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Nr. 17 Gbevlausitzer Hsimatzeltung 271 Zve WoxsHesSeesLrrsce Bergkiemersck Crnst und Windmviiersck Lobei Vie goaben's amol e dr Stocrdt drän raicdt nobel, Se koatten's jo ne nutwendg, sicb erne zo ducken, 'n pkenng braucktn die ns su oazogucken — ve Wörtsckoaft vvoar bezoaklt und dis vvoar an Sckusse; lärn Crben zor §resds - oalln annsrn zon Verdrusse, Woas die oapacktn, kloappts -! 's ging nisckt deinobn; Orum koattn se o, woas ss braucktn ker'sck Labn! volle bsede gebörtn se en Oorke zon Spötzn; vr eene vvoar Vursckland den Skoalklub und 'Sckötzn, vr Oemeenderoat vvoar ker die beeden doasselbe Wie zor sckwarzn Soorbe a Orasn die gelbe Dort sootz'n se drin scbon seit über zwanzg ^ukrn Und 's ganze Oork meente: Oie koan's kinnern Ukrn! Cn körcknvurscktande woarn se ganz selbstverständlicb, Und jsds mol ver dr Woakl zeigtn ss sicb raicdt erkennllicb. Wollt se enner aber veroalbern, ging'n suwoas übsr'n Slreetn, voas noakm se übel — dan toatn sscb keetn. Beut aber — wie's Unglück abn dock koan poassiern. Sollte anner 'n annern amol gründlich oakükrn. -» * ver gesckäMck's Les! woar ker beeds verbei, Und do rocktn se en goldn Leevvn amol nei; vortkie broackt se sunstger Zeit o keene koatze, ver Leewe woar 's örscbts Lokoal an ploatzs. — Se konntn'cb scbon su kocllbvvaigs benakm'n, Liber Loas Ving koatte goar zo an viernakm Bakm'n. Beute woarsck jedocb amol no ibrn Sinns Und do macbtn sscb nei - und scbon woarn se drinns! Wie se den zvvsetn Sloas vunkln su soatzn, vo soagn se 'n Kellner off eemol lusroasn Mit aner §loascke, dar stallt so an Soaste, Lim vabntiscbs bis, dar wull scbon druk poatzte, — Var noakm ss und scbutt'ts do draus woas ukk's Lissen! Lobe! und Lrnst gucktn bis wie bssassn Und stauntn: Sm! Suwoas! Se woarn'ck ns en kloarn - voas vvoar vvoas ganz neues - doas dicbs Vsrkoakrn. * * vr Sremde stand uk - bszoaklts - und ging — vu vvurLn se örsckt neuscbierg und begucktn'cb das Ving. Crnst besak'g die §Ioascbe - king oa zo bucbstoabiern Und meente: vvoas drän ös, tut mick raickt intressisrn. Venn ukröcktck gesoit lcb koan der'scb ns lasn. Limende krögst du's raus! — voas ganze Woosn Soatte dr Kellner beobacbt vo dan Seedn. Li koam off se zu und toat se bescbeedn: Cs wär vvoas sekr keines! Ss selltn'cb ns geniern; Und kosten tät's o nisckt, wenn ses vvälltn probiern, War'scb nekmn täte, wäre ganz Scbose, voas Zeug Kietz ok deutscb: Worcbestersotze. * » Wie Crnst nu amol naus ging, vvurd es Lobeln kloar, voas de beste Slaignkeet roagekommn vvoar, vrum noakm a'cb an orndlcbn Zug aus der §>oascke; Vsrlärbte sick aber o glei druk wie Oascbe -! Cn ganzn Gefickte kings oa zo reitzn, Oas wenn a e saure Lleppei mützt beitzn, Bus'n Liugn koam 's Woasser e Strömen gelaukn, Lobet brockte kee Wurt raus, a konnte kaum no scknaukn. Wie Crnst nu wieder reikoam und Lobeln sak'g sötzn, §rug a'n, nu soi mer'sck ock: tust de noatsckn oder sckwötzn? Oock! meente Lobei — keut sein's nu dreitzig Jukr, Wie 'ck domols öffn Sckifk no Selgoland kukr — vo fing's oa zo watern, zo donnern und blötzn — <Li konnte kaum rädn — su sckr mutzt a sckwötzn), C's Sckikk kukr der Blitz! Und oalle koam'n äm's Labn, Ock mick kisckt'n se raus! Und doas ös nu abn, Woas mick su traurig stömmt, vvsnn'ck Lroa denke - Und glei drukf