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Wir wollen so einfach bleiben wie bisher, wir wollen selbstlos wie bisher weiterschaffen am Heimatwerk, dann muß es uns gelingen. Alles für unsere geliebte Heimat, das sei auch weiter hin unser Wahlspruch! Hans Schemm, der leider so früh voll endete Führer der deutschen Erzieherschaft, hat gesagt: „Man kann das große Vaterland nicht lieben, wenn man nicht das kleine im Herzen trägt!" So laßt uns denn Herzensträger unseres kleinen Vaterlandes, unserer Heimat sein, dann werden wir berufen sein, auch das große Vaterland zu erfühlen. Diese so recht von tiefer Heimatliebe erfüllten Miorte Grundmanns waren allen Wanderfreunden aus dem tiefsten Herzen ge sprochen! In seinen Schlußworten ging er noch aus organisa torische Aragen ein. Wrnn etwas Gutes erreicht werden soll, muß die Leitung auch die notwendigen Mittel besitzen. Man soll daher nicht knurren bei der Bewilligung der Beiträge. Arei von Kirchtnrmspolitik oder „Kantönligeist" gilt cs zusammen zustehen zum großen Werke. Daher muß erstrebt werden, daß sich die Lausitzer Gcbirgs- und Heimatvereine aus dem bisherigen Verband Lusatia zum Verein Lusatia zusammenfinden. Die Einzelvereine sind dann die Ortsgruppen des großen Lausitz vereins. Daun wird der Zusammenhalt viel enger sein, dann wird es auch viel leichter werden bei der Vollendung weiterer Gemeinschaftsaufgaben. Starker, anhaltender Beifall dankte den inhaltsreichen und fesselnden Worten des sächsischen Wander führers. Im Anschluß weihte Wanderfreund Grundmann zwei weitere Vereinswimpel. Das Oberlausitzlied beendete die Aeier. Die Heimatlieder des Gesangvereins „Sängerbund Harmonie" Hainewalde unter der bewährten Leitung von Schulleiter Kan tor Israel (Hainewalde) und die Tänze des KdA.-Tanz kreises Zittau, die Darbietungen des Turnvereins Hainewalde und weitere Konzerkgaben der Ortskapelle gaben der Veranstal tung einen sehr ansprechenden Rahmen. Der Abend entführte dann die Teilnehmer an der Turmweihe und der Wander versammlung wieder in ihre Heimatorte. Sie schieden in dem Bewußtsein, sehr packende Stunden erlebt zu haben. Zum Schluß sei auch den Quartierwirten von Großschönau und Hainewalde recht herzlich im Namen der Verbaudsleitung ge dankt für die Gastfreundschaft, die sie den Vereinsoertretern angedeihen ließen. Kus den verbanösvereinen I. Terminkalender. Bautzen, Gebirgsoereiii: 4 0. Oktober: 'Monatsversamm- lung im Keglerheim, Lichtbildervortrag, Wunderlich: „Äorfheimat". — 4 4. Oktober: ^Wanderung Herbstbunt im Seifersdorfer Park. Abfahrt 9.06 Uhr. Gemeinsame Gesellschaftsfahrkarte. Aührer: Röber, Henkncr. Chemnitz, Verein der Oberlansitzer: 27. September: Ab fahrt 42.50 llhr mir Sonntagskarte nach Hohenstein, Kuhschnappel, Hüttengrund, INineralbad, Berggasthaus, t2 Kilometer (zusammen mit Erzgcbirgszweigvcrein). — 6. Oktober: Monatsversammlung im „Bayrischen Hof". — 44. Oktober: Treffpunkt an Sonntagen: „Eintracht", Aue 43, bei Landsmann WanUcr. — 48. Oktober: Ab fahrt 42.48 Llhr mit Sonntagskarte nach Niederwiesa, Lichtenwalde, Gunnersdorf, Harrasfelsen, Braunsdorf, Ainkenmühle, Niederwiesa, 44 Kilometer (zusammen mit dem Erzgebirgszweigvercin). Ebersbach, Humboldtverein: 4 4. Oktober: 75-Iahr-Aeier des Vereins. Großschönau, Heimatverein „Saxonia": 4. Oktober: Krumbholzmuseum geöffnet! (Aufsicht: Pilz, Witschel, Ritter.) Hirschfelde, Verein „Globus": 5. Oktober: Haupt versammlung bei Hennig. — NB. Jeden Montag Bücher ausgabe der „Globus"-Bücherei. Reichenau, Gebirgsverein: 44. Oktober: Halbtags-Grenz- wanderung: Bad Oppelsdorf, Ullersdorf. Abmarsch 4 Uhr vom Kreuzweg. Aührer: