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uffgpoaßt. Aber man sä nä gsahn hätt, doas wär uns Feuer» wehr. D' Elisenbäckn goab dr Liebln vr Freed glei zahn Dreierbrudl miehr an Kurb nei, doas woar su Wsaffr uff ihr Mühle. Weil sä aber o Burstand mm Frauenverein woar, toat sä alei an Bersoammlung eiberuffn. Durt Hunnin sä su derno amol aus dar Sach rädn; denn doaß hie nä oalls an Lut woar, hoatt sä beizeitn weakriat. A dr Bersoammlung wurd nu a Brief an Feuerwehr» hauptmoann ufaioahi, wie doas eegntlich käm, d' Feuerwehr wär doa ausaruckt, wär ober nä denn Feuer awast und a dr hoolbn Nacht wärn sä urscht heemqkumm. D' Frauen vu dr Feuerwehr welltn gern wiffn, wu'ch sä su lang ufghahln hättn. D'Burstandn goab sugoar an Floaich Sckmoass aus, woas sunst nä ihr Sach woar. Aber doasmol wullt'n sä 's dann Moannln schunn weiin. Die sulltn ju nä denkn, doaß sä mit dann Schindludr ireibn könnt». Wie dr Abersckmied 'n Tag druf dann Brief krleqn toat, wnllt'r groad an Neefn »ff a Rosd zieh». Sein Fro soit: „Hie Is a Briefl fr Dich" und ainy wiedr. Kaum hoatt'r'n gloln, do wurd'r feuerrut an Gsicht und vr Wut pfeffert'r glei 's Woinroad a d'Eck nei. Sn woas woar'n doa noa nä vür» gkumm. Ar woar alei drgegn gwast, aber die andern woarn doa groad wie meflldrähtg. Do hoaitn'ch sä aber wiedr amol woas eigbrockt. Glei druf schreeb'r an Zetil und schickt'n mit 'n Bereinsbotn rim, doaß heut obends Bersoammlung wär, sä sellin su voll Kumm; denn 's wär an ganz wichtg Sach, die a sedn oagäng. Wie sä nu zun Obd zsommkoam, do aing's zu, doaß ennr nä sei eeqn Wurt mich vrstlehn kunnt. Ennr woar immr uf- gbruchtr oas dr andr. Wie 's zr Sach koam, kunnt 'ch über» Haupt kennr drklärn, wie sa a d' Sandschenk gkumm woarn. Und wie Elisnbäcke soit, dr Langnbauer hstt dan ganzn Brei eigrudrt, do wurdn sä streitg. Dr Aberschmied kunnt 's aber namol eigleesn. Nu wurd beschluffn, doaß'ch sä uff die Sach goar nä ei» lussn welltn. A jedr sellt drheem su tun, oas wenn nischt gwast wär. Eemal würdn 'ch sä schunn namol a dann niedr» trächtqn Weibsvölkern rächn Kinn. Ja, doas woar ganz schien beschluffn, aber dr Teifl soll'ch uff d'Dauer sick giftg Rädns» oartn nu sennr Fro'u gfoalln lussn. Moancher, dar bis iß a Ruh und Friedn glabt hoatt, woar ih wie Hund und Koatz mit sennr Fro'n. Doas ging an arutz Zeit su furt, bis o doas eigschloofn woar. Noa an hoalbn Fuhr ern soit d'Elisnbäckn groad su wie früher wiedr: „Gun Nacht, Böcke," wenn sä a 's Bett ging. Freilich, uns Feuerwehr ließ 'ch doas an Woarng sein und kee Weibs» toann seit dar Zeit ihrn Msan woas Schlaichts anosoin. Karl Gude-Weifa. Nus den Hsimatvevelnen ^«»frigjadrfeies «er verein» sür MittenrrdnMIcbe Unterhaltung r« hörnitr Einer der getreuesten unter den dem Verbände „Lu- satia" angeschlossenen Vereinen, der „Verein für wissenschaftliche Unterhaltung zu Hörnitz", beging am 2. Februar im Saale von „Stadt Zittau" die Feier seines 50 jährigen Bestehens unter starker Beteili gung seiner eigenen Mitglieder und benachbarter Bruder vereine. Gleichzeitig beging auch der in der ganzen Lausitz bekannte und hochgeschätzte Herr Hermann May sein goldenes Jubiläum als Vorsitzender des Vereins. Das reich ausgestattete Programm umfaßte außer den offiziel len Ansprachen orchestrale Darbietungen des leistungs fähigen Trios Döring, Liedervorträge der gemischten Chöre des „Sängerbundes" und der „Thalia" und die gut abgerundete Aufführung des Schwankes „Der Herr im Hause" durch Mitglieder des letztgenannten Vereins. Nach kurzer Begrüßung der Ehrengäste durch den Vorsitzenden sprach der Unterzeichnete einen anläßlich des Ehrentages « verfaßten