Volltext Seite (XML)
Gewerbevcreins Zittau, das außerordentlich gefallen hat. Außerdem schrieb Reichard die beiden Romane: „Binetä" und „Die schone Eva", und im Laufe von vierzig Jahren über sechstdusend lyrische Gedichte. Reichard hat im Hinblick auf andauernde schwere ge sundheitliche Heimsuchungen in der Familie und der da durch bedingten persönlichen Wirtschaftslage grundsätzlich für die Drucklegung seiner Werke mit einer einzigen Aus nahme keine Kosten übernommen. Die von anderer Seite verlegten Bücher sind längst vergriffen. Die vorliegenden Manuskripte würden viele Druckbände füllen. Seit 1909 legte Reichard das Hauptgewicht auf die journalistische Mitarbeit an Zeitungen und Zeitschriften. Seine selbstverfaßten Prologe werden von Vereinen und dergl. sehr begehrt. In Anerkennung seiner Verdienste auf dem Gebiete der Pflege des Heimatgeöankens ernannte ihn die „Landsmannschaft der Öberlausitzer in Chemnitz" im Herbst 1925 zu ihrem Ehrenmitglied. — In den letzten Jahren hat sich Reichard infolge eines 1921 erstmalig auf getretenen störenden Herzleidens vor der Öffentlichkeit mehr und mehr zurückgezogen. Zurzeit versieht er noch das Amt des ersten Schrift- führers des Verbandes „Lusatia". Seine redaktionelle § Mitarbeit an der in Zittau erscheinenden „Oberlausitzer illustrierte Wochenschau" hat derselbe am 1. Juli d. I. aus schwerwiegenden Gründen niedergelegt. Möge das in unserer Lausitz bekannte Geburtstags kind beim Eintritt in das siebente Jahrzehnt sich noch lange ungeschmälerter körperlicher wie geistiger Rüstigkeit erfreuen! Reichenau. P—e. 0», kiikrsnrls «sus klie L,susngnsbsn 10 Buchbesprechungen Deutsche Heimat. 600 Bilder aus Stadt und Land. Mit Ge leitworten von Joses Ponten, Arno Holz, Hermann Stehr und Josef Winckler Herausgegeben von M. Paul Block und Werner Lindner. Das vorliegende Werk ist als eine wahre Kulturtat zu betrachten. Auf rund 600 Bilder vermittelt es die Wesens eigentümlichkeiten und Schönheiten der deutschen Heimat. Man blättert, das Blut kreist schneller, denn alle Bilder, alle Flüsse, Seen, Berge und Bäume, Häuser und Dome tragen unser eigenes Wesen, sprechen unsere eigene Sprache. Jedes einzelne Blatt ist ein charakteristischer Aus schnitt des jeweiligen Landschafts- und Kulturbildes. Vom Norden, die Weser, den Rhein entlang, führt uns die Reise des ersten Bandes über den Hunsrück und Freiburg, über Bodensee und Algäu nach Garmisch. Der zweite Band setzt die Reise durch Oberbayern, Sachsen, Schlesien, Branden burg fort und führt nach Ostpreußen. — Von deutschem Arbeitsgebiet im Saar- und Ruhrgebiet, von romantischen Toren und Treppen, von poetischen Fluren und Auen, von Sagen und Liedern erzählen uns die Bilder. Die ge waltigen Baudenkmäler der Backstein-Gotik, Bilder aus alten Winkeln Berlins, wechseln mit Hafenbildern der Weltstadt. Flüsse und Ströme sind Symbole gleitender Erdenkraft. Die beiden Bände „Deutsche Heimat", die die Deutsche- Buch-Gemeinschaft ihrem Mitgliederkreise von über 350 000 Lesern schuf, werden dem, der sein Vaterland — vorläufig wenigstens im Bilde - zu kennen wünscht, reiche Freude und künstlerischen tsönuß