerprokurators D r. i u r. Benjamin Lenker Eheber « dung vom 6. September alten Stils 4674. In den Bautzener Leitungen und ihren Beilagen unter aiwerem: Die Einwanderung der Iillertaler in >daö Hirschberger Tal. Wöchentliche Beilage zu den Bautzener Nachrichten 4890. Nr. 28 und 29. Aus dem Tagebu e eines sächsischen Artille risten (auf Grund einer Handschrift des Stiebermuseums mitgeteilt; behandelt die Jahre 4794 und 4795). Ebenda 4894. Nr. 3—5, 7—42, 45. Iwei Ablaßbriefe für die Marien- und M arthenk i r ch e zu Bautzen. Ebenda. 4894. Nr. 50. Das (Mönchskloster zu Bautzen. Ebenda. 4892. Nr. 29. Ein Erinnerungsblatt zum 44. Oktober 4 8 0 6 (behandelt die Teilnahme der Sachsen an der ' Schlacht bei Jena). Ebenda. 4899. Nr. 44, Der erste Besuch des Königs Albert in Bautzen. Bautzener Nachrichten. 4902. Nr. 204. Steuern in der Oberlausitz vor 450 Jahren. Eben da. 4907. Nr. 4. Ein Ablaßbrief für die Nikoleikirche in Bautzen. Bautzener Geschichtsblätter. 4929. Nr. 45. Der Inhalt des Lauenturmknopfeö. Sonderbei lage der Bautzener Nachrichten, Sonnabend, den 23. Juli 4940. Der Petritürmer in der (Mitte des 47. Jahrhunderts. Seine (Wohnung und seine Tätigkeit. Bautzener Geschichts hefte 4947. Nr. 3. Die Straße von Bud iss in bis an das Löbauer (Wasser beim Neu-Kretscham im Jahre 4699. Ebenda. Preußische Einquartierung in Bautzen 4745. Ebenda 4924. Nr. 4. (M aßregeln zur Rettung verunglückter Per - f o n c n i n B n d i s s i n 4 7 9 8. Ebenda. (Fortsetzung folgt.) Zur Erinnerung an Zoachim Ealpar Anton Mchard von 5chlieben einen um Zachlen und die Oberlausitz hochverdienten Ztaatsmann Bon Dr. P Am 23. Juli d. I. waren 90 Jahre verflossen, seitdem ein um unsere Oberlausitz und Sachsen hoch verdienter und all gemein geschätzter und beliebter Staatsmann geboren wurde: per ehemalige Königlich Sächsische (Minister des Kultus und öffentlichen Unterrichts: Joachim Caspar Anton Richard von Schrieben. Ein Kind oer Oberlausitz, an der er bis zu seinem Heimgange mit großer Liebe und Treue hing, wuroe er am 23. Juli 4848 in Nieder-Friedersdorf bei Neusalza als zweiter Sohu des Rittergutsbesitzers Hans Anton August von Schlic hen geboren, besuchte die Fürstenschule zu (Meißen und das Gymnastnm zu Iittan und studierte von Ostern 4868 bis An fang des Jahres 4872 in Leipzig die Rechte. Dann trat er in oen Staatsdienst ein, war tätig bei der Polizeidirektion Dresden, der Kreisdirektion Iwickau, der Amtshauptmannschaft Chem nitz, der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt und der Kreis- hauptmannschaft Dresden. Ium Regierungsrat ernannt, erhielt er am 4. Juni 4884 die Leitung der Ämtshauptmannschaft Iittan, die er fast 44 Jahre innehatte. (Während dieser Ieit hat er sich u. a., besonders als Kommissar für die Mandau- regulierung, große Verdienste um oiese erworben. Denn seitdem ist die Stadt und ihre Umgebung von Hochfluten, von denen sie früher oft heimgesucht wurde, verschont geblieben. Nur ungern sah man den liebenswürdigen, allgemein geschätzten Amtshaupt- mann scheiden, als er im Anfänge des April 4895 einem ehren vollen Rufe als vortragender Rat im Ministerium des Innern folgte. Hier wirkte er fast 3 Jahre; dann kehrte er, am 4. Mai 4898, zum Kreishauptmanu in Bautzen ernannt, in unsere Obcrlaufitz zurück. Fast 8 Jahre hatte er dieses Amt inne. Dank bar erkannte man seine erfolgreiche Tätigkeit an, die er allent halben in dieser verantwortungsvollen Stellung an den Tag leate. Großes leistete er auf allen den vielen Gebieten, die seiner Für sorge anvertraut waren, mochten es geistliche oder soziale Fra gen sein, die er zu lösen hatte; sie alle meisterte er mit großer Sachkenntnis, klarem Blicke, ohne Vorurteile, gerecht und mit aul Arras einer vornehmen, gern ausgleichenden Milde. Auch Bautzen gedenkt, wie Iittan, noch heute in Dankbarkeit seines Wirkens und Schaffens. Verdankt es doch u. a. seiner Anregung und Förderung oen Ban der Spreekalüberbrücknng, deren Voll endung er leider nicht erlebte. Heute trägt ihm zu Ehren eine Straße in ihrer Nähe seinen Namen: die Schlicbenstraße. Wie hoch man ibn schätzte -und verehrte, erhellte auch daraus, oaß ihn die Vierstädte Bautzen, Iittan, Löbau und Kamenz bei seinem Weggange von der Oberlausitz zu ihrem Ehrenbürger ernannten. Das Vertrauen seines Königs Friedrich August, der seine große Arbeitskraft und seine große Arbeitsfreudigkeit, sowie seine umfassenden Kenntnisse längst kannte und schätzte, berief ihn nach Dresden. Am 4. (März 4906 wurde von Schlichen Minister des Kultus -und öffentlichen Unterrichts. Nur kurze Ieit konnte er dies Amt verwalten; eine schwere Krankheit zwang ihn, bereits im November 4907 aus ihm zu scheiden. Als Kranker kehrte er in die Oberlausitz zurück. In seinem Rittergute Nieder-Taubenheim ging er wenige (Wochen später, am 7. Februar 4908, heim. Seine Gemahlin, eine geborene von Raab, die vor ihm starb, schenkte ihm drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn. Dieser, Doktor von Schlicken auf Taubenhcim, ist jetzt Vorsitzender der Gesellschaft für Geschichte der Oberlanfitz zu Schirgiswalde und (Mitarbeiter für Kunst und (Wissenschaft der „Oberlausitzer Heimat". Als man Minister von Schlieben in Taubenheim zur letzten Ruhestätte geleitete, trat noch einmal klar zu Tage, welch große Liebe, Verehrung und Wertschätzung er bei den verschiedensten Ständen der Bevölkerung genoß. Auch fern König Friedrich August war erschienen, nm ihm die letzten Ehren zu erweisen. Mit Minister von Schlieben trug man einen der besten und edelsten Söhne unserer Oberlausttz und echten Deutschen zu Grabe. Er wird unvergessen sein.