Vorspruch. Herr May erstattete einen längeren Festbericht, der die vielseitig gemeinnützige Tätigkeit des Vereins in anschaulicher Weise schilderte. Der Verein be steht eigentlich schon viel länger; er hat aber vorher teil weise andere Ziele verfolgt und dementsprechend auch andere Namen geführt. Seine Arbeit erstreckt sich jetzt auf die Veranstaltung wissenschaftlicher Vorträge und den Um lauf gut ausgcstatteter Lcsemappen, auf die Tätigkeit als Gebirgsverein und auf die Pflege des Obstbaus. Im An schluß an den Festbericht wurden zehn Angehörige des Vereins für langjährige treue Mitgliedschaft durch Über reichung von Anerkennungsurkunden geehrt. Der Schrift führer Herr Weder feierte in beredten Worten die Ver dienste des Vorsitzenden Herrn May, der den Verein ein halbes Jahrhundert lang mit Umsicht und Aufopferung geführt hat und überreichte ihm eine Dankadresse sowie einen schönen Ruhestuhl. Im Namen des Verbandes „Lu- satia" übermittelte der Berichterstatter dem Vereine und seinem Vorsitzenden die besten Glückwünsche und herzliche Grüße unter Überreichung des Verbandsehrenbriefes. Herr Bürgermeister Zimmermann gedachte im Auf trag der Gemeinde Hörnitz mit anerkennenden Worten der Verdienste des Vereins und überreichte eine Geldspende. Aus der Reihe der sonstigen Sprecher, die den Verein unter Überreichung von Buchspenden beglückwünschten, seien Herr Gemeinbevorstand a. D. Ringehan, den der Oberlausitzer Obstbauverband abgeordnet hatte, und ein Vertreter der Firma Olivas Buchhandlung genannt, die seit 50 Jahren die Lesemappen des Vereins treu belie fert. Der Vorsitzende versäumte es auch nicht, der bei den bedeutenden Männer, deren Jahrhundertfeiern in diesen Tagen begangen wurden, des größten Oberlausitzers Gotthold Ephraim Lessing und des Zoologen Alfred Brehm, zu gedenken. Er gab schließlich auch noch eine Rezitation zum Besten. Den Schluß der Vortragsfolge bil dete die schon erwähnte dramatische Aufführung, die dann zum fröhlichen Dienste der leichtbeschwingten Muse über leitete. Bruno Reichard. gedirgrvereii» Santte» «na Umgtv««g Jahreshauptversammlung am Sonnabend, 19. Januar 1929, im Vereinsheim auf dem Mönchswalder Berge. Sie war trotz des schlechten Wetters gut besucht, 33 Damen und Herren waren anwesend. Die Tagesordnung umfaßte folgende Punkte: Jahres- und Nechnungsbericht, Anträge, Arbeits- und Wanöerplan, Wahlen. Aus dem Jahresbericht sei zunächst die Mitglieder bewegung erwähnt. Durch den Tod verlor der Verein 18 Mitglieder. Mit Wehmut wurde der Dahingegangenen ge dacht und ihnen für ihre Treue gedankt. Die Versamm lung ehrte sie durch Erheben von den Plätzen. Infolge Verzugs schieden 9 Mitglieder aus und 13 gaben frei willig ihre Mitgliedschaft aus. Diesen Abgängen stehen 25 Eintritte gegenüber. Mitgliederbestand am 31. Dezbr. 1928: 3 Ehrenmitglieder, 566 zahlende, 5 nichtzahlende Mitglie der. Davon entfallen auf Bautzen 470, auf Großpostwitz- Obergurig und Umgeb. 78, auf Wilthen 14; außerdem 4 sonstige auswärtige. Die Wanderungen hatten mehrfach unter der Ungunst der Witterung zu leiden, so daß an diesen Tagen die Be teiligung weniger zahlreich war. An 9 Sonntagen wurden 5 Familien- und 4 Fernwanderungen unternommen. Am 29. Januar 1928 Winterwanderung nach dem Czorneboh, 42 Teilnehmer; am 9. April Osterwanberung nach dem Bieleboh, 70 Teilnehmer; am 13. Mai Löbauer Berg, Rothstein, Reichenbach, 21 Teilnehmer; am 10. Juni Schluckenau, Pirsken, Karltal, 103 Teilnehmer; am 8. Juli Dahrener Berg, Weifa, Kirschau, 14 Teilnehmer; am 19. August Stolpen, 41 Teilnehmer; am 9. September Heidewanderung, 105 Teilnehmer; am 21. Oktober Bi-