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Oberlausitzer Heimatzeitung
- Bandzählung
- 10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1734284080-192900001
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Zeitschrift
Oberlausitzer Heimatzeitung
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Band
Band 10.1929
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- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis -
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- Ausgabe Nr. 1, 06.01.1929 1
- Ausgabe Nr. 2, 20.01.1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 03.02.1929 33
- Ausgabe Nr. 4, 17.02.1929 49
- Ausgabe Nr. 5, 03.03.1929 65
- Ausgabe Nr. 6, 17.03.1929 81
- Ausgabe Nr. 7, 31.03.1929 97
- Ausgabe Nr. 8, 14.04.1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28.04.1929 129
- Ausgabe Nr. 10, 12.05.1929 145
- Ausgabe Nr. 11, 26.05.1929 161
- Ausgabe Nr. 12, 09.06.1929 177
- Ausgabe Nr. 13, 23.06.1929 193
- Ausgabe Nr. 14, 07.07.1929 209
- Ausgabe Nr. 15, 21.07.1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 04.08.1929 245
- Ausgabe Nr. 17, 18.08.1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 01.09.1929 277
- Ausgabe Nr. 19, 15.09.1929 293
- Ausgabe Nr. 20, 29.09.1929 309
- Ausgabe Nr. 21, 13.10.1929 325
- Ausgabe Nr. 22, 27.10.1929 341
- Ausgabe Nr. 23, 10.11.1929 357
- Ausgabe Nr. 24, 24.11.1929 369
- Ausgabe Nr. 25, 08.12.1929 385
- Ausgabe Nr. 26, 22.12.1929 401
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Band
Band 10.1929
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bevölkerten Sachsenlande dort oben an der Grenze nach dem Böhmerland schützend für die Pflanzen, hegend für die Fauna in jeder Hinsicht eintreten. Mögen viele dem Lan- öesverein Sächsischer Heimatschutz das Weihnachtsgeschenk, das er in diesem Jahre durch deu Ankauf des Bienhofs dem sächsischen Bolte macht, denn seine Bestrebungen sind ja gemeinnützig, es durch die Erwerbung der Mitgliedschaft lohnen, damit dieser Verein, dem unser Sachsenland vieles verdankt, bald die Mitgliederzahl 80 000 erreicht. Volkstümliche Neujahrswünsche Dr. Curt Müller-Löbau Die letzten Tage des Jahres sind in allen Gegenden unsres Vaterlandes eine heilige Zeit, besonders die „Zwölf nächte", d. h. die Tage und Nächte von der Christnacht an bis zum Erscheiuungsfest, galten als Schtcksalstage. In den sächsischen Gebirgsdörfern nennt man sie sogar „Lostage", und an sie knüpft sich mancherlei Glaube und Sitte. Mit allerlei Mitteln, unter denen das Bleigießen das verbrei tetste ist, sucht man das Schicksal zu erfahren, an der Wende des Jahres, in der Silvesternacht, ist der volkstümliche Glaube an allerlei Anzeichen der Zukunft besonders stark. Mit der schicksalsschweren Bedeutung der Jahreswende hängt auch die uralte Sitte zusammen, sich gegenseitig gute Wünsche für das Künftige zuzusprechen. Der Neujahrs wunsch ist eine altvollstümliche Sitte, wie folgende alte Volksreime beweisen, die zumeist aus dem Erzgebirge, dem Bogtlande und der sächsischen Oberlausitz stammen. Auch mit den Lvsbräuchen des Silvesterabends ist der Volks reim vielfach verbunden. Man schüttelt zum Beispiel ein Bäumchen, in Ermangelung dessen wohl auch eine Wäsche stange, mit den Worten: Baamla, ich schüttl' dich, wu mei Schätzla wohnt, loß nur mei Hündla balla. In der Richtung, woher das Hundegebell kommt, wohnt der Schatz, oder dort wird die Schüttelnde ihr Heim finden. Beim Bleigießen