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Geschickte, ^KunstLitepatuv' Druck». Verlag: Alwin Marx, Euch druckerei und Zeitungsverlag G. m. b.H. Reichenau i.Sa. Schriftleitung und Geschäftsstelle m Reiä)snau,Sa. FernsprecherNr.3SO Bloitep'für- Hsimoikunöc, I Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Dberlausitz zu Bautzen, der Gesellschaft für Heimatkunde zu Hoyerswerda sowie des Verbandes „Lusatia" der Humboldt-, Fortbildungs- und Gebirgsversine der gesamten Dberlausitz. Hauptschciftlsitung: Dtto Marx Reichenau (Sachsen), unter Mitwirkung zahlreicher bewährter Heimatjchriststellsr. Manuskripten ist Rückporto beizusügsn, da sonst ein Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. Unberechtigter Nachdruck aus der „Dberlaulitzer Hsimatzsitung" wird strafrechtlich verfolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Reichenau, Sa. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. Bankverbindung: Gewsrbsbank und Girokasjs Reichenau Nr. IS. Gbsrlausitzer Dank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Ersdit-Anstalt, Sittau. Nr. 15 21. Mi (Heuert) 1929 § 10. Jahrgang Tatrafatzr« oom 7.-15. Septemveo Den VervanSsvereknon seifen l« de« nSNfftvn Lagen Sie genauen wandevplLne Wv Sie Seife Latva ru, SesgieiNfenieeineLaaStavte. Sinmeidungvn Sei Sen Vereinen. Geiwe vonKiNftmitgiieSevn wev- Sen unter veftimmten Voraus seyungen angenommen. Vevdaii-sioegmetftos Kittete Sittau Weitere Beiträge zum Elstraer Heimatfest Vie Mgrkortei» aer Ztaül kirtta im rweilen rchierirchen Kriege i7»§ Von Hanns Trobisch Im Jahre 1748 mußte Friedrich der Große seine neu eroberte Provinz Schlesien gegen die verbündeten Öster reicher und Sachsen verteidigen. Sachsen mußte als Puffer staat sämtliche Durchmärsche erdulden. Auch Elstra blieb davon nicht verschont. Viermal hat es im Jahre 1745 preu ßische Einquartierung erhalten. Eine alte Stadtrechnung aus dem Jahre 1745 gibt uns über die dabet entstandenen Kosten Aufschluß. Es heißt da: »Dem Städtlein Elstra kommen 4. Preußl. Durch Märche nach folgenden hiesigen Preis und Angabe: 1 Schffl. Hafer: 1 Taler 12 Groschen; 1 El. Heu: 16 Groschen; 1 Schck. Stroh: 3 Taler; 1 Kanne Branntwein: 6 Groschen,' ! 1 Pfd. Fleisch: 1 Groschen 3 Pfennige; 1 Pfd. Brot: 1 Groschen; 1 Schffl. Zugemüse: 3 Taler; 1 Kanne Bier: 6 Pfennige zustehen: Erster Durch March 4ten biß 7den December 3616 Taler, — groschen, — Pfennige, Zweyter vom dem 9ten biß lüden December 676 Taler, 14 groschen, — Pfennige, Dritter vom lOden biß 12den December 892 Taler, 1 groschen, — Pfennige, Vierdter vom 27ten biß 28ten December 129 Taler, 1 groschen, — Pfennige Summa Summarum 5312 Rthlr. 16 gl. Ohne Wein, Zucker, Coffee und Thee, so sich noch über 130 Thlr. Belauffen möchte." Die Einquartierungskosten beliefen sich also auf Grund dieser Rechnung auf 5442 Taler 16 Groschen. Ein Pfund Brot kostet damals 1 Groschen; heute bei uns 16 Pfennige. 24 Groschen hatte damals der Taler. Legt man den heu tigen Brotpreis zu Grunde, so würde demnach ein Wert von 20 899,84 RM. herauskommen. Damit noch nicht genug. „Das Landsteueramt der Stadt Budissin meldet: Dem Rath und Bürgerschaft zu Elstra wird zur Nachricht. 1., daß alle und jede Menschen, von allen Ständen, Herkommens und Profession, Wirthe, Kinder oder Ge sinde, Zu contribuieren haben, eine Manns Person 12 Groschen, eine Weibs Person 6 Groschen. 2., Die Brandtweinbrenner haben zu entrichten von jeder Blase 2 Thlr.., weil dieses zur Preußl. Contri- bution gehöret,!welche mit der Gewerb Steuer, und dem Herrschafftlichen Zinß keine Gemeinschafst hat. Budissin den 18. Xten 1745. Land Steuer Amt allda." Es war also noch eine Kontributionssteuer für die König!. Preuß. Truppen aufzubringen. Auch darüber ist eine genaue Rechnung da. Für die Kopfsteuer wurde im Jahre 1745 eine genaue, namentliche Übersicht aufgestellt. Sie zählt 184 männliche und 266 weibliche Personen. Dafür hat Elstra 151 Thlr. 12 Groschen bezahlt. Branntweinblasen