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Wegemeister - Sitzung des Westbezirkes des Verbandes „Lusatia" Sonnabend, den 29. Juni 1929, Bahnhofswirtschaft Wilthen Vertreten waren die Verbandsvereine mit Ausnahme von Pulsnitz, dessen Vorsitzender und Wegemeister ver hindert waren, aber schriftlich die Ausführung der in ihr Arbeitsgebiet fallenden Markierungen zugesichert hatten. Mit Bischofswerda hatte der Bezirkswegemeister schon früher mündlich verhandelt,- es hat die Markierungen zum größten Teil bereits erneuert und neue Wegetafeln auf gestellt. Der Gebirgsverein für das nördliche Böhmen war durch Wobersich-Hainspach vertreten. Zunächst wurde an der Hand der vom Verbände her ausgegebenen Merkblätter allgemein über die far bigen Wegemarken gesprochen. Hervorgehoben wurde, daß Blechtäfelchen zwar recht bequem, aber doch nur ein Ersatz seien. Für die gelbe Farbe wurde eine Orange tönung empfohlen, nicht das Zitronengelb, da dieses sich nach einiger Zeit von dem weißen Grunde nicht mehr ab hebt. Eine längere Aussprache ergab das Punktzeichen. Der halbgefüllte Punkt führt für den Nichtkundigen, und mit ihnen haben wir es in der Hauptsache zu tun, zu Unklar heiten. Die für dieses Zeichen vorgebrachten Gründe konn ten für unsere Gegend nicht anerkannt werden, da es bei uns so große Waldgebiete nicht gibt, nm bet etwaigem Verirren im Walde aus dem Wegezeichen die Himmels richtung erkennen zu müssen. Trotzdem wurde der Einheit lichkeit mit den nordböhmischen Gebirgsvereinen wegen dieses Zeichen beim blauen und grünen Punkt beibehalten, nur der rote Punkt soll auf Vorschlag von Hainspach voll ausgeführt werden, da er in der Gegend vom Sohländer Turm sich mit dem roten Ring kreuzt. Über den Stand der Markierungen berichtete der Vorsitzende. Ihm wurde zugestimmt, daß diese auf einzelnen Teilstrecken recht erneuerungsbedürftig sind. Die bisherige Abgrenzung der Arbeitsgebiete der einzelnen Vereine wurde bcibehaltcn, nur durch den wie der ins Leben getretenen Verein Cunewalder Tal hat sich eine Änderung der Arbeitsgebiete zwischen Bautzen, Beiersdorf und Löbau nötig gemacht, die bereits durch geführt ist. Verlegung beziehentl. Auflassung von Markierungen. Verlegt wird 1. die von Bischofswerda nach Stolpen führende rote Strich-Markierung- sie wird von Bischofswerda bis zur Niedermühle in Bühlau geführt. Hier hat sie Anschluß an den von Stolpen über die Buschmühle nach Bahn hof Großharthau führenden roten Strich. Die Markie rung nach Bahnhof Großharthau als Ausgangspunkt für den Besuch Stolpens, der Märzenbecherwiese im Potenziale, der Jugendburg Hohnstein pp. übernimmt Stolpen. 2. Die Markierung gelbes Dreieck von Neustadt nach Bischofswerda, die nur eine kurze Strecke durchgeführt ist, wird auf Wunsch der beiden beteiligten Vereine auf gelassen, da für den Weg kein Bedürfnis vorliegt. 8. Die Markierung blauer Strich, Rodeberg, Sibyllenstein, Bischofswerda wird vom Sibyllenstein nach Elstra ge führt, da vom Sibyllenstein nach Bischofswerda schon die -Markierung besteht und bis zum Butterberge zu gleich der s_s-Weg führt. In Elstra hat der blaue Strich Anschluß an den südlichen Heideweg Pulsnitz, St. Marienstern, Neschwitz, Milkel pp., Wgz. grünes Drei eck. Diese drei Änderungen geschehen mit Zustimmung des Wegemeisters des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz. 4. Der von