wird gesagt: Do gieß ich mei Blei durch den Arbschlüssel s- Erdschlüsse!) nei, will sah, wos mei Maa fer a Handwark ward sei. Ein schicksalskündender Brauch ist auch das „Schuckel- rversen", indem besonders gern die Mädchen ihren Schuh rücklings über den Kopf werfen und aus der Lage des selben manches zu erraten suchen. Schuckel aus, Schuckel ei, wo wer mer übers Jahr sei? Früher trat in ländlichen Gegenden noch das Gesinde am Neujahrstage mit volkspoetischen Neujahrswünschen bei der Herrschaft an, heute leben diese nur noch bei alten ( Bettelweibern oder bei gabenheischenden Kindern fort. So , scheiden heute noch die Adventssänger beim Christkindl umgang (Engel oder Petrus, Christkind und Knecht Rup recht) mit dem auch als Neujahrs- oder Silvesterwunsch gebrauchten Vvlksspruch (Oberlansitz): So wünschen wir euch allen eine schöne gute Nacht, von Samt und Seide ein Bettchen gemacht, von Zucker und Rosinen eine Tür, von Pfefferkuchen ein Schlößchen dafür, und von Muskaten eine Schwell' und einen Engel zum Schlafgestell', und dem gnäd'gen Herrn ein gesattelt Pferd, zwei güldne Sporn und ein scharfes Schwert, und der gnäd'gen Frau einen gedeckten Tisch, an allen vier Ecken einen gebrat'nen Fisch, und in der Mitte sechs Flaschen Wein, da soll die gnäd'ge Herrschaft recht fröhlich sein, und dem gnäd'gen Fräulein eine kupferne Pfann' und übers Jahr einen recht guten Mann. Ich wünsch eich e glicklich neies Jahr, viel besser, als das alte war: en Stall voll Hörner, 'ne Buden voll Körner, en Beitel voll Gald, alles Gute in der Walt. (Herold i. Erzgeb.) E glücksel'ges neies Jahr, ene Brazel wie e Scheintor, en Kuchen wie ne Ofenplott', do war mer all zesammen sott. Friedereich, gabt mrsch gleich! (Nassau i. Erzgeb.) Ich wünsch eich e neies Gohr, 'ne Stall voll Harner, 'ne Buden voll Karner und de Schet voll Hei. (Straßberg i. V.) Ich gratulier zum neuen Jahr, wünsch kurze Beene und langes Haar und ene Stube voll Kinder und en Stall voll Rinder und en Kopp voll Grinüer. (Bautzen, in den 70 er Jahren.) Ich wünsche Ihnen vom Himmel Glück und mir e neies Fünfgroschenstück. (Netzschkau i. VJ Soviel Dorn der Rosenstock, soviel Haar der Ziegenbock, soviel Flöh der Puüelhund, soviel Jahre bleib gesund. (Altenburg.) Ich gratulier zum neien Gahr: ä Säckel voller Kälberhaar, ä Säckel voller Schuhdroht, übersch Gohr werd wieder Rot. (Einsiedel bei Chemnitz.) Ähnliches altertümliches Gepräge in der Form haben die nur als Neujahrswünsche angewendeten Sprüche, die ebenfalls aus der Lausitz stammen: Ich wünsche Dir ein langes Leben hunderttausend Ellen lang, höher als die Glocken schweben, länger als der Glockenstrang, hunderttausend Stück Dukaten und ein Scheffel kleines Geld, tausend Feuermauern voller Wurst und Schinken und was Gutes zu trinken. (Olbersdorf b. Zittau.) Ich wünsch euch ein glücklich neues Jahr, kein Bewußtsein von Gefahr, tausend Scheffel Wohlergehen, Lust und Lieb zum Frühaufstehen, einen Beutel voll Dukaten, täglich einen Schweinebraten, immer gutes Bier fürn Durst, daun und wann 'ne große Wurst, einen Zipfelpelz mit Borten, guten Freund an allen Orten, immer gute Schlittenbahn, jeder Jungfer einen Mann, jede Mahlzeit ein Glas Wein, Ruh und Fried in der Gemein', Glück und Heil in allen, Land, das wünsch ich dir zu deinem Stand. (Dittersbach a. ü. Eigen.) Auch die erzgebirgischen und vogtländischen Volksreime sind meist scherzhaft.
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