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Grenrland Monatsiettfrtfrlft für SelMMtforfryung, Geimatpftege u.VLvteyvswevVung ZNlttettungstzlatt »es Vrvban-vs „ Lusatla" S. v., Vev Humboldt-, Helmut- und Geblvosoevelne der ovevlausly, somle aurtz deo GesellsMast luv Lausitzer Srtzvlsttum Nummeo io 17. Sttovev issH 17. Javesaaa Heber unberechtigte Nachdruck au« „GrenzlondHberlausttz" wird strafrechtlich verfolgt. — Manuskripten ist Rückporto beizufügen, da sonst Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. — Schriftleitung und Geschäftsstelle ist Reichenau,Sa., Fernsprecher: Reichenau 300. — Erfüllungsort und Gerichts stand für Bezieher u. Inserenten ist Reichenau. — Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. — Bankverbindung: Gewcrbebank u. Girokaste Reichenau 444 Bezugspr eis: Vierteljährlich 75 Pf.— Für die dem „Lusatia"-Verband angeschlostenen Vereinsmitglieder stellt sich der vierteljährliche Bezugspreis auf nur 35 Pfg. — Bei Nichtabbcstellung spätestens t4 Tage vor Beginn eines Vierteljahres läuft der Bezug weiter. — Anzeigenpreis für die Millimeterhöhe und 46 mm Breite 7 Pfg. Alleinige Anzeigenannahme außer Sachsen und Görlitz: Diplom-Kaufmann Erwin Müller, Berlin >V 8, Potsdamer Straße 138. — Zur Zeit ist Preisliste 1 gültig. Fum ISO. Coöestag Friedrichs des Großen - Mgenzeugenbericht von öer Schlacht bei Hochkirch (Oie Tagebuchaufzeichnungen des Oomstiftsseniors H. H. v Hauptmann) Unter loc: 3-L45 des Archivs V. C. B. finden sich die „Traurigen Krieges-Begebenheiten sonderlich bei Einem Hoch würdigen Dom-Stift S. Petri zu Budißin". 4756—4763. Merkwürdigerweise sind diese ausführlichen Tagebuchaufzeich nungen noch nie veröffentlicht worden. Sie liefern einen Bei trag zur Geschichte des Siebenjährigen Krieges, gewiß nur einen Teilbetrag, aber dieser ist so farbenfreudig, so lebensnahe, daß hier wenigstens ein besonders fesselndes Stück der Ver gessenheit entrissen werden soll: der Bericht I. I. von Haupt manns über die Schlacht bei Hochkirch. Erläuterungen und An sätze des Herausgebens find in Klammern beigefügt, Auslas sungen (Breiten, Nebensachen) durch . . . gekennzeichnet. Beginn des Berichts: „Den 25 Sept hat der General Wehla auf dem Capitel gespeiset und mit ihm ein Obrister von Hußaren, ein Major von Croaten, ein Proviant-Officier Emich, 2 Adjutanten, einer (von ihnen hieß) Negrini. Sonst haben auch andere Officiers, als der Graf Hasenstein-Cosax, wie auch die Herrn Feld-Pakreö öfteres: Fabianitz, Rosenberger-Dulowitz, Sduka, lauter Ecclesiastici. Der Auditeur (Kriegsrichter) Fuchs Epjesuita (d. h. gewesener Jesuit) vom Nadastischen (Bosniaken-Regimente). Den 26: hatte der General Wehla einen höltzernen Esel hier auf den (Markt setzen laßen mit Bedrohung die Raiso- neurs (Meckerer), deren es zu Budißin gar viel hatte, darauf zu setzen: und es wurden deren auch einige genannt; allein er bekam Bröre nach der Schleßischen Gräntze zu marchiren, und es ging den 27 nach Nothkretscham, und Prince (von ,Baden) Durlach stund schon bey Wilthen und rückte gegen Löbau. Es haben aber die Bautzner nach Abmarsche des Wehla den Esel sogleich wieder weggetragen, und aufbehalten im Aimmerhof. Biß hierher waren wir bey allem andern Elend wohlgemuth! allein. Den 28 Sept nachmittag kam das Geschrey: Preußische Hußaren wären schon in Göda, infankerie folge nach, sie würden bald in Budißin einrücken. Wer kau sagen, wie uns da ums Hertze gewesen? so lange Aeit die Hstreicher hier gehabt, und letztens doch denen Feinden Preiß werden! zumahlen alles, was noch Hstreichisches hier war, sich über Halß mrd Kopf flüchtete. Nachmittag kam (im Berichte steht der Schreibfehler: „kaum") auch eine Trouppe östreichischer CuiraßierS, welche vorgaben, wanS schlimmer seyn (werden) solte, würde das gantze Dur- lachische Eorps zurück kommen. Dieses beruhigte uns ein wenig, doch war es verdächtig.