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überwunden werden. Der Boden ist bei uns schon vorbereitet durch alle diejenigen, die immer wieder uns die Schönheit der Oberlausitz hingewiesen haben. Jeder kennt die schönen Heimat- schutz-Posttarten von Bertha Iillesfen, eie Bilderreihen ves LH rcrs Wunderlich werden überall gezeigt, die rührigen Verkehrs vereine tun Vas Ihre, aber es ist nicht genug damit. W eitere Kräfte müssen aufgerufen werden: da sind die Fachschulen, S t a a t s b a u s ch u l e n und Hochschulen, die den jungen Bauleuten das wertvolle, gesundcund g e d i e g e n e B a u s ch a s - fen a u f d e m Dors a in vorhandenen Beispiel lehren müssen, da m u ß g e m e s s e n und gezeich net, die Fehler studiert und die Entwick ln n g s m ö g l i ch k e i t e n erforscht werden. Da sind die Baumeister und Handwerksmeister mit ihren Gefolgschaften, die miteinander wetteifern müssen im guten, handwerklichen Können. Da sind die Bürgermeister, die darüber wachen müssen, daß nichts gebaut wird wider den guten alten Geist ihres Ortes. Da sind die führenden Manner der Obcrlausitz, die aufklärenv und beratend alle geeigneten Fachkräfte ciusctzen und die not wendigen Ortsgesetze erlassen. Und vor allem, da sind dic Bauenden selbst, denen die Augen geöffnet werden, daß sie stolz darauf werden, sich auch mit ihrem Bau in die Kette einer jahrhundertealten, echt germanischen Bauweise einreihen zu dürfen. Ein herrliches Iiel, aber auch ein weites Kampffeld! Wer wird das Iiel erreichen, wer wird siegen? Nur, wer mit Be geisterung an die Aufgabe herangeht, nur, wer sie Kraftquellen Oberlansitzer Geschichte und Kultur rauschen hört, nur, wer dies Land liebt von ganzem Herzen. Unser deutscher wanöerführer öS fahret Am 27. Oktober 1936 feierte unser hochverehrter Deutscher Wanderführer, Ministerpräsident a. D. Prof. Dr. Werner, seinen 60. Geburtstag. Seit 3933 leitet Dr. Werner tatkräftig und mit unermüdlichem Eifer unseren Reichsverband. Dr. Werner stammt ans dem althessischen Kreis Bieden kopf, aus 2Deidenhauseu. Nach Besuch von Realschule und Gymnasium widmete er sich an der Universität Gießen dem Studium der neueren Sprachen, Germanistik und Geschichte und promovierte zum Dr. phil. Seit 3900 im Schuldienst, wirkte Dr. Werner lange Jahre in Butzbach in Oberhessen. Seit 1896 schon war Ferdinand Wdrner neben seinem Beruf poli tisch tätig, In "Wort und Schrift setzte er sich für völkische und Rassenfragen ebenso ein wie für deutsches Schrifttum. Seine tiefgehenden umfasserwen Kenntnisse der deutschen Literatur be wies er wiederholt durch Veröffentlichungen von Gedichtsamm lungen und literarischen Aufsätzen (zuletzt: ..Großmeister deut scher Lyrik" 3933, „Mär lache als", 3. Bändchen, 3934/35). Der glänzende Redner spielte bald im politischen Leben des Hessenlandes und darüber hinaus sine bedeutende Rolle und be tätigte sich im Laufe der Jahre als Führer der Doutschvölki- scheu Partei, als völkisches Mitglied des Iuhverstabes der Deutschuatioualen Partei, Mitglied des Gesamtvorstandeö des Alldeutschen Verbandes, der Bundeskammer des Deutschbundes, der NSDAP. Lanae Jahre war Dr. Werner völkischer Stadtverordneter, Reichs- und Landtagsabgeordneter. In Hessen ivar er Staatsrat (3918), Landtagspräsident (1933), Kultus minister, Ministerpräsident (3933). Auch im hessischen Sparer bund hat sich Dr. Werner als dessen Führer große Verdienste erworben. Der Reichsbund der Kinderreichen für Hessen-Nassau hat ihn zu seinem Ehrenvorsitzenden ernannt. Es würde hier zu weit führen, die Tätigkeit Dr. Werners als Politiker zu be handeln, unsere Betrachtung gilt in erster Linie dem 2D a n - derer Ferdinand 2D erner: Schon in Butzbach war er ein eifriges Mitglied des dortigen Iweigvereinö des Vogels berger Höhenklubs, das jede Nsöalichkeit benutzte, mit seinen 2Danderfoeuwden hinauszuziehen über Berg und Tal, durch Wald und Aeld. Wie oft war er auf dem „heiliaen Berg" des Voqelsberaes, dem Hoherodskopf! Seine aanze Familie ge hörte zu seinen Begleitern auf diesen Wanderfahrten. Neunmal erhielt so der Wanderer Dr. TDerner die IahreSwanderaus- zeichnung des V. H. E., dazu die Auszeichnung für 300 Wan derungen. Das will etwas bedeuten, wenn man die starke In anspruchnahme des Politikers und Abgeordneten in Rechnuna sieht. So ivar es ein natürlicher Vorgang, daß im Jahre 1933 der Odenwaldklub den damaligen Nsinisterpräsidenten Dr. Wirner bat, das freigewordene Amt des Führers des Gesamt klubs zu übernehmen, und daß er im gleichen Jahre von dem Reichssportführer mit der Führung des Reichsverbandes der deutschen Gebirgs- und Wanderverorue betraut wurde. Beide Verbände, O. W. K. und Reichsverband, sind ihm -für die Uebernahme des Aühreramtes dankbar. Mit warmem Herzen, tiefgehender Sachkenntnis und unermüdlichem Eifer schafft und wirkt Dr. Werner in nie erlahmender Begeisterung für die deutsche Wandersache. Seine aus umfassendster Kenntnis deut schen Schrifttums und Volkstums, aus glühender Liebe zu Volk und Heimat aufblühenden Reden und formvollendeten An sprachen haben schon Tausende von Wanderern begeistert, seine fröhliche Geselligkeit ebenso vielen zu Stunden daseinsbejahenden Frohsinns verholfen. Er hat es verstanden, sich die Liebe und Zuneigung, die er in den Kreisen seiner- pfreunde vom V. H. C. schon seit Jahren genoß, auch bald im Odenwaldklub und dar- Ministerpräsiöent ci. D. Professor Dr. Werner