7^ 6 r e n 2 l a n ä Oberlausitz I^r.5 öautzen (l^ ^O^rllUN^Lrl) /^us 6em /'ikciiiv 5töcit. Veklcekksomt öoutzen den Wendischen Turm (4566) und den Rathausturm (4582) erhöht haben. Ferner geht die Bastei am Lauentor, die in den Ratsakten des 47. Jahrhunderts als „Röhrscheidt-Bastei" ge führt wird, auf ihn zurück. 4 579 soll er „Das neue Gemach oder NIusenm" des Rektors in der (nicht mehr erhaltenen) evangelischen Stadtschule am Schützengraben ausgebaut haben. iWenzel Röbrschcidt d. 2. kam in Bautzen als Sohn des Ratsbaumeisters -Wenzel Röhrscheidt d. A. zur iWelt. Er starb daselbst angeblich am 3. 6. 4646. Im Jahr 4584 wurde er zunächst Stadtschreiber seiner Vaterstadt. (Ein von seiner Hand geschriebenes Gebetbuch auf Pergament, mit Feder zeichnung als Titelblatt, befindet sich im Bautzener Stadt museum unter Nr. R 44 764.) Am 47. 3. 4593 wurde er zum Ratsbaumeister gewählt, von 4598—4645 war er Rats herr. Noch im Jahre 4593 baute er die Schulbastei aus, die er mit einem Türmchen versah, und weiterhin erneuerte er im gleichen Jahre die Spitze des Reichenturms, in den er ein Schuld tngnis einbaute. Ilm 4594/95 verbesserte er die stävtischc Druckwasterleitung — insbesondere zum besten der Vorstäote. Gleichzeitig ersetzte er den hölzernen Röhrkasten ans der Rcichenga^ durch einen (nicht erhaltenen) Steiu- trog der Figu s schwarzen römischen Reichsadlers daran,. 1596 soll er eine Empore im Petridoin eingebaut haben. 4598 lieferte er den Entwurf für die Taucherkirche (zur heiligen Dreifaltigkeit), die zwischen 14. 5. 4 598 und 4. 1. 4599 vurch Maurermeister Michael Hentzsch für 949 Schock, 5 Gr., 6 Pfg. errichtet wurde. (Skulpiertes und da tiertes Südportal von 4598.) Wenzels d. I. — vielfach vom Unglück heimgesuchtes — Hauptwerk ist der Turm der „Neuen ^Wasserkunst" beim Aeußeren Lauentor. Die Grund steinlegung erfolgte am 24. 7. 4606. Am 29. 8. 4607 fiel der Meister vom Gerüst und kam nur durch Festklammern an einem Rüstholz mit dem Leben davon. Am 48. 7. 4608 stürzte der bereits 64 Ellen hohe Turm infolge mangelhafter Grün dung und Nkauerung ein. Der mit einem Aufwand von 42 000 Schock Groschen sofort betriebene Wiederaufbau wurde am I. 40. 4609 vollendet. Am 2. 7. 4640 konnte die Wmfser- leitung in Betrieb gesetzt werden, für die Röhrscheidt d. I. 4644 noch einen steinernen achteckigen Brunnentrog mit 4 Del phinen als Bekrönung auf dem Flcischmarkt errichtete. (4865 durch das Standbild Johann Georgs I. von F. Wä Schwenk verdrängt.) Literatur: Platz: Chronik von Bautzen Bd. 1 S. 193. 4rctiiiecli. (Handschrift der Stadtbibliolhck). Böhland: Die merkwürdigsten Schicksale der Lausitz und ihrer Hauptstadt Budissin. Bautzen 1831, S.XII, 143, 145, 147—149. Die Oberlausitz als besondere Abteilung der sächsischen Kirchcngalerie. Dresden 1840, S. 92 u. 383. Wilke: Chronik der Stadt Budissin. Bautzen 1843, S. 350/352 354. 355/356/361. Anonymer Verfasser: Das Röhrschcidtschc Geschlecht in Bautzen. „Bautzener Nachrichten" 1869, Nr. 116/119/122/125/128/131/134,