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Buchbesprechungen Den Lesern dieser Zeitschrift wird der Name Johannes Langer nicht ganz unbekannt sein, denn er ist als langjäh riger Mitarbeiter bekannt und geschätzt und seine Arbeiten über Flurnamen in der südlichen Oberlausitz haben recht viel Neues gebracht. Aus seiner Feder ist jetzt ein Buch im Verlage von C. E. Böhme, Sebnitz, erschienen, dem man eine weitere Verbreitung wünschen möchte: „Heimatgeschichtliche Dors- stndien aus der Sächsischen Schweiz und der Südlausitz in Wort und Bild": 132 Seiten, 12 Bildertafeln und den Kar tenbeilagen von Hinterhermsdorf, Waltersdorf und Klein schönau, Zittel, Friedcrsdorf. Auch im Text sind eine grö ßere Anzahl Bilder von der Hand des Verfassers und mehrere Flurskizzen eingestreut. Der erste Teil des Werkes behandelt die Geschichte von Hinterhermsdorf, der Heimat Dr. Johannes Langers. Was diese Geschichte aber weit über den Rahmen einer Orts geschichte hinaushebt, ist die Untersuchung über die Flur verhältnisse dieses Dorfes. Jedem Ortschronisten kann das Studium dieses Abschnittes nicht dringend genug ans Herz gelegt werden, denn hier ist ein Beispiel aufgestellt wor den, wie solche Arbeiten anzufassen und durchzuführen sind. Ortsformen und Flureinteilungen erzählen nämlich über den Gründungsvorgang von Siedlungen viel mehr als der Laie vermutet und ergänzen und ersetzen die schriftlichen Urkunden, die sich in Sachsen nur in wenigen Fällen über Ortsgründungen erhalten haben. Die Dorf flur und die Ortsform sind aber in vielen Orten die ein zigen sichtbaren Denkmäler, die aus der Gründungszeit auf unsere Tage gekommen sind und in jedem Orte wan deln wir „gewissermaßen in den Ruinen der Vorzeit: und zwar in Ruinen, die an Alter die romantischen Trümmer der mittelalterlichen Burgen und Stadtmauern weit hinter sich lassen. Bei jedem Schritt, überall in Hof und Feld können wir Spuren der ältesten Anlagen begegnen und das Kartenbild ist eine eigenartige Schrift, die uns Ideen und Zwecke der Begründer wie in Hieroglyphen lesbar über mittelt" sMeitzen). Johannes Langer öffnet dem Leser die Augen über diese Tatsachen und regt zu eigenem Forschen an. Eine Ortsgeschichte, die sich nur aus den schriftlichen Urkunden und aus den Akten ihren Stoff holt, ist unvoll ständig und muß notwendig durch eine Untersuchung über die Flurverhältnisse ergänzt werden. Hierzu gibt es aber kaum ein besseres Vorbild als diese „Heimatgeschichtlichen Dorfstudien". Der zweite Teil behandelt die Fluren von Walters dorf, Großschönau, Spitzkunuersdorf, Hainewalde, Lücken dorf, Zittel, Kleiuschönau, Friedcrsdorf, Gießmannsdorf, Trattlau, Schlegel, Orte, die uns etwas näher liegen. Walter Heinich. Drei Lieder nach Gedichten Wilh. v. Polenz'. Bei mei nem letzten Besuch in mir befreundeten Kreisen in Bautzen wurden mir drei Liedkompositionen nach Gedichten unseres Heimatdichters Wilhelm von Polenz vorgelegt. Wie mir gesagt wurde, sind die Lieder eine Neuerscheinung und erst seit kurzem im Musikalienhandel erhältlich. Meines Wis sens dürften hier zum ersten Male Vertonungen Polenz'- scher Gedichte vorliegen. Gerade aus diesem Grunde, glaube ich, darf man nicht achtlos an dieser Neuerscheinung vor übergehen. Der junge Komponist, Walter Dreßler, ein ge bürtiger Cunewalder, hat sich drei Gedichte aus der „Ernte zeit" zum Vorbild genommen und sie mit sensiblem Klangempfinden vertont. Die Titel der drei Lieder lauten: „Gedenken", „Vergänglichkeit" und „Wir haben uns gefun den". Die Kompositionen enthalten klangschöne, sich unge sucht gebende, stimmungsvolle Musik, die die Grundstim mung der gewählten Dichtungen in Melodie und Beglei tung voll ausklingen lassen will. Obgleich die Begleitung, vor allem beim ersten Lied, sehr klangvoll ist, über ¬ deckt sie doch die Stimme nicht. Was die musikalische Er findung im engeren Sinne anbetrifft, zeichnet sie sich nicht gerade durch besondere Eigenart aus: sie erfreut aber durch ihre meist gut gewählte Führung der Melodien und Har monien, sowie durch Wärme des Ausdrucks und natürlichen Fluß. Die technischen Anforderungen, die die Lieder an Sänger (die Stimmlage ist mittel!) und Begleiter stellen, sind höchstens beim ersten Lied, „Gedenken", etwas schwie rigerer Art. Im großen und ganzen aber kann man sagen, daß die Kompositionen in ihrer äußeren Wirkung als „dankbar" gelten können. Die Lieder sind im Xenien-Ver- lag zu Leipzig erschienen. Dr. K. K„ Dresden. — Pernspreciier dio. 2676 ^7^7—— KOdDUdl :: Zpez. isl-llonäiloi'ei^ Vornehmes llallee llrstlüsssige llonliitoreivsren Dis von Schwärs Büchern: „Dis schwere Kunst eines echten Volksjchriststsllsrs, nämlich sowohl höheren formalen wie auch rein stofflichen Ansprüchen Genüge zu tun, ist hier vollbracht." Auf den Weihnachtstisch legt die Bücher von Oskar GGwttr Die Alten. Roman . . Leinend. M. 4.50. Sum geharnischten (Ritter. Roman. Leinend. M. 5.- (Deide im Kranzverlag, Berlin 8>V 68.) Der Siindenbock. Lausitzer Geschichten. Leinend. M. 4.- (Aittau, Werner Klotz.) Bm Dann der Scholle. Erzählungen. (Nur noch vom Dersassec zu beziehen: Dresden 34.) .Deutsche Allgemeine Leitung" sagt MW-llMMMM Empfehle meins behaglichen Gasträums, Tanz- und Konzertjaal besonders den wertenGejellschasten,Ver einen u. Schulen. / Jeden Sonn- u. Feiertag guter ^an3. / Im Sommer herrlicher Gartenaufenthalt. 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