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öffentliche Hauptversammlung statt, zu der etwa 900 Vertreter erschienen waren. Nach feierlichem Fahneneinmarsch und einer tiefempfundenen, den Toten gewidmeten Ansprache konnte der Deutsche Wanderführer zahlreiche Ehrengäste be grüßen, an der Spitze den thüringischen Ministerpräsidenten Marschler. Ministerpräsident M arschler betonte in seiner Rede, daß nur der rechte Vaterlandsliebe haben könne, der seine eigene Heimat wirklich kenne. Er wies in eindringlichen Worten darauf hin, daß Deutschland heute eine Insel der Ruhe und des Friedens darstelle, und daß es Pflicht eines jeden Menschen sei, sich mit allen Kräften dafür einznsetzen, daß dieser Instand bleibe. Prof. Dr. Klose (Berlin) als Vertreter des Reichs forstmeisters überbrachte dessen Grüße und hob namentlich die Mitarbeit der deutschen Wandervereine in Fragen des Natur schutzes hervor. Für die Stadt Eisenach sprach Grußworte Oberbürgermeister Dr. Janson, für die Reichsbahn Reichs- bahnrak Dr. Haßlinger, für den Thüringer Waldverein Landrat Gläser, der in warm empfundenen, aus dem Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Worten Thüringen als das grüne Herz Deutschlands pries. Nach DankeSworten des Deutschen iWanderführers wurden die geschäftlichen An gelegenheiten glatt erledigt, Jahres- und Kassenberichte fanden Genehmigung, die Rechnungsprüfer des Jahres 4936 wurden ernannt. Als Ort des 46. Wandertages wurde Mayen in der Eifel bestimmt. Abschließend gab der Deutsche Wander führer eine Reihe von Ehrungen bekannt. Es erhielt die goldene Ehrennadel des Reichsverbandes und damit die Ehrenmitglied schaft Landgerichtsdirektor a. D. Lincke (Eisenach), der seit 43 Jahren Führer des Thüringer Waldvereins ist. Die silberne Ehrennadel erhielten: Ing. Griebel (Berlin), Dr. Kober (Suhl), Generalmajor Renner (Stuttgart), Bankkauf mann Rödding (Frankfurt a. M-). — Nach einem ge meinsamen Mittagessen sammelten sich die mittlerweile in mehreren Sonderzügen und zahlreichen Großkraftwagen in Eisenach eingetroffenen Wanderer der benachbarten Verbände in mehreren Marschsäulen zum gemeinsamen Gang auf die W artburg. Der Burghof war bald mit über 3000 Teil nehmern gefüllt, die sich zu eindrucksvoller Kundgebung ver einigten. Nachdem Oberbürgermeister Dr. Janson im Namen der Wartburg-Stiftung die Gäste begrüßt hatte, hielt der Deutsche Wanderführer eine großangelegte, ans der Tiefe schöpfende Ansprache, in der er die Bedeutung der Wartburg für das ganze deutsche Volk gebührend herausstellte und auf die Bedeutung des Thüringer Landes für deutsche Geschichte über haupt einging. Sein Sieg Heil auf Vaterland und Heimat, Volk und Führer wurde mit jubelnder Begeisterung aus genommen. Anschließend wurde eine Reihe von Wimpeln durch den Deutschen Wanderführer geweiht. Die Masten der Teil nehmer der Kundgebung begaben sich im wohlgeordneten Iug nach Eisenach zurück, wo am Karlsplatz im schneidigen Vorbeimarsch vor dem Deutschen Wanderführer der ein drucksvolle Nachmittag abschloß. Am Abend feierte die Ortsgruppe des Thüringer V3ald- vereins ihr 56jähriges Stiftungsfest in der Form eines Heimatabends. Dabei sprach der Heimatdichter Gustav Schröer über „Was mir Thüringen wurde", und es wurde ein Festspiel von Hermann Nebe „Wanderer" aufgeführt. Gesangliche und musikalische Darbietungen mancher Art um rahmten die Festfolge. * Am 28. September fand in mehreren Großkraftwagen eine Rundfahrt durch Thüringen statt. Sie führte zur Wartburg und weiter nach Bad Thal, Tabarz, Friedrich roda zum Inselsberg. lieber Bad Liebenstein, Schloß Alten stein, ^Wilhelmsthal, Hohe Sonne kehrten die Teilnehmer hoch befriedigt nach Eisenach zurück. Die Thüringer Landschaft hatte sich ihnen in ihrer ganzen Schönheit offenbart. Diese Eindrücke vertiefte eine größere Anzahl von Teilnehmern am 29. Sep tember durch Wanderungen zum Großen Hörselberg oder längs des Rennsteiges. Die ganze Tagung war dank der wohldurchdachten und trefflichen Vorbereitung des Thüringer Waldvereinö ein voller Erfolg. Sie wird die Arbeit der Deutschen GebirgS- und Wandervereine neu befruchten und allen Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben. D r. Götz. verband „Lufatia" Herbst-Vertretersthung Sonnabend/ ö. 7. November 1936/ 16.39 Nhr in Gberoöerwitz/ Awahrs Gasthof Tagesordnung: 1. Begrüßung (Fran z). 2. Halbjahrsbericht des Verbandes und Tätigkeitsbericht der Verbandsvereine (K öhle r). 3. Deutscher Wandertag Eisenach (I ä n i ch e n). 4. Dr.-Heinke-Turm (Franz). 5. Veranstaltungen 4937 (K ö h l e r). 6. Anfragen, Anträge. 7. Neuwahl des Verbandsführerö. 8. Berufung des Verbandsvorstandes. * Im Anschluß an die Vertrekerversammlung findet die 75-Iahr-Feier des Oderwitzer Humboldt- Vereins statt. — Auch hierzu werden die Vereinsvertreter herzlichst ungeladen. — Das Tagungslokal liegt etwa in der Mitte zwischen Bahnhof Oberoderwitz und Haltestelle Ober- oderwitz-Obeodorf. Heil Hitler! Der L u s a t i a v o r st a n d. Kn alle Vortragsvereme! Für Unterstützungszwecke stehen noch geringe Mittel zur Verfügung. — Bedingungen: 4. Mitgliedschaft bei der Gesellschaft für Länderkunde (ehern. Gesellschaft für Volksbildung) Berlin; 2. mindestens drei wertvolle Vorträge, die größere Unkosten verursachen; 3. Gesuche, die nach dem 45. November beim Unterzeichneten cingehen, können nicht mehr berücksichtigt werden. Otto Hentschel, Vortragswart. Kus -en Verban-svereinen 4. Terminkalender Bautzen, Gebirgsverein: 34. Oktober: Monatsversamm lung auf dem Nstönchswalder Berg. Vortrag Hoffmann (Leutersdorf): „Aus Großmutters Teegarten". — 45. No vember: Wanderung, vorgeschichtliche und geschichtliche Stätten: Ohna, Niedergurig. Abmarsch 43 Uhr „Stadt Muskau. Führer: Schmidt, Sarodnik. E h e nr n i tz, Verein der Oberlausitzer: 3. November: Mo- natsversammlnng im „Bayrischen Hof". -- 44. Novem ber: 36. VereinSgrüwdungsfeier in den Klubräumen der „Eintracht". Konzert und Ball. — 45. November: Treff punkt an Sonntagen: Gaststätte Schillerplatz, Schiller platz 45. Großröhrsdorf, Heimatverein Rödertal. Sonnabend, den 44. November, 20 Uhr im Saale des „Grünen Baum" Lichtbildervortrag über Vogelschutz. Redner: