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Mittwoch, den 23. Oktober: Alice Schaleck: „An indischen Fürstenhöfen". Mittwoch, den 13. November: Erich Birnbaum, „Nach Finn land, das Land der tausend Seen". Sonnabend, den 30. November: Heiterer Kunstabend. Gün ther Sanüerson, Dresden. Soloquartett des Oberlau sitzer Männerchors. Freitag, den 13. Dezember: A. Schorisch: „Mit dem Skiz zenbuch durch Eibau". Freitag, den 10. Januar: Müller-Oppach: „Auf Ent deckungsfahrten mit dem Mikroskop". Mittwoch, den 22. Januar: Konrad Finke: „Der Ozean rekord". Mittwoch, den 5. Februar: Heiterer Abend. Karl Ettlinger, München. Freitag, den 7. März: Max Nentwtch: „Frühlingsfahrt nach den glücklichen Inseln". Der heitere Kunstabend wird in Gemeinschaft mit dem Turnverein j. P. in der Turnhalle veranstaltet, der Film vortrag des Kapitän Finke findet im Hirsch-Saale statt. Die übrigen Vorträge werden im Vereinslokal (Gerichts kretscham) gehalten. Es wurde weiter mitgeteilt, daß am 9. und 10. No vember 1929 in Großschönau eine Tagung des Verbandes „Lusatia" und der Erzgebirgischen und Nordböhmischen Vereine stattfindet. — Die Rechnung schließt ab mit 1890,45 M. Einnahme und 1980,24 M. Ausgabe, sodaß 89,79 M. Fehlbetrag verbleiben. Nach dem Bericht der Rechnungs prüfer erfolgte die Richtigsprechung der Rechnung und Ent lastung des Kassierers. Der Vorsitzende, Herr Lehrer Ebert, leitet nunmehr ununterbrochen 10 Jahre das Veretnsschiff. Aus diesem An laß wurde seine rührige Tätigkeit, seine treue Arbeit für den Verein gebührend hervorgehoben. Die Versammlung dankte ihm durch Erheben von den Plätzen. Hierauf wurde er einstimmig wiedergewählt. Herr Kassierer Wagner wurde auf seine Bitte von sei nem Amte entbunden, das er viele Jahre treu verwaltet hat. Die Bersammluug ehrte ihn durch Erheben von den Plätzen und beschloß einstimmig, ihm anläßlich seiner 20- jährigen Tätigkeit als Vorstandsmitglied einen Ehrensitz im Vorstände zuzuweisen. Als 1. Kassierer wurde nunmehr Herr Museumsver walter Scholze einstimmig gewählt. Einstimmig wieder gewählt wurde der 1. Schriftführer Herr Roscher. Als wei tere Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt die Her ren Julius Dreßler, Adolf Dreßler, Hannabach, Reinhold und Fritz Grohmann. Die Verteilung der Ämter dieser Vorstandsmitglieder wird der Gesamtvorstand vornehmen. Einstimmig beschlossen wurde die Auflösung der Ver- einsbtbliothek. Werke historischen Wertes sollen dem Mu seum erhalten bleiben, hingegen soll die Unterhaltungs lektüre der Gemerndebücherei überwiesen werden. Der Ge meinderat ist zu ersuchen, dem Humboldtverein in seiner Eigenschaft als Volksbilüungsveretn einen Sitz im Ge- meinde-Bücherei-Ausschuß zuzuweiscn. Die bisherige Festsetzung der Eintrittspreise für die Vorträge hat sich nicht bewährt. Die Versammlung ist des halb mit einer anderen Regelung, und zwar mit grund sätzlicher Scheidung zwischen Mitgliedern und Nichtmit gliedern einverstanden. Es sollen in Zukunft jedem Mit glieds zwei Karten zum Vorzugspreise angeboten werden. Auch Erwerbslosen und Schülern soll der Besuch von Vor trägen durch herabgesetzte Eintrittspreise ermöglicht werden. Eine Anregung von Alfred Hübner, an verschiedenen Stellen des Ortes durch Tafeln oder Kästen Veranstaltun gen und Berichte des Vereins bekanntzugeben, wurde all seitig begrüßt. Der Vorstand wurde beauftragt, sich mit dieser Anregung zu befassen und Endgültiges