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,14 Tags Z^retkags' ^z^verboten 7 ^^MWWMWWWW ^8WWMWI^-1»»>5 er»«» Schristleltung und (Beschästsskelle m Reichenau,Scr. Aernsprect)erNr.30O Druck u. Verlag: Alwin Marx,ZZuchdruckerei und Jeitungsverlag G.m.b.^?. Reichenau i.Sa. Geschicke, ^unsiLitepatup' Beitel-für- "L L^eimaikunöe, ZIWI Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Anthropologie und Argeichichts der Gbsrlausitz zu Bautzen, der Gesellschaft für Heimatkunde zu Hoyerswerda sowie des Verbandes „Lufatia" der Humboldt-, Fortbildungs- und Gebirgsvereins der gsjamtsn Vbsrlaujitz. Hauptfchriftleitung: Gtto Marx Reichenau (Sachfen), unter Mitwirkung zahlreicher bewährter Heimatfchriststeller. Manuskripten ist Rückporto beizufügen, da sonst ein Anspruch aus Rücksendung nicht besteht. Anberechtigter Nachdruck aus der „Gbsrlausttzer Hsimatzsitung" wird strafrechtlich verfolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Reichenau, 6a. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Gewsrbebank und Girokasjs Reichenau Nr. 1ö. Gberlausitzer Dank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Lrsdit-Anstalt, Zittau. -Nr. 12 9. ^uni (Drachet) 1929 10. Jahrgang Verband.Lusaw. Die Mehrzahl der Redner, für die eine Vortrags- kette zusammengestellt werden soll, will den end- gültigen Bescheid schon vor dem 1. Juli haben. Deshalb muß die NdrlrasSbespreklMg slir 1MW bereits Mittwoch, 19. Ium, 18 Uhr im BahnhMotet Eibau stattfindeu. Alle Vereine, die sich einer Kette anschließen wollen, werden dringend gebeten, zu erscheinen. Eine spätere Entscheidung wird nur sehr schwer noch berücksichtigt werden können. Auch die kleineren Vereine werden gebeten zu kommen. Otto Hentschel, Vortragswart. 150 Jahre Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften Von Dr. Paul Arras Am Mittwoch, dem 29. Mai 1929, feierte die Oberlau sitzische Gesellschaft der Wissenschaften in Görlitz ihr 150- jähriges Bestehen. Der 29. Mai ist nicht ihr eigentlicher Gründungstag. Das ist der 21. April 1779. An ihm die Feier abzuhalten, verboten verschiedene Umstände,' deshalb wurde vom Gesellschaftsausschusse beschlossen, sie auf den genannten 29. Mai nach vvrausgegangener 236. Haupt versammlung zu verlegen. Die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften ist wohl die älteste noch bestehende Geschichtsgesellschaft Sach sens, ja Deutschlands, die auch schon vor ihrer Zeitschrift, dem Neuen Lausitzischen Magazin, wie wir sehen werden, andere wissenschaftliche Zeitschriften herausgegeben hat. Ihre Stifter sind der Historiker und Sprachforscher Karl Gottlob von Anton, geboren den 23. Juli 1751 zu Lauban, gestorben am 17. November 1818 in Görlitz, und der Naturforscher, Physiker, Meteorologe und Förderer der Künstler und Gelehrten Adolph Traugott von Gersdors auf Rengersdorf und Meffersdorf, geboren den 20. März 1744, gestorben am 16. Juni 1807. Diese beiden Stifter er gänzten sich in glücklichster Weise. Anton immer voller Hoffnung, vor nichts zurückschreckend, äußerst angeregt und anregend, wenn es not war, scharf und straff vorwärts gehend — Gersdors bedächtig, vornehm zurückhaltend, bei nahe ängstlich. Beide reich, ohne Kinder, widmeten ihre ganze Kraft der Gesellschaft. Diese führte bei der Gründung den Namen: Ober lausitzische Gesellschaft zur Beförderung der Natur- und Geschichtskunde, seit dem 3. November 1779 Gesellschaft der Wissenschaften in der Oberlausttz, seit 1792 Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften, bis 1803 auch Privatgesell schaft, seit 1803 Kurfürstlich Sächsische Gesellschaft, seit 1815 wird die jetzige Bezeichnung stehend. Das Gesellschafts siegel, von v. Schachmann erfunden, hat einen blühenden Orangenzweig mit zwei Früchten nebst der Umschrift: Loo: Imsaüae sup: und der Unterschrift: in uno. Die jetzigen Veröffentlichungen führen auf dem Titelblatte dieses Siegel. Unter den ersten 18 Mitgliedern befand sich unter ande ren auch der Bautzener gelehrte Kenner und Geschichts schreiber des Oberlausitzer Rechtes Christian Gottfried Meißner und der damals bedeutendste Geschichtsschreiber der Oberlausitz, Pastor Jakob Gottlieb Kloß in Leuba. Die Mitglieder, die sich später in Ehrenmitglieder, wirkliche Mitglieder (d. s. die in der Oberlausitz wohnenden Mit glieder) und korrespondierende Mitglieder (d. s. die Mit glieder außerhalb der Oberlausitz) gliederten, beträgt seit Jahren weit über 300. In Len ersten Jahren nach der Gründung hatte die Gesellschaft viele Mitglieder aus ganz Deutschland und Böhmen (Prag), heute wiegen natürlich die Oberlausitzer vor. Seit 1802 erhält jedes neue Mitglied ein Diplom. Eines wie hohen Ansehens sich die Gesellschaft von ihrer Gründung bis heute erfreut, dafür seien nur einige Mitglieder genannt, die ihr angehörten: der weltberühmte Bergakademieinspektor Werner in Freiberg, der Land schaftsmaler Christoph Natho in Leipzig, der Begründer der Lausitzischen Monatsschrift, Dichter und Historiker