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r>c»r-boken Bloitep für^ Unbei-ec-hti^ter' Nackidruok^ Schi-Mifimg und GeschL^»^" m R°>chen°u.S«. ,nn ,. Drsch-.,^ aiii>r >11 Dagp Z^iVags> Gesekiichte, ^KunstLitenatul^ Druck». Verlag: Alwin Rlarx,ZZuchdruckerei und Aeitungsverlag G. m. b.^. Reich snau i.Scr. Nr. IS 4. Äugust (Ernting) 1929 10. Jahrgang m Anihcopologis und Argsschichte der Gberlausih zu Bautzen, der Gsjelljchast für Heimatkunde L -c^s - Verbandes „Luj atia" der Humboldt-, Fortbildungs- und Gebirgsvereine der gesamten Gberlausitz. -yaup Ichris leitung: Gtto Marx Reichenau (Sachsen), unter Mitwirkung zahlreicher bewährter Hennatjchriststeller. Manuskripten ist Rückporto bsizusügsn, da sonst ein Anspruch aus Rücksendung nicht besteht, unberechtigter Nachdruck aus der »Gbsrlausitzsr Hsimatzsitung" wird strafrechtlich vsrsolgt. -n Erfüllungsort und Gerichtsstand sür Bezieher und Inserenten Reichenau, Sa. t-'omcyeckkonto: Leipzig Nr. 27 534. Bankverbindung: Gswsrbsbank und Girokasje Reichenau Nr. IS. Dank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Lrsdit-Anstalt, Zittau. kn Le kreunäs äsr OU2. null llis im „busstis" - Verbnnck 2U8ZinmengS8ckiO886N6rl Vereine Um Irrtümer 2U Vermeiden, möchten wir susdrücklick erklären, dsß der Veruks- preis für die »Oberlausitzer Lleiinck-Zei- tung nach Wie vor Ri>I. 2.25 beträgt. Lin Vorzugspreis von RDd. 1.50 kann erst äann eintreten, wenn che Vorbedingungen gegeben sind, dis wir seinerzeit in dem Rundschreiben an die Vereins bekannt gegeben kabsn. Von über vierzig Vereinen kaben erst rebn ibre Zusage eingslöst, wäkrend es die üb rigen Vereins bisksr unterlassen kaben, unserem Wunsche ru entsprechen. Ls ist selbstverständlich, daß bei einem so ge ringen Interesse an der guten Sache an eine Herabsetzung des Vsrugspreises in diesem Vierteljakrs noch nicht gedacht werden kann. Mr richten abermals an dis Vereine, dis die VVerbung noch nicht vorgenommen kaben, die freundliche Litte, uns baldmög lichst das Lrgebnis ?u übersenden, um für das nächste Vierteljakr einen Überblick ru bekommen. . Unsere weiteren Lntsckließungen geben -4t wir sodann wieder an dieser Stelle bekannt. Vis 8äiriftleitung äer OU2., KeLüiensu. Gräfin Charlotte Kielmannsegge und ihre Beziehungen zur Oberlausitz Immer und überall haben in gesitteten Ländern nicht nur die durch hervorragende Leistungen auf den Gebieten menschlichen Wissens und Könnens sich auszeichnenden Männer in ihren Lebensschicksalen auf die Nachwelt einen hohen Reiz ausgeübt, sondern auch, und zwar in besonde rem Maße, einzelne Frauen, denen hohe Gaben des Geistes und Gemütes eigen waren oder die sich in anderer Hin sicht über ihre Geschlechtsgenossinnen ganz bedeutend er hoben. Je weiter die Zeit ihres Auftretens zurückliegt, desto mehr hat sich ihrer der dichtende Volksgeist bemäch tigt, desto mehr Züge in ihr inneres und äußeres Charak terbild verwoben, über deren geschichtlichen Wert erst ein auf gewissenhafter Forschung beruhendes Quellenstudium zu entscheiden vermag. Viel zur Verdunkelung der Wahr heit haben überdies die in solchen Fällen unausbleiblichen lebensgeschichtlichen „Romane" und „Novellen" betgetragen, deren Verfasser fast ohne Ausnahme von der „dichterischen Freiheit" den weitgehendsten Gebrauch gemacht haben. In der Geschichte unseres Sachsenlandes treten uns innerhalb der beiden letztvergangenen Jahrhunderte vor allem zwei Frauen entgegen, mit denen sich Zeitgenossen wie nachfolgende Geschlechter mit Vorliebe beschäftigt haben. Im 18. Jahrhundert ist es die ebensowohl mit sel tenen Geistesgaben als mit besonderer Körperschönheit aus gestattete vielgenannte Gräfin Cosel, die vormalige Geliebte des Polenkönigs August des Starken, welche ihre glänzende und einflußreiche Stellung am Dresdner Hofe mit beinahe SO jähriger Gefangenschaft auf Schloß Stolpen vertauschen mußte, deren unglückliches Geschick noch heu tigentags das Gemüt des Volkes stark bewegt. Ein Seiten stück findet ihr der Zeit des Absolutismus, der unum schränkten Fürstengewalt angehörendes Lebensbild im Verlaufe der ersten Hälfte des Id. Jahrhunderts in der nicht minder fesselnden Gestalt der Gräfin Charlotte von Kielmannsegge, einer im Zeitalter der Ro mantik wurzelnden und aus diesem allein zu erklärenden