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SreiMand Die Sechsftadt Lövau ZNonarsreltfryvlft füv SetmatfoofMung, Gelmatpftege u.Vevteyvswervimg Mitteilungsvlatt des Veevandes „Lufatia" S. V., dev Sumvoidt-, Setmat- und Gedivgsveveine dev Ovevlausitr, sowie aurN dev GssellsrNaft füv Lauflyev Swvksttum «ummov 11 28. rrooomvev 193H 17. Jattosaag ^eder unberechtigte Nachdruck aus „Grenzland Obcrlausitz" wird strafrechtlich verfolgt. — Manuskripten ist Rückporto beizufügen, da sonst Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. — Schriftleitung und Geschäftsstelle ist Reichenau, Sa., Fernsprecher: Reichenau 300. — Erfüllungsort und Gerichts stand für Bezieher u. Inserenten ist Reichenau.— Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. — Bankverbindung: Gewerbcbank u. Girokafsc Reichenau 444 Bezugspreis: Vierteljährlich 75Pf.— Für die dein „Lusatia"-Verband angeschlofsenenVercinsnntglieder stellt sich der vierteljährliche Bezugspreis auf nur 35 Pfg. — Bei Nichtabbcstellung spätestens 14 Tage vor Beginn eines Vierteljahres läuft der Bezug weiter. — Anzeigenpreis für die Millinieterhöhe und 46 mm Breite 7 Pfg. Alleinige Anzeigenannahme außer Sachsen und Görlitz: Diplom-Kaufmann Erwin Müller, Berlinds, Potsdamer Straße 138. — Zur Zeit ist Preisliste 1 gültig. Löbau, die Staüt öes Ausgleichs Eine Stuüie über öie wirtschaftliche Bedeutung Löbaus und seine Umgebung Wenn man einen fremden fragt, auf wieviel Einwohner er dis Stadt Löbau schätzt, so wird man meist die Antwort er halten: 20- bis 25 000. Damit wird Löbau, das noch nicht .ganz 45 000 Seelen umfaßt, nicht unerheblich überschätzt. Das will bei einer Provinzstadt etwas bedeuten, rührt aber von dem außerordentlich stattlichen Eindruck der Geschäftsstraßen Löbaus her. Vser einigen Blick für geschichtliche Entwicklung hat, wird überhaupt sofort bemerken, daß Löbau deutlich das Gepräge eines alten Kultur- und Handelszentrums hat. Wie die anderen Sechsstädte der Dberlausitz hat sich Löbau nicht aus einem Dorf entwickelt, sondern ist von vornherein als Stadt ausgesetzt worden. Die planvolle Anlage von Städten an leicht zu ver teidigenden verkehrswichtigen Punkten der Oberlausitz im 42. Jahrhundert hat sich bis auf den heutigen Tag segen bringend auf die Entwicklung dieser Städte ausgewirkt. Da durch schufen sich die böhmischen Herzöge nicht mir wehrfähige Stützpunkte in der Oberlausitzer Grenzmark, sondern gaben auell ihren Finanzen einen wesentlichen Rückhalt durch die sicheren Einkünfte der Städte. Den Vorsprung, den die alten Privilegien ihr einst gaben, hat sich auch Löbau stets zu wahren gewußt. Die heutige Wirtschaftsbedeutung Löbaus kann man nur verstehen, wenn man seine verkehrspolitische Lage kennt. Löbau liegt am Uebergang vom Nstüttellausitzer Bergland zu dem hüg ligen Vorland, und zwar in einer Lücke der Bergkette, die das Bergland nach Norden hin gegen das Hügelland abgrenzt. Aus dieser Lage ist es zu erklären, daß die Stadt wie eine Sammel linse die Verkehrswege aus dem südlichen Bergland auf siel' zieht und sie an die AernverkehrSadern anschließk, die sich durcl' das Hügelland ziehen. Ursprünglich lag Löbau zwar nicht an der uralten lWest-Ost-Verbindung von Polen nach dem Rhein land, der via regia oder Hohen Straße, die dicht bei Mnißen- berg vorüberführt, sondern an einem südlichen Hweig dieser Straße. Die geographische Schlüsselstellung Löbaus veranlaßte aber, daß in der ersten Hälfte des 49. Jahrhunderts sowohl die großen Straßen wie die Eisenbahn über Löbau geführt wurden. Es ist bezeichnend, daß Löbau die erste Geitenstrecke zur Linie Dresden—Görlitz erhielt durch Bau der Bahn Löbau—Hittau 4848. NTan erwartete, damit eine Grundlage für eine Linie Berlin—"Wien durch die Oberlausitz gelegt zu haben, da tat sächlich die Luftlinie Berlin—lWien die Oberlausitz in der Nähe das Rathaus