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oas weite Gebiet des Weltalls zu wecken oder solches Ge schehen künstlerisch zu gestalten. In diesem Zusammenhang einige Worte zu Findeisens Anthologie selbst. Sie ist ein ansehnlicher Band, gut ausgestattet. Der Inhalt erstreckt sich auf eine Auswahl aus der schönen Literatur des ober sächsischen Kultnrkreises (Freistaat Sachsen, Teile von Thü ringen und der Provinz Sachsen), und auf den ganzen Zeitraum von 1000 Jahren, die seit der Gründung der Mark Meißen verflossen sind. Der erste (historische) Teil beginnt mit den Merseburger Zaubersprüchen und reicht bis zu Friedrich Nietzsche. Der zweite (größere) Teil bringt Proben aus den Werken zahlreicher lebender Dichter; auch die Oberlausitz ist mehrfach vertreten. Die Proben sind fast durchgängig geschickt gewühlt, Handschriftenproben und Illustrationen bringen auch fürs Äuge eine Äbwechselung. Ein in mehrfacher Hinsicht wertvoller Beitrag ist der als Anhang eingefügte Aufsatz „Zur Geschichte der obersächsi schen Dichtung" aus der Feder des Herausgebers. Hier hat Findeisen einen in großen Zügen gezeichneten, im ganzen einwandfreien Beitrag zur Literaturgeschichtsschreibung der deutschen Stämme im Sinne Josef Nadlers geliefert. Das muß ihm besonders gedankt werden. Endlich sei an dieser Stelle auf ein anderes Bändchen ans der Reihe „Forschen und Schauen" hingewiesen, der die Eichhvrnsche Schrift eingegliedert ist, gleich dieser aus der Feder eines Lausitzers. (Verlag wie oben.) Erich Wittke aus Löbau plaudert in munterer Weise von einer Wanderfahrt durch Süddeutschland, auf der er den Spuren des alten römischen Grenzwalls (Limes) folgte. „Am Römerwall" lautet der Titel des Bändchens, das mit Federzeichnungen von Hanns Lindner-Löbau ge schmückt ist. Überhaupt stoßen wir bei der Durchsicht der Bücher reihe „Forschen und Schauen" noch auf manchen anderen Lausitzer Namen (Frenzel, Heinicke). Die meisten der bisher erschienenen 16 «Nummern machen uns mit irgendeinem Stück unsrer näheren oder weiteren Heimat bekannt. Als Herausgeber zeichnet Hanns Thar in Bautzen. Gustav Wolf-Weifa. Rudolf Warnecke: Alt-Bautzen. Kunstmappen mit 12 Holzschnitten. Großfolio. Im Selbstverlag des Künstlers (Bantzen, Paulistr. 6) 1929. In allen Lausitzer Buch handlungen zu haben. Vorzugsmappe (handsigniert) Mark 12,50. Der junge Bautzner Graphiker, dessen kräftige Holz schnitte schon in den letzten Jahrgängen meiner „Oberlau sitzer Heimat" ins Auge fielen, dem auch der letzte Jahr gang dieses Volkskalenöers sein wirkungsvolles Titelblatt verdankt, hat seiner geliebten Vaterstadt mit der vorliegen den Holzschnittmappe ein künstlerisches Denkmal geschaffen, das Eingang in jedes Lausitzer Haus verdient, wo man Auge und Sinn für die wundervolle alte Stadt hat. In den letzten Jahren ist dank der rührigen Tätigkeit des Ver kehrsvereins Bautzen als eine der schönsten mitteldeutschen Städte von Tausenden besucht und bewundert worden. Die kräftigen Holzschnitte Warneckes bestätigen die tiefen Ein drücke, die jeder Besucher von den reichen Resten mittel alterlichen Städtebaus erhält. Hier sind die alten Türme und Basteien, die alte Ortenburg und die wunderlichen Gassen des Burglehns so bildkräftig dargestellt, daß man dem Künstlerauge und der Künstlerhand nur dankbar dafür sein kann, daß sie die großen Züge dieser Altersschönheit uns so wirkungsvoll nahegebracht haben. Diese Holzschnitt folge, die hoffentlich bald ihre Fortsetzung findet, ist nicht nur eine Erinnerungsmappe für besinnliches Beschauen, ein jedes Blatt eignet sich auch wegen der festumrissenen Formen des Holzschnitts als Wandschmuck. Dabei ist der Preis dieser Kunstmappe, die als Geschenk vorzüglich ge eignet ist, sehr mäßig zu nennen. Dr. Curt Müller-Löbau. SMMÄWI. Dis im LsknärrHiobsn kroisvoroin Lausten Zusammen- KS8(LI0886N6N 2sknür2t6 cker ^mtsimuptlnsnnsümkten Lautzen, 2ittsu, Lübau unck ksmeiw, ckie bisker kür ckie tzaukm3nni8Üi6n 6eruk8kranüenka88en tütiK waren, 8inck aucd weiterbin bereit, ckie xsbnürrtiicds LeksnckirwZ cker Mtgstiecksr 2U übernekmen. Oie 2aknürrts derscdnen kür ckie LskancklunA auk ^U8wei8 ckie Mncke8t8ätzs cker stasiiicken OsbübrenorcknunA. Oie Krantzenlra886n 8inck na<A ckem Oö8otz verpkiiebtet, ckie naeb ckiessn Lätzen auk- gestellten lieebnungsn voll rurüclr^uvergüten. für Sie In Sei «MWiWWM Nim rsIMrks IlssrÄWttMMiMiMV Krüyrins im ReitztKi. Von Wäldern und Bergen umgeben, Geßüstt vom Sonnenstrahl, Entfernt vom geräuschvollen Leben, Liegt drