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7. November: Emma Kottmann-Stuttgart: „Oberbayern" (mit Lichtbildern). Am Nachmittag Kinder-Vortrag. 21. November: Max Thienemann, Hannover-Munden: „Im Lande des Vogelzuges" (Filmvortrag). 5. Dezember: Urgeschichtsforscher Dr. Hauser-Berlin: „Aus Urwelttagen" (mit Lichtbildern). 19. Dezember: Stiftungsfest. Opernsängerin Claire Ger- hardt-Schultheß und Konzertsänger Reinhold Ger- Hardt-Leipzig: Lieder- und Duett-Abend. 8. Januar: Prof. Dr. L. I. Brühl-Berlin: „Mit dem Taucher zum Meeresgrund" (mit Lichtbildern). 19. oder 26. Januar Winterwanderung nach dem Töpfer. 23. Januar: Kapitän Conrad Fincke-Leipzig: „Nordland fahrer" (Film-Vortrag). Am Nachmittag Kinder- Vortrag. Anschließend Jahres-Hauptversammlung. 6. Februar: Karl Ettltnger (Karlchen), München: Heiterer Abend aus eigenen Werken. 20. Februar: Dr. Edgar Beyfuß, Berlin-Steglitz: „Die Wunder des Filmes" (Film-Vortrag). 6. März: Max Nentwich-Berlin: „Frühlingsfahrt nach den glücklichen Inseln" (mit Lichtbildern). Am Nach mittag Kinder-Vortrag. 20. März: Theater-Abend. 3. April: Dr. Paul Müller-Dresden: „Bei unseren deut schen Brüdern im Banat und Siebenbürgen" (mit Lichtbildern). * Lamenavrnd der «tvirgrvereinr M dar Lunewslder ca> Der Gebirgsverein für das Cunewalder Tal begann seine Vereinstätigkeit im Winterhalbjahr mit einem ver heißungsvollen Auftakt. Herr Lehrer Nierich und Frau aus Neukirch sangen Lieder zur Laute. Es wur den ein paar Stunden seltenen Genusses. Das Künstler paar brachte vorwiegend Lieder aus vergangenen Jahr hunderten zu Gehör. Ein wertvolles Stück Volkskunst und gediegene Volkskultur unsrer Ahnen wurde lebendig. In diesen volltönenden Liedstrophen und Sattenklängen lebten die Minnesänger und Ritter, die Meistersänger und fah renden Schüler wieder auf. Die Hörer lauschten begeistert und spannungsvoll, fühlten Liebesschmerz und -freuö der Vorväter mit und spendeten für die vorzüglichen Leistun gen überaus reichen, wohlverdienten Beifall. Herr Nierich hatte aus dem Liederschatz des 16., 17. und 18. Jahrhunderts eine Auswahl getroffen, alles tief zu Herzen gehende Texte und Melodien. Volkslieder sind ja von jeher die gemüt vollste Musik gewesen. Das Volk schuf sie selbst, überlieferte sie von Geschlecht zu Geschlecht, erweiterte den Text und ersann neue Weisen. Schlicht aber eindrucksvoll sind die Verse gedichtet; ihre traulichen Singwetsen schmeicheln sich in die Seele ein und rufen starke Gefühlserregungen her vor. Landsknechts- und Studentenlieder erklangen. Biedere Fröhlichkeit, herzliche Derbheit und wehmütige Traurig keit flössen in verklingenden Akkorden. Höchstes Liebesglück, tiefster Scheidensschmerz, innigstes Heimat- und Natur erleben kommt in den Liedern zum Ausdruck. Das Sänger paar bannte die Zuhörer aber nicht allein durch klangreine Stimmen, sondern die sprachliche Reinheit und Gewandt heit, das unübertreffliche Mienenspiel und meisterhafte Gesten dazu schufen eine Stimmung, die alle gefangen nahm. Die Duette, teils eigene Versschöpfungen und Komposi tionen, aus der seelischen Harmonie des Künstlerpaares herausgewachsen, waren