Volltext Seite (XML)
A fettes, quoatschlich Leibl, Su weiß als Ivie dr Schale. Spiele, in denen die eigentlichen lWeihnachtsszenen vor geführt werden wie die Herbergssuchc von Maria und Joseph, das Schelten der Wirtin über das herumziehende Pack, habe ich in der Oberlausitz nicht gefunden. Sie erfreuen sich in Schle sien großer Beliebtheit. Doch im Mittelpunkte eines Crostauer (bei Schirgiswalde) Spiels steht die harte Shene des Kindel wiegens. Maria kniet neben der Wiege und wiegt das Kind. Sie fordert Joseph auf: Joseph, lieber Joseph mein, Hilf mir wiegen das Kindlcin ein. Naui, naui, nein, trust, trust, trcin, Hilf mir wiegen das Kindloin ein. Joseph i 'Wie koan ich denn dei Kindl wiegn, Koan salbr men krmnm'n Buckl ne biegn. Maria i Joseph zieh dein Hemde aus, Mach dem Kind zivci Windlci» draus Joseph: Wie koan ich denn mei Hemd auSziehn; Koan init'n Bnckl ne nackigt giehn. Maria: Joseph, lieber Joseph mein, Koch dem Kind ein Brcielein. Jetzt folgt Joseph der Aufforderung. Er bückt sich und quirlt in einem Töpfchen. Die Melodie der Shene ist schlicht und herzlich. Vom Neujahr au bis hum Hohenneusahr zogen die drei Könige durch manche Dörfer unserer Heimat. Das war in der preußischen Lausitz im Laubaner Kreis der Fall, an der sächsischen Grenze in Markersdorf bei Reichenau, in Lichtenberg und in den Dörfern um das Kloster Marienthal, wie in Seitendorf, Gruna, Altstadt bei Ostritz. Die drei Weisen kommen zu Herodeö und erkundigen sich nach dem neugeborenen König der Juden. Ein Traum zeigt ihnen an, auf einem anderen Wege in ihre Heimat zu ziehen. Herodes hat einen erregten Auftritt mit seinem Marschall. Er befiehlt den Kindermord. Der Tod mit seiner Sense führt den Herodeö, der vor Angst schlottert, in sein Totenreich. Die iWeihnachtöspiele bildeten einen wesentlichen Teil der Weihnachtsverzauberung unserer Ahnen. Auf Spiel und Sinn bild Ivar diese Weihnachtöverzauberung gegründet wie bei allen .Menschen, die nicht denkend, sondern schauend erleben. Licht, Tannengrün und Kind find die drei großen Sinnbilder, die unserem Feste seine unzerstörbare Seele geben. Alle >drei Sinn bilder sprechen den Glauben an die unverwüstliche Lebenskraft aus. Im vorchristlichen Volksglauben wurzeln diese Sinnbilder, sie wachsen aber ganz in die religiöse Tiefe des Christentums hinein. In keinem andern Feste haben sich heimischer Volks glaube und christliche Ileberlieferung zu einer solchen unlösbaren Einheit verbunden wie ^Weihnachten. Darum empfinden wir es als deutsch bis in seinen Kern. Inka kerMijis Mrmr MsltmeM Kummers uMarmZolyeäesst- dtlvMÜrM': sterie M, ÜmsMrä kommt KM LMijtlmlige UuktZ tkoc lLer Ligel ecmM IM nur, wie Mick es slklM: steue lmiL koiullss üM I D