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Nr.) grenrisnä OberlausiH -der Haupttürstock für 19 Rtlr. lieferte Gchammer. Das Duhr lohn für den Türstock betrug 3 Rtlr. 6 Gr. Mr 2 Well- zapfen im Geivicht von 93 Pfund und 112 Pfund Stabeisen zu Wellringen, beides von Bautzen bezogen, zahlte man 22 Rtlr. 21 Gr. Das Müh leisen mit Hane und Pfanne, 95 Pfund schwer, aus Bautzen, kostete 16 Rtlr. 10 Gr. Am 10. März 1832 entstand durch den Backofen ein Muer. Die Mammen hatten schon das Dach ergriffen, konnten aber noch glücklich gelöscht werden. Zur Verbesserung der Wasserführung wurde unter erheb lichen Kosten vom Mldwasser au der alten -Landstraße am Adlerberg nach dem Oberwehr eine -abgedeckte Steinschleuse im Jahre 1860 erbaut, wozu das Mn-a-nzministerium die Erlaubnis Zerteilte. Ein Prozeß, der deswegen von den Besitzern der Stoll- nud Hahmannmühle angestrengt wurde, endete zugunsten Mstr. Bernhardts. Die genannte Schleuse führt in einem Bogen um den Erbhof Ortsl.-Nr. 492 (Bvhan). Mi letzterer Mit wurde die Muhle vollstäüdig nach dem Stande der neuesten Technik umgebaut. Ein 21 Meter hohes Stahlsilo mit einem Lagerraum für mehr als 3600 Mntner Getreide wurde gleichzeitig mit aufgeführt. An Stelle des alten Miühlrades trat eine Turbinenanl-age. Ein Dieselmotor wurde schon einige Jahve zuvor gesetzt. Besitzer Kaufsumme l.bis 1603 Melcher Stiebewer sen. ? 2, 3. 1603 Melcher Sti-ebener jun. ? Matthes Sticbener ? 4. 1616 Jakob Siebener. Bruder von Nr. 3 299 Mtt. (M. 5. 1621 Michel Schlosser, sonst Voidt genannt 250 ,, 6. 1640 Hans Herdrick' 50 „ 7. 1672 Heinrich Belger 30 „ 8. David Mrster, Erbrichter ? 9. 1680 David Tzschuppe 350 Reichstaler 10. 1688 Mstr. Mattheus Hockuf 300 „ 11. 1715 Mstr. Gottfried Hockuf (Sohn) 420 „ 12. 1722 Mstr. Christian Caulfers, Großschönau 610 „ 13. 1734 Mstr. Christian Caulfers Wittib Rosina 610 „ 14. 1735 Mstr. Ioh. Christoph Donath von Niedercunnersdorf 650 ,, (Kaufbürge Mstr. David Donath in Olbersdorf) 15. 1756 M-str. Ioh. Christian Donath (Sohn) (1762 auch Pacht - müller in Henewalde) 500 „ 16. 1769 Mstr. Christian Gottlieb Bern hardt ans Eibau 1140 17. 1799 (Mstr. Carl Gottlieb Bern hardt (Sohn) 700 „ 18. 1847 Mstr. Carl August Wilhelm Bernhardt (Sohn) 1200 ,, 19. 1889 Karl Ernst Hermann Bern hardt (Sohn) 4000 Mark mit Inventar 20. 1930 Dessen Erben * Die Mlvmiihle Während heute ein starker Verkehr auf dem vor zwei Jah ren neu erbauten Reichsüraßenstück an der Mldmühle herrscht, lag sie früher in tiefster Rühe, umwoben von wahrer Märchen romantik. Lim bewaldeten Hange des Grundwassers, erstmalig 1690 erwähnt (I. Bl. 552) und hinter dem Dorfe im Mlde gelegen, war sie in alter I-eit auf dem Grund und Boden des Bauerngutes erbaut worden, das zulebt in vollem Umfange einen« gewissen Hans Medler gehörte. Von 1671 an wurde es zerschlagen. Die Lücke zwischen den Erbhöfen, Ortsl.-Nr. 492 (Buban) und 512 (Seifert), bezeichnet die Laae des einstigen Gehöftes. Das heutige Rostgut Krause, Ortsl.