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29c) Grenrlsnä Oberlsusitz 39. iWeißenberg (ostkoloniale Stadtgründung, Rathaus mitten auf dem großen Markt, felsige Talabhänge mit Ausblick bis Mr Schneekoppe). 40. Stromberg (Basaltkuppe, vielseitige Basaltflora, umfas sender Rundblick). , 41. Glossen (alte Lindenallee, Herrenhaus, Park). 42. Kittlitz (Kirche, wertvolle Kunstdcnkmäler). 43. Georgewitzer Skala (zwei Schanzen, Rittersprung, Misch? wald mit allen deutschen Baumarten, Gemauerte Muhle). 44. Straße nach Niesky. , 45. Schöpfer Schanze (besterhaltene Schanzenform der Lausitz). 46. Krobnih (Park, Begräbnisstätte des Kriegsministers von Roon). 47. Hochstein (Königshainer Berge, Rundblick, Granit, Anfang der Heidezone). 48. Reichenbach (Kirche mit Wehrmauer). 49. Reichsstraße und Eisenbahn nach Görlitz (Schnellzug 20 Minuten). 50. Reichsstraße und Eisenbahn nach Bautzen (Schnellzug 20 Minuten). Leicht lasten sich nun Waiwerpläne zusammenstellen. Es seien folgende stoben Tageswanderungen von Löbau aus angeführt: 1. Wanderung: 1, 2, 3, 4, Autobus zurück. 2. ^Wanderung: 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, Autobus zurück. 3. Wanderung: 12, 13, 14, 15, 16. 4. Wanderung: Anfahrt mit Eisenbahn, 17, 18, 19, 20, 21, Rückfahrt Eisenbahn, Sonntagskarte. 5. Minderung: 27, 28, 29, 30, 31, 33, Eisenbahn zurück. 6. 'Wanderung: Anfahrt mit Eisenbalm, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43. 7. Wanderung: Anfahrt bis Hoblitz, 45, 40, 47, 48, Rück ¬ fahrt. Wir anschließend einen Tag Bautzen noch widmet, nach einem Besuche von Görlitz (Landeökrone) im Neißetal über Stift Ioachimstein, Kloster Marienthal und Kraftwerk Hirsch felde nach Zittau fährt, um einige Tage im Zittauer Gebirge zu weilen, kann Heinikehren in der Gewißheit, einen geschlossenen Eindruck von der Oberlausstz erhalten zu haben. Welche einzelnen Reize nun jede dieser Wanderungen dar bietet, sei in der Beschreibung der ersten Minderungen dar gelegt, die auch für den Einheimischen die nicht so stark gepflegte Ostrichtung erschließen helfen sollen. * Eine Eagesrvanüerung von Löbau nach Bernstadt dargestellt in drei Halbtaqswanderungen 1. Boni Löbauer Bahnhof durch die Stadt und über de» Berg nach der Bernstädtcr Straße Bon den freundlichen Bahnhofsanlagen aus führt uns die Bahnhofsstraße als ausgeprägte Löbauer Geschäftsstraße nach dem Airmarkt. Neben dem alten Patrizierhaus, dem heutigen Stadthaus, wird der Blick von dem so geschmackvoll wieder hergestellten Rathaus angezogen, dessen lrutziger Turm die Einordnung der Stadt in die ostdeutsche Städtegründnngszeit bezeugt und dessen maßvolle Barockfasfade die Bindungen Lau sitzer Kultur nach dem mitteldeutschen Raum verrät. Die Bader gasse in der südwestlichen Ecke des Altmarktes führt uns an spärlichen Heugen alter Stadtnnifriednng vorüber nach der Um gehungsstraße, die von dem regen Verkehr zwischen Westsachsen und dem Hittauer Hipfel Hengnis ablogt. Ein Rosen- und Steingarten und anmutige Anlagen füllen die Teiche und Wiesen ehemaliger Wallzonen aus. Ein Straßendurchbruch als noch nicht verheilte städtebauliche iWunde führt uns am Alten Friedhof, der in neuer gartenbaulicher Erschlie ßung wertvolle Hengen beachtlicher Grabmalkunst zeigt, entlang zu der die Seltenrein kühn überwölbenden Hindenburgbrücke, unter deren Torbogen die stimmungsvolle Wegkirche an der alten Handelsstraße nach Neufalza, Rnmburg und Hittau liegt und von der aus über den an steilen Felswänden liegenden Ortsteil Tiefendorf hinweg der Blick auf Vie sanft ansteigende Granit fläche mit dem wuchtig sich aufwölbenden Löbauer Berg fällt. Mit dem Kriegerdenkmal auf halber Höhe, der Honig brunnenwirtschaft, dem Turm und dem Buchenwald tragenden Rücken des nördlichen Schafberggipfels