zu be schließen. Wanderung des «evirgrverelnr üvvin mit Kain nach den Miivirteinvriichen von Zonrdorf Am 17. Oktober nachmittags unternahm der Gebirgs verein Oybin mit Hayn durch Einladung seines Wander- warts, Herrn Postmeister Bär- Oybin, eine Wanderung nach den JonAsöorfer M ü h l stje in b r ü ch e n, die sich einer starken Beteiligung erfreuen konnte. Es hatten sich 43 Mitglieder mit ihren Damen dazu eingefunden. Die wissenschaftliche Führung durch die Brüche hatte liebens würdigerweise Herr Gewerbe-Oberstudiendirektor Friede mann-Zittau übernommen. Es war hochinteressant, den geologischen Erklärungen zu folgen, wurde doch dadurch ein Einblick in graue Vorzeiten unserer Mutter Erde ge stattet und konnte man so das Werden der Gebirge auf der Erde kennen lernen, ganz besonders unseres Heimatgebir ges, nicht zuletzt die Entstehung des Sandsteins und im besonderen der Gesteinsmassen in den Jonsdorfer Mühl steinbrüchen. Nach nahezu zweistündiger Führung folgte dann nach Abstieg aus den Brüchen eine kurze Kasfeepause in der „Gonöelfahrt" Jonsdorf, um dann bei einbrechender Dunkelheit den Anstieg nach der Grenzbaude Wtlhelmshöhe- Hayn zu unternehmen, wo im geselligen Kreise nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden des Vereins, Herrn Ernst Byhahn, noch einige gemütliche Stunden verlebt wurden. Dabei tauchte auch der Wunsch auf, bei günstiger Witterung im kommenden Monat nochmals eine Wande rung zu unternehmen. R. GMgKmutwurst'Bautzm Wsnciisctisi-Lrsbsv 2 Stsmstr), llsrui-ut LSIS ^clsciiguagtfsmcisi-kisotitssngsisgsnkisitsv Vssmittsiung bsi üi-onclstöoks-^n- uock Vs^küutsn bl^pottisksobssobsttuo Buchbesprechungen Richard Blasius, Das Geheimnis des Kaf. Stuttgart, Gustav-Weise-Verlag G. m. b. H. Preis geb. 4 M. In der Sammlung „Abenteuer- und Reise-Erzahlun- gen" des obengenannten Verlags erschien soeben in vor nehmster Ausstattung ein neuer fesselnder Roman des in Reichenau bei Zittau geborenen und jetzt in Bad Schandau lebenden Schriftstellers Richard Blasius, der allen Freunden der Lausitz als gemüt- und humorvoller Heimat dichter wohlbekannt ist. Seit geraumer Zeit hat er sich aber mehr und mehr von diesem Gebiet zurückgezogen, da die Heimatschriftstellerei kein die Persönlichkeit wirtschaftlich sicherstellender Lebensberuf ist und nur nebenher von Leu ten gepflegt werden kann, die nicht ausschließlich auf den Ertrag ihrer Feder angewiesen sind. Im Interesse des Dienstes an der Heimat ist das natürlich zu bedauern, aber wir haben uns damit abzufinden. Wir dürfen die Über zeugung haben, daß sich Blasius niemals in dem Gebiet der seichten Literatur verlieren wird, auch wenn er Abenteuer romane schreibt. Er ist auch in diesem Falle mit Erfolg be strebt, die literarische Atmosphäre derer um Karl May zu verbessern. „Das Geheimnis des Kaf" ist eine äußerst span nende Erzählung, die angestrengte wissenschaftliche Vor arbeiten, insbesondere umfassende ethnologische, geogra phische und sprachliche Studien, voraussetzt und Anspruch auf ernsthafte kritische Wertung hat. Der Verfasser führt den Leser nach Ägypten und in die östliche Sahara,- er schil dert das Treiben eines über das ganze Land verbreiteten Geheimbundes von Gaunern und Karawanenräubern und die Unschädlichmachung ihres Führers. Die Handlung ist logisch aufgebaut, die Umwelt offenbar den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend geschildert. Das Buch fesselt