Hinter-Dittersbach kommende rote Strich Jüttelsberg, Neusalza-Spremberg, Bieleboh ist von hier auf der neuen Wanderkarte für das nördliche Böhmen (Richter, Rumburg) weitergeführt über Neudorf, Ober- cunewalde, Wuischke, Pommritz. Die früher geplante Führung Bieleboh, Mittelcunewalde, Czorneboh, Bautzen wird beibehalten. Das fehlende Verbindungsstück Biele boh, Gasthof „Blaue Kugel" übernimmt Cunewalde. Neue Markierungen: 1. Der nördliche Heideweg Kamenz—Weißenberg, Wgz. blauer Strich, wird vom Gebirgsverein Kamenz über Schwosdorf, alte Poststraße, Reichenau bis Königsbrück weiter geführt. Zu wünschen wäre, daß dieser Fernweg auch nach Osten in die Königshainer Berge verlängert würde. Vom Höchstem bis Bhf. Ebersbach, Kr. Görlitz, besteht bereits eine blaue Strich-Markierung. Vom Höch stem bis Arnsdorf ist rot markiert. Wenn diese kurze Strecke ummarkiert und das kurze Verbindungsstück nach Weißenberg beziehentlich Krischa oder Thräna mit dem blauen Strich markiert würde, so wäre ein Fern weg von Königsbrück bis Görlitz mit einheitlicher Mar kierung geschaffen. Vielleicht erwägt Reichenbach einmal diesen Gedanken. Oder sollte für einen Besuch des Naturdenkmals der Hohen Dubrau und der nördlichen Heide- und Teichlandschaft in Reichenbach und Görlitz, wie Unterzeichnetem gesagt wurde, wirklich „kein Inter esse" vorhanden sein? 2. Kamenz markiert den von Radeberg nach dem Keulen berg führenden grünen Strich bis Kamenz und den von Radeberg nach dem Sibyllenstein führenden blauen Strich bis Elstra weiter. 3. Kamenz markiert einen neuen Weg über Hennersdorf, Möhrsdorf nach dem Schwedenstein, Wgz. rotes Dreieck. Über die Fortsetzung dieses Weges über Bretnig be ziehentlich Großröhrsdorf durch das Waldgebiet der Massenei nach Bhf. Großharthau sind Verhandlungen im Gange. 4. Kamenz stellt ferner zwei Verbindungswege nach Kloster und Jugendherberge St. Marienstern her, den einen über Schmeckwitz, Wgz. gelber Strich, den andern über Wiesa, Prietitz, Wgz. roter Strich. 5. Der Nebenweg des nördlichen Heideweges um den Deutschbaselitzer Großteich ist nördlich bis Jugendher berge Weißig und südlich über Schmeckwttz bis Jugend herberge Kloster St. Marienstern erweitert worden, Wgz. senkrechter blauer Strich. Die Verbindung nach Süden am Klosterwasser aufwärts nach Ostroer Schanze, Neustädte!, bis Jugendherberge Bischofswerda beziehent lich Bhf. Demttz soll hergestellt werden. Kamenz über nimmt die Teilstrecke St. Marienstern—Glaubnitz. Mit der Fortführung bis Bischofswerda sind Verhandlungen eingeleitet. 6. Bischofswerda legt eine neue Markierung vom Schützen haus über den Demitzer Berg bis Demitz an (Gasthof Kmoch), Wgz. blauer Strich. 7. Demitz-Thumitz stellt zunächst die Verbindung mit der Klostergegend her, von Glaubnitz über Uhyst, Taucher wald, Bhf. Demitz, Wgz. roter Strich, und führt den von Bischofswerda kommenden blauen Strich weiter über Klosterberg, Hohen Hahn, Rupertshäuser bis Bhf. Neukirch-West. 8. Neukirch stellt einen Verbindungsweg vom Bahnhof West an der Schandauer Bahnlinie entlang nach dem -Wege her, in Richtung Vogelhäuser, Grüne Tanne Wegz. grüner Punkt. 9. Die von Hinter-Daubitz über Hainspach kommende blaue Punkt-Markierung soll durchgeführt und über Steinigt wolmsdorf, Schurigbaude bis Bhf. Singwitz weiter geführt werden. In die Markierung auf sächsischem Ge biete teilen sich Weifa und Bautzen.