ssnd die Mirken unserer Wanderung festgehalten. Gaswerk, Essen der Römerschen Tuch fabrik und der Raabeschen Spinnerei, sowie die Gebäude der Lausitzer Huckerfabrik reden von kennzeichnender Industrie, wäh rend die hohe Eisenbahnbrücke über das skalenartig verengte Löbauer 'Wasser von der Verkehrslage der Stadt an der alten deutschen Ost-West-Stcaße, der Hohen Straße, berichtet. Am Ende der Hindenburgbrücke, bei der alten lWegsäule aus der Heit Augusts des Starken, leitet uns der scharfe Geruch der Löbauer Essigfabrik in den Ebersdorfer Wig, an dem eine weit bekannte Steinschleiferei echt Lausitzer Werkarbeit liefert. Die neue, für Aufmärsche zugeschnittene Saarlandstraße führt uns nach dem in feiner Lage und Gliederung einzigartigen Löbauer Sportplatz. Der Aufstieg an der rechten Seite zeigt im anmutigen Stadtbilde die Nicolaikirche mit ihrem überschlanken Turm, die Türme der alten Klosterkirche und des Rathauses. Bevor wir der breiten TLaldstraße mit ^Wegweiser wach dem Kriegerdenkmal folgen, schweift der Blick von der HerwigS- dorfer Straße ans über Ebersdorf nach dem Kottmar und über Baumkronen am Löbauer Wasser hin zu den westlichen Berg ketten, die vom Löbauer Kriegerdenkmal aus — einer weihevollen, durch ihre Schlichtheit eindrucksvolle Gedenkstätte aus dem schwarzen Basalt des heimischen Berges — über den Ouellmulden der Litte und des Seltenrein mit Huhberg (Bile- boh), Schleifberg (Czorneboh), Kökschaer Berg und Hochstein ein prächtiges Gebirgsbild geben. Der ebene iWeg am Hange hi» führt an der Sprungschanze vorbei über den Stadtvat-Michel- Wieg nach dem Honigbrunnen. Von dort folgen wir an der Rodelbahn entlang einem gutgepflegten lWeg über Steinstufen zum Turin und zum Ausblick am Bergqasthaus. Der Einblick in die weiträumige Löbauer Ouellmulde mit seinen wie in Nestern eingebettet liegenden, lanaaestreckten Waldhufendörfern und der immer wieder fesselnde Blick auf die südliche Gebirgs mauer mit den böhmischen Kuppen sind bleibende Erinnerungen an den Aufstieg. Vor dem Abstieg über die Prinzenstufen heben wir an der Miner des Turmgasthausgartens einige Stein splitter auf. Grobkörnige Trennung von weißen, schwarzen und braunen mineralischen Bestandteilen weist auf die geologische Be rühmtheit des Löbauer NephelindolerikS, einer seltener Abart basaltischer Ergüsse, hin. Durch die fruchtbare Mulde hindurch führt der Weg an aussichtsreichen Basaltklippen vorüber auf die Platte des Schafberges, die am Rande Wälle germanischer Herkunft trägt, wie wertvolle Anwde in dem wohlausgebauteu Löbauer Stadtmuseum bezeugen. Das Blockmeer am Ende eines alten Lavaaanges enthält die als Löbauer Geldkeller be zeichnete Höhle, vor der an schönem Miienmorgen ein Sonn tagskind die blaue 'Wunderblume pflücken kann, die >der Schlüssel zu den Schätzen im Berac ist. Den alten Sagen nachhängend, wandern wir durch hochstämmigen Buchenwald dem lWege nach dem Honigbrnnnen zu. Das blaue Dreikammzeichen, dem wir nun bis zum Sohlander Spitzberge folgen, führt uns von der Terrasse der Gastwirtschaft, von der über das Löbauer Kasernen viertel hinweg der Blick besonders auf die Granitmauer von Georaewitz fällt, die vom Löbauer Wasser im romantischeu Skalatal durchschnitten wird, zuerst steil hinab auf einem von Lärchen eingesäumten Weg, um in fäher Ostschwenkung, einer Schneise folgend, hinab zur Bernstädter Straße zu leiten. Der Goetheweg an der Eisenbahn entlang führt durch den Wald nach den Siegeshainanlagen, die durch Erweiterung in den letzten Jahren und durch die Mannigfaltigkeit der Nadelholraewächse, der Stauden und Blumenaruppen eine Sehenswürdigkeit geworden ssnd, und an der stattlichen Villa der Inhaber der weltbekannten Mrsterschen Klavier- und Pianofabrik vorüber zur Stadt und zum Bahnhof zurück. *