wahrhaftig kleine Kunstwerke. Drei Stunden lauschte man den Liedern, die wie goldner Wein von den Lippen der Sänger perlten. Der schönste Dank für Herrn und Frau Nierich für ihren Laulenlieder- abend war wohl das herzliche „Auf baldiges Wiedersehen in Cunewalde!", das der Herr Vorsitzende ihnen beim Scheiden in später Stunde entbot. Möge der erste Vor tragsabend ein günstiges Omen für die Veranstaltungen im kommenden Winter sein. Bergheil! Kurt Schöne. »er Wmat- und Sercdichtrvereln 5»ilsirivalde, Hrrchau und Aorta« hielt am Sonnabend, dem 2. November, im „Erbgericht" zu Kirschau seine November-Versammlung ab. Herr Lehrer Steude, Kirschau, berichtete zunächst über den Verlauf der Tagung des Ostdeutschen Verbandes für Altertumsforschung in Wurzen, an der die Herren Dr. Frenzel, Bautzen, und Steude, Kirschau, als Vertreter der hiesigen Gesellschaft teilgenommen haben. Professor Dr. Needon, Bautzen, hat dem hiesigen Zweigverein ein Verzeichnis derjenigen Schüler des Bautzner Gymnasiums überwiesen, die die Anstalt von 1642 bis 1832 aus der hiesigen Gegend besucht haben. Den Hauptvortrag des Abends hatte Herr Steude übernommen; er sprach über das Thema: „Aus der Hussitenzeit". 1415 wurde der Prager Universitätslehrer Hus verbrannt. Er grimmt hierüber, verweigerten die national erwachenden Tschechen dem neuen Kaiser Stegismund die Krönung zum König von Böhmen. Dadurch, daß die Lausitzen in dem nun entstehenden Streit den Kaiser unterstützten, zogen sie sich den tiefsten Haß der Hussiten zu. Unsagbares Elend brachten die Jahre 1424 bis 1434 für die Oberlausitz; erst der Aus bruch der gegenseitigen Fehde im Lager der Hussiten brachte die Erlösung von dieser Geißel. Das Forstfest zu Kamenz und das Hussitengrab zwischen Großpostwitz und Kosul er innern uns noch heute an jene Schreckensjahre. Lehrer Haupt sprach über die Münzfunde aus der damaligen Zeit und legte außer einem Kartenverzeichnis der Fundstellen auch zahlreiche Belegstücke aus. Aus den Weihnachtstisch lsgt die Bücher von SSkar SGWSr j Die Allten. Äoman . . Leinend. M. 4.50. Sum geharnischten Mter. Äoman. Leinend. M. 5.- (Beide im Kranzverlag, Berlin 68.) ; Der Sündenbocö. Lausitzer Geschichten. Leinend. M. 4.- (3ittau, Msrner Klotz.) Sm Dann der Scholle. Erzählungen. (Nur noch vom Verfasser zu beziehen: Z Dresden 34.) Die „Deutsche Allgemeine Leitung" sagt ) von Schwärs Dächern: „Dis schwere Kunst eines schien i Dolksschristftellers, nämlich sowohl höheren formalen wie ; auch rein stosslichen Ansprüchen Genüge zu tun, ist hier vollbracht." § WM-WMIM MM Empfehle meine behaglichen Gasträums, Tanz- und Konzsrisaal besonders den wertenGesellschaftsn,Ver einen u. Schulen. / Jeden Sonn- u. Feiertag guter ?ans. / Im Sommer herrlicher Gartenaufenthalt. Gute Bahnverbindung. / Herrlicher Spaziergang durchs Sprsetal. / Billigste Linkehrstätte für Berg besucher. ^Reichhaltige Auswahl in Speifen und Getränken. Inh.: Emil Dietrich. Der Fischreiher und seine Oberlansitzer Brutkolonie bei Weitzkollm. In diesem in Heft 19 abgedruckten Aufsatz muß es auf Seite 299, 1. Spalte, in dem Absatz Baum Nr. 4 lauten: Junge sind nicht hochgekommen.