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110. Jahrgang Nr. 3 Sctwistleilung unö (Kesctjastsskelle in 9?eic1)enc>u,Sa. s?ennsprecsi>erNr 21Z Blühen fün L?simclifunöe Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Anthropologie und Argeichichts der Gbsrlausitz zu Bautzen, der Gesellschaft für Heimatkunde zu Hoyerswerda sowie des Verbandes „Lusatia" der Humboldt-, Fortbildungs- und Gsbirgsversino der gesamten Dbeclausitz. Hauptjcheistleitung: Dtto Marx Reichenau (Sachsen), unter Mitwirkung zahlreicher bewährter Heimatschriststeller. Manuskripten ist Rückporto beizusügen, da sonst ein Anspruch aus Rücksendung nicht besteht. Anberechtigter Nachdruck aus der „Dberlausitzer Heimatzeitung" wird strafrechtlich verfolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Reichenau, Sa. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Gswerbebank und Girokasss Reichenau Nr. IS. Gbsrlausitzer Dank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Lrsdit-Anstalt, Aittau. 3. Februar (Hornung) 1929 l u n O i ie ro tup" Dmcf u.Venlag.ÄlwmN?arx Südlaufitzer- Nacssricliten,Reichenau, So Oe/r §ee/rrken Z)1ZZar-öeZZe7-n r//rtZ l/ere/ns- Ze/Zem rZZe/re Zr/e^-Zur-Ä §s/7. Z^ennZ- 1) nZs, cZa/? cr//e/- I Le^L7/7/?//7?c7c?/?^/7^e/?, zz^)^. 7? u r s 7? /? Zn cZ/e nsc/rsZ er-sc/re/nentZe 17 ZVu/nmer' cZer' „OZ-er-Zsus/Z^ee- Z/eZmsZ- ^eZZun§" su/§enommen rner-rZen Zcönnen, rnenn sZe ^>Z5 z/e/77 §/-5<7/?e//?e/7 Zn unseren /ZäncZen sZncZ. Or'e LcZrr/MerZnnF ff cZen „Ober-Zausr^er //er'm2/-^er7llNA" Dem Gedenken Oskar Sauppes Am 28. Dezember 1928 schloß in Zittau hochbetagt ein Mann Sie Augen, dem ein Ehrenplatz in der Reihe bedeu tender Heimatsöhne gebührt. Oskar Sauppe, der Ge schichtsforscher der Südlausitz und insbesondere des Oybin, weilt nicht mehr unter den Lebenden. Ihm haben wir es vor allem zu danken, daß die reiche Ver gangenheit von Burg und Kloster Oybin in glaubwürdigen Zeugnissen heute klar vor unfern Augen liegt, er hat das wissenschaftliche Forscherwerk eines Pescheck und die viel seitige Sammeltätigkeit eines Moschkau in jahrzehntelanger Arbeit in tiefgründiger Weise erweitert und ergänzt, so baß die Geschichte des Oybin kaum noch um wesentliche Züge zu bereichern ist. Mühe und Kosten haben Sauppe nicht abgeschreckt, das Quellenmaterial von auswärtigen Archiven, aus Prag, Wien und andern Orten herbeizuholen, mit peinlicher Gewissenhaftigkeit hat er die vorgefundenen Urkunden und chronikalischen Nachrichten ausgenutzt. Wir haben es immer lebhaft bedauert, daß er die Ergebnisse seiner umfassenden Forschungen nicht in einem Buchwerk niedergelegt hat, sondern nur in zahlreichen größeren und kleineren Aufsätzen in wissenschaftlichen und volkstümlichen Zeitschriften, in Heimatbeilagen, Tageszeitungen, Fest schriften, Kalendern usw. Die Zahl seiner gesamten Ver öffentlichungen, die an anderem Orte eine umfassende Zusammenstellung erfahren sollen, dürfte über die Hundert hinausgehen. Alle seine Arbeiten sind als wertvoll zu be zeichnen, denn sie sind durchaus zuverlässig. Seine umfäng lichsten Aufsätze finden wir in der Zeitschrift der „Ober lausitzer Gesellschaft der Wissenschaften", im „Neuen Lau- sitzischen Magazin" von Bd. 62 (1886) an, weitere Arbeiten in den „Mitteilungen der Gesellschaft für Zittauer Ge schichte" (1900 flgd.), den „Zittauer Geschichtsblättern" (1910—1914), im „Gebirgsfreund" von Jahrg. 4 (1892) bis 18 (1906), in den „Blättern für heimatliche Geschichte", Bei blatt zu den „Zittauer Stimmen" (in der Zeit von 1913 bis 1914), in den „Zittauer Heimatblättern" (von 1924 an), den „Bautzner Geschichtsblättern" (in den Jahren 1911—13), den „Mitteilungen des Nordböhmischen Exkurstonsklubs" u. a.- ferner in verschiedenen Tageszeitungen, so in den „Zittauer Nachrichten", der „Zittauer Morgenzeitung" usw. Volle 4 4 Jahre hindurch (1883—1926) ist Oskar Sauppe auf dem Felde heimatgeschichtlicher schriftstellerischer Ar beit tätig gewesen, eine Zeitspanne, die nur einigen seines gleichen beschicken gewesen ist. Seine wenigen Veröffent lichungen in Heftform sind verhältnismäßig klein, zum Teil nur Sonderabzüge. Es wären hier zu nennen „Der Oybin zur Ritterzeit" (1883), „Kurze Geschichte der Kirchgemeinde Lückendorf" (1904) und „Die Ruinen des Oybin, kurz und richtig beschrieben" (1905). Eine außerordentlich fruchtbare Vortragstätigkeit hat unser Forscher in der schon erwähn ten „Gesellschaft für Zittauer Geschichte" entfaltet, deren erster Vorsitzender er auch eine zettlang war. Von seinem äußeren Lebensgang sei kurz folgendes mitgeteilt. Oskar Sauppe wurde am 16. April 1847 in