Richter. Reichenbach OL., Gesellschaft für Heimatkunde: 27. Sep tember: Kulturgeschichtlicher Kraftwagenausflug in das öst liche Erzgebirge. Besuch der Burgen Weesenstein, Kuckuck stein und Lauenstein. Abfahrt 5.30 Uhr Obere Bahnhofstr. Seifhennersdorf, Humboldtverein: 20. September: Ionsberg, Pferdeberg, Ameisenbcrg, Oybin: Aührcr: Schönberner. Wi ilthen, Heimat- und Gebirgsverein: 27. September- ,Wanderung nach dem Picho. Abmarsch 3 Uhr. Zittau, Heimat- und Gebirgsverein (Globus): 27. Sep tember: Ganztagswanderfahrk. Sonntagskarte Görlitz. Nikrisch, Jauernick, Landeskrone. Rückfahrt von Görlitz. * 2. Vereinöveranstaltungen. Neugersdorf. Der Wissenschaftliche Leseverein e. V. hielt Ende August seinen ersten Vereinsabend im neuen VercinS- heim ..Bürgergarten" ab, nachdem er durch die vorläufige Schließung des Gasthauses „Rose", wo er über 60 Jahre bei der Aamilie Bahr eine Heimstätte batte, obdachlos geworden war. Zur Einführung wurde vom 'Mitglied R. Nkathe ge meinschaftlich mit iWandersreund Stichel ein Heimatabend ge boten. Oberlausitzer Gebräuche und eine Heimakwanderunq wurden geschildert, unterbrochen von passenden Musikstücken und Gesängen. Besonderen Beifall fanden das von R. Nstathe ver paßte und von Kamerad Stichel vertonte Lied „Gruß an die Heimat", das hoffentlich bald weitere Verbreitung finden wird und ein ebenfalls von Stichel vertontes Lied „Blümlein am TNege". Kamerad Stichel zeigte sich nicht nur als guter Sänger, sondern auch als vorzüglicher Pianist. Alle Darbie tungen fanden herzlichen Beifall der zum ersten Vereinsabend :m neuen Heim zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder. Reichenbach OL. Gesellschaft für Heimatkunde. Im Juni besuchte die Gesellschaft unter der Aübrung ihres Vor sitzenden W. Marquardt den Spitzberg bei Deutscb-Paulsdorf. Im Juli konnte innerhalb eines heimatkundlichen Kraftwagen ausfluges das Gelände der Schlacht bei Bautzen vom Jahre l843, das geologische Naturdenkmal der Tschemelschka bei Doberschütz, die Nedalchützer Skala, die slawische Dyehranlage von Eoblenr und die Sechsstadt Kamenz besucht werden. Aüh- runa und Vorträge besorgte der Vorsitzende Marquardt. An läßlich des Iahrtausendgedenkens an den 936 verstorbenen großen deutschen König Deincich I. besuchte die Gesellschaft unter der Aübrung des Vorsitzenden Marauard.t die MUrk Meißen. Nach eingehender Besichtigung der Albrechtsbura und des Domes brachte der Kraftwagen die Teilnehmer nach Zella, wo die Ruinen des berühmten Zisterrienserklosters Altzella be sucht werden konnten. Anschließend erfolgte eine Aührung durch Nossen (Stadtkirche. Schloß nnd Heimatmuseum). Die Wanderungen und Kraftwagenausflüge erfreuen sich einer sehr Harken Beteiligung. Innerhalb ihrer Bestrebungen auf dem Gebiet der heimatlichen Denkmalspflege stellte die Gesellschaft an der Aührung der uralten Verkehrsader durch die Oberlansttz, der Hohen Straße, bei Reichenbach in der Gemarkung Nieder- Reichenbach eine geschmackvolle dholztafel mit entsprechender Er klärung in bezug auf die Hohe Straße auf. Die Sammlungen des Heimatmuseums der Gesellschaft erfuhren neue Zugänge. Das MUseum ist Sommer und llDinter seden Sonn- und Aeiertag von 40 bis 42 Uhr unentgeltlich geöffnet. Besichti gungen außerhalb der Öffnungszeiten bedingen rechtzeitige An meldung bei dem Vorsitzenden der Gesellschaft für Heimatkunde. * 25 Jahre und länger haben ihrem Lusatiaverein die Treue gehalten: Bautzen, Gebirgövcrein: Johannes Biehle, Professor, Kirchenmustkdirektor, seit 4899: Wilhelm Naumann, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar, seit 4899; Paul Zimmermann,