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vl»nooren BloikeP für- M Gesck)lcr)ke U^KunftLitenatuv" Ms Drucku. Verlag: Alwin Rtarx,L3uchdruckerei und Zeitungsverlag G.m.b.H.Reichenau i.Sa. Heimatkunde und ZeitungSverlag G.m.b.ch.Reichenau i.Sa. Erscheint allen Dagv Frellcrgs' U n boi echtigken NaestSruc^ Schristleitung und Geschäftsstelle in Reichenau.Sa. FernsprecherNr.300 Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Tbsrlausttz zu Bautzen, der Gsjelljchaft für Heimatkunde zu Hoyerswerda fowie des Verbandes „Lusatia" der Humboldt-, Fortbildungs- und Gebirgsveceins der gesamten Tbsrlaufitz. Hauptschristlsitung: GttoMarx Asichenau (Sachsen), unter Mitwirkung zahlreicher bewährter Heimatjchriststeller. Manufkriptsn ift Aückporto bsizusügen, da jonft ein Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. Unberechtigter Nachdruck aus der „Gbsrlaulitzer Hsimatzeitung" wird strafrechtlich verfolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Deichsnau, 6a. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. Bankverbindung: GswsebsbanK und Girokajfs Aeichsnau Nr. 1ö. Gbsrlausitzsr Dank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Lredit-Anstalt, Zittau. Nr. 26 22. Dezember Qulmond) 1929 10.Jahrgang 4? Bubmld.,LuWa. M Einladung zur geselligen Winlerzusammenkunsl Eonntag. den 5. Januar 1930, nachmittags 3 Nhr im ftrrslsckam zu Ovbin. Musikalische und gesangliche Darbietungen, geschichtlicher Vortrag. Jedem Verein ist eine Vortragsordnung zugsgangen. Zu zahlreichem Besuche laden ein Der Oebirgsvsrsln Ovbin. vis Verbandslsilung. Nortragsfolge: 1. Musikstück „Treu deutsch", Marsch von Teicks 2. Prolog 3 s) Nsusahrslisd v. Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809—1847) Gemischter Ehor b) „In stiller Nacht" von Brahms 4 Guvsrturs zu „Berlin wie es weint und lacht" v. Lonradi 5. Gsschäsiliches 6. Fantasie aus der Gper „Martha" von Flotow 7. Vortrag: Geschichtliches und Vorgeschichtliches aus der Vergangenheit des Gybin. Herr Dahnhossinsp. Alex. Haase 8. Finale aus der Gpecstts „Das Pensionat" von Suppe 9. s) „G teure Heimat". Volksweise b) „Dis Zither lockt" von F. Burkowitz 10. „Ssktgsister", Walzer von Urbach 11. Dis neue Küchenfee, Burleske von A. Hopsstock 12. „Germania", Marsch von Keil. Änderungen Vorbehalten Ernst Rietschel in der Lausitz Zur 125. Wiederkehr seines Geburtstages am 18. Dezember 1929 Drei Namen leuchten über der Lausitz wie ein lichtes Dreigestirn: Lessing, dessen Gedenktag die Lausitz zu Be ginn dieses Jahres feierte, Fichte und Rietschel. Drei Orte teilen sich in den Ruhm, jene ihre Söhne nennen zu dür fen: Kamenz, die Lessingstaöt, Rammenau bei Bischofs werda, wo die Wiege des großen Philosophen stand, die Rietschelstadt aber ist Pulsnitz. Gerade jetzt in der vorweihnachtlichen Zeit ist der Name Pulsnitz weithin genannt, kommen doch von dort die auch über Sachsens Grenzen hinaus bekannten Pfeffer kuchen. Doppelter Anlaß also, durch das Städtchen zu strei fen. Wo immer man dort geht, wird das Gedächtnis an den großen Bildhauer Ernst Rietschel wachgcrufen. Bom Bahn hof, auf dem es in diesen Weihnachtstagen besonders leb haft zugeht, weil alle die süßen Pakete und Kisten, die. der Weihnachtsmann bei den Pfefferküchlern bestellt, noch recht zeitig „an den Mann gebracht" werden sollen, geht eine schone Kastanienallee nach der Stadt. An ihr liegt der Friedhof. Wir treten ein und stehen auch schon an dein Grabe der Eltern Rietschels. Es gereicht der kleinen Stadt zur Ehre, daß sie diese Städte hegt und pflegt. Keiner, der in Pulsnitz etnkehrt, wird hier vorübergchen, weist doch die Grabstätte ein wertvolles Werk Rietschels auf: die Bil der der beiden Eltern, des ehrbaren Beutlermeisters Riet schel, und „der stets zu Sorgen geneigten Mutter", wie Rietschel sagte. Rietschel hat die Bilder in Marmor ge hauen, und auf den gemeinschaftlichen Grabstein setzte er die Worte: „Sie waren alle beide Fromm vor Gott und gingen in allen Geboten und Satzungen des Herrn un tadelig." Wir kommen an dem neuen Schützenhause vorüber, vor dem die alte Postmeilensäule aus Augusts des Star ken Zeiten Wache hält. Auch dieses Haus ift uicht ohne Rietschel-Erinnerungen. Denn Rietschel malte als Jüng ling Schießscheiben, nicht nur, weil er in frühester Jugend