-Nr. 486—488, stiegt ebenfalls im Mlde. Die Straße, jetzt das alte Reichs- straßenstück am Adlerberge, wird 1684 erstmalig genannt. R. Bl. 433. Die Mldmühle erscheint 1596 das erstemal im Schöppen- sbuche. M Bl. 218. Als Mldmühlchen bezeichnet, wird sie 1627 genannt. K. Bl. 994. Das Grundwasser, das im Schwarzen Teiche auf Spitzkunuersdorfer Rittergutsflur seinen Ursprung hat, darf nicht Mit dem andern Grundwasser verwechselt wer den, das am Kottmar und an seinem südöstlichsten Mße ent springt. Letzteres mündet im Ortöteil Kleinpolen, ersteres bei Schnitters Brücke s.l. Bl. 1693, Jahr 1797) ins Landwasser «ein. Der gegenwärtige Name Mldwasser behebt jede Verwechs lung. Doch findet er im Schöppeubuche koine Stütze. Acker und Wi-eseufleckcl finden sich bereits 1596 nut dieser Muhle verbunden, ein Zeichen, daß nebenbei die Besitzer etwas Landwirtschaft betrieben. Vor 1627 wurde aus dem Gute Nr. 492 ein Stücklein Acker und Wieseflecklein hinzuaekauft. Ein Mecklein Acker, 1 Scheffel groß, wurde weiter 1685 für 47 Reichstaler von George Eichler aus demselben Gute erworben. Jur (Mühle gehört ein freier llDasseraraben. „(Wenn er iemsinken oder Zuwächsen wollte, hat der (Müller (Macht, an den Seiten abzustechen und zu räumen und das LDasser herein auf die Mühle zu führen nach seinem Gefallen. Dagegen ist der Muller schuldig, dem Besitzer des -Gutes, darauf das (Mühlchen stehet, jährlich 12 kleine Groschen zur Steuer zu Hilfe zu geben." (1684.) Der (Müller hatte auf dem Graben einen freien Weg. Das !W-chr, das heute nicht mehr vorhanden ist. lag -eben falls auf dem erwähnten Gute. Der Bauer hatte das Recht, dasselbe jährlich ein- oder rwomal zu fischen, wobei der Muller -helfen mußte. . Die Mlche teilen sie miteinander ru gleicher Dälfte." Das Mschen sollte der Bauer dem Muller etliche Tage zuvor wissen lasten. Seine heutige Gestalt erhielt die Muhle 1685. Erst bei Erweweruu-göarbeiten im Jahre 1917 verschwand der hölzerne Haustürstock mit der diesbez. Jahreszahl auf einem Brett an« Türvfosten. Das Mublwerk mit seinen Gäulen ans Eiche dürfte aus demselben Jahre stammen. Interessant sind die einfachen Schnitzereien am morschen Eichcnholze. Rasen zum Abdccken !der Radstube durfte -der Muller „beim Hübel beim (Wehre Zwischen den Burken frei graben". 1686 entstand zwischen dem (Müller und dem Bauer Lie- -meu (— L-ehmaun). H. Bl. 442, Besitzer von 3hl> Ruten ans dem zerschlagenen Gute, ein Streit wegen eines -Graseplänels. Aus dem Veraleich ist ersichtlich, daß die alten Grenzsteine ge sucht. aber nicht gefunden wurden. Das Mänel wurde durch die Gerichte neu b-eraint und gesteint. Der (Müller bezahlte an Liemen 16 Rtlr. Im Kaufe 1735 werden neben Graseaarten. Wiesen und Aeckern auch Beholzungen aufaeführt. (Mldmühlbnschel.) Mstr. David Olbrich, besten Erben 1735 Erbsonderunq hielten, dürfte ein Anhänger der Herrnhuter gewesen sein. Er hinterließ eine kleine Bibliothek mit Büchern religiösen In halts. Von neun Büchern finden sich die Titel verzeichnet. Sie müssen demnach einen gewißen Gel-deswert gehabt haben, wäh rend 7 mittlere und 17 kleine Bücher nur der stahl nach er wähnt werden. Die angeführten truaen folgende Titel: Hases Biblia in Mlio. Dr. Müllers Schlnßkettc. Der andere Teil Dr. Luthers Schriften. Disto-rien- uüd Erempel- buch. Heil. Schrift. Dr. SpenerS Predigten über Arudes Christentum. SpenerS Glaubenslehre des Eb. Christentums. Dr. Mollers Leichenvrediaken. Schwesters evang. Hirtenbriefe. Groß-Gebauer, Wächterstimmen. Der sonstige Nachlaß -ist gering: 1 Himmelbett, 1 große und kleine Lade, 2 große und 1 kleiner Buttertopf. 5 Ellen -schwarzes Neutuch. 4 Dutzend Knöpfe, 1 grauer Rock und Weste, 1 Paar Strümvfe, 2 zinnerne Teller. 1 Scheffel (Mehl findet sich mit 1 Rtlr. 21 Groschen eingesetzt, während 7 Scheffel aut Korn, 2h-> Scheffel geringes Korn und 2 Scheffel Schweinefutter (Schwarzmehl) zusammen mit 15