bieten. Jeder Band künstlerisch in Halbleöer gebunden enthält 300 Aufnahmen im Doppeldruckverfahren und ist zum äußerst geringen Preis von 7,90 Mk. von den Mitgliedern der Deutschen Buch-Gemeinschaft zu beziehen. In der Mitgliedschaft ist die vterzehntägige Lieferung einer literarisch wertvollen Zeitschrift „Die Lesestnnde" sowie die portofreie Lieferung der Bücher und der Zeitschrift einbegriffen. Die Mitglied schaft der Deutschen Buch-Gemeinschaft, Berlin SW. 68, Alte Jakoüstraße 156-157 kann jederzeit erworben werden. Ausführliche Werbeschrift „R. 28" wird durch die D. B. G. kostenlos versandt. Geschichten aus einer kleinen Republik von Franz Rös- l e r. Verlag Alwin Marx, Buchdruckerei u. Zeitungs verlag G. m. b. H., Reichenau, Sa. Brosch. RM. 1,50. Durch Freundeshand kam dieses Büchlein zufällig in meinen Besitz und ich freue mich, dadurch von diesem, im weiteren deutschen Vatrlanü nur wenig bekannten Fleck chen Erde nähere Kenntnis erlangt zu haben. Geschichten über eigenartige Leute aus einem, nicht etwa infolge des Weltkrieges, sondern aus ganz anderen Umständen und ohne eigenen Willen einst zu einer Republik gewordenen Ländchen (Schirgiswalde). Mehr darf und möchte ich nicht verraten, damit ich den Lesern den Reiz der Erzählungen nicht vorwegnehme. Das Büchlein könnte berechtigter Weise auch noch den Untertitel tragen: „Vom Hauch einer Heimatscholle". Die Leser, und namentlich die Einheimischen der Schirgiswalder Gegend, werden dem Verfasser für seine Forschungen und spannenden Erzählungen, die ihnen alte, fast ganz vergessene Geschehnisse übermitteln und sie auch den Nachfahren zur beschaulichen Erheiterung über liefern, gewiß dankbar fein. Auch wäre es zu begrüßen, wenn der Verfasser noch weitere Früchte seiner Geschick lichkeit auf diesem Gebiete zur Veröffentlichung brächte. Albert Flock, Leipzig. Trinkt I deutschen Mein! I ÄratHMeßNEEer M Großhandlung Gegründet 18SS D Ernst HikvrtgS Mttve i Gutgepflsgte Weinet — - - Erstklassige Küche! § Gasthof z. Gütchen, KerwiMorf § X hält sich bestens empfohlen. Große Veranda. Schöner Garten i« ? und eigens Festwiese zur Abhaltung von Sommerfellen. N Eigene Fleischerei. Fernsprecher Amt Zittau 10SS. n U Nm freundlichen Zuspruch bittet GswaldFrenzsl. A — an dsr<SörIih-Dr-sdn«r -«Berg Minuten erreichbar, hält sich allen Ausflüglern bestens empfohlen. — Anerkannt gute Küche. — Fremden zimmer mit guten sauberen. Betten zu längerem oder vorübergehendem Aufenthalt. — Großer, schattiger Lindengarten und schöne, angenehme Lokalitäten bieten 500 Derlonen bequeme Anteröunft. Hochachtungsvoll O. VartlBrann LLNb AklNU. Fernruf 384 Amt Reichenbach G-L. der Gberlausitzer Hsimatzsitung bei freier Zu- z"—tl- stsllung durch die Post und den Buchhandel für jedes Vierteljahr 2.25 D. - Mark (zuzüglich Duchhändlerzuschlag). Zahlungen können aus das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275.34 erfolgen. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Asichenau, Sa. — Bezug ist nur 'm vierteljährlichen Zeiträumen zulässig. Bei Nichtabbsstellung spätestens 14 Tage vor Beginn einer neuen Vierteljahres läuft das Abonnement weiter.