noakm Lobe! off nauszu 's Gelenke. - vo Lockte o Crnst: ötz koannst es probiern, Löst raickt sckien oalleene, brauckst'ck ne zu geniern. Und Lar noakm'ck an granatgn Zug! Im Liugenbiicks vockt a 's zerriss'n e dreitausend Stücke! Var könnt überkaupt nisckt mie sakn - nisckt mie kiern - Ock Lobeln kält a könn'n ver Wut mordsakriern —! Var vvoar inzwiscken o wieder reigekomm'n Und krug Crnstn: Soast dsr'sck su sekr zo lösrzn genomm'n? — ^a, 's giekt do en Labn sekr traurig zu Oder über woas noatsckt denn du? Ick noatscke, meente Crnst, doas er'sck ock wöst: voatz du domols ne o mit dersokkn böst l Oscar Bolle, Löbau. Schirgiswalde als Luftkurort Das städtische Verkehrsamt und die Verkehrswer- bungsstelle des Geschichtsvereins Schirgiswalde haben einen mit vorzüglichen Abbildungen aus Stadt und Um gegend geschmückten Werbeprospekt erscheinen lassen, der geeignet ist, die Blicke auf diese Sommerfrische hinzulen ken. Zu Auskünften sind die vorgenannten Stellen gern erbötig. In der beigefügten Besprechung heißt es: Dort, wo sich an der Bahnlinie Dresden—Zittau die Lausitzer Berge am engsten zusammenschieben, wo der Schienenweg der Eisenbahn gleichsam den Bergrücken Battenberg—Bieleboh durchbricht, liegt in einem roman tischen Tale das Städtchen Schirgiswalde. Nahe bis an die Häuser reicht an allen Seiten der Wald, und im Tale rauscht munter die noch junge Spree. Wie ein Dom be herrscht die doppeltürmige kath. Pfarrkirche (sehenswerter Barockbau aus den Jahren 1739—11) die Stadt und Land schaft. Von einem gegenüberliegenden Hügel leuchtet die neue ev. Kirche, ein schöner Backsteinbau, herüber. Ein freundlicher Marktplatz mit einladenden guten Gaststätten und alten Laubenhäusern liegt unten im Tal. Umgeben von einem alten Park steht das Herrenhaus des Ober hofes, ein einfacher Barockbau. Im Innern große Räume mit gut erhaltenen Wandmalereien von den Malern Me- lotta (Vater und Sohn). Schöne malerische Winkel und Wege besitzt die kleine Stadt. Der alte Friedhof liegt um die Pfarrkirche, mit schönen Bischofs- und Patrizierdenk steinen. (Es ruht hier auch Walter Scott, ein Nachkomme des großen Dichters, mit seiner Schwester). Schirgiswalde ist der geschätzteste Ausgangsort für größere und kleinere Touren ins Lausitzer Gebirge, ist aber auch einladend zu längerem Aufenthalt in jeder Jahreszeit, denn auch im Winter findet der natur- und sportliebende Mensch ideales Wander- und Skigelände. In unmittelbarer Nähe liegen eine Anzahl schöner Ausflugs orte und Verggaststätten, welche mühelos zu erreichen sind. Wer in Schirgiswalde Erholung sucht, wird überrascht sein, wie angenehm der längere Aufenthalt hier ist. Durch seine mittlere Höhenlage (300 Meter über der N. S.) und die großen herrlichen Nadelwälder ist Schirgiswalde ge radezu zum Luftkurort geschaffen. (Schirgiswalde ist sehr industriearm.) Spaziergänge durch den schattigen Wald bieten immer neues. Überall finden sich zur Ruhe einladende Sitz gelegenheiten mit zuweilen entzückenden Ausblicken in die nähere und weitere Umgebung. In der wechselvollen Geschichte der Stadt wird auch der forschende Mensch viel Neues finden. So hat Schirgis walde früher zu Böhmen gehört, war aber auch einmal eine kleine Republik. 1348 ist sie zuerst urkundlich genannt, 1665 wird sie zur Stadt erhoben. Seit 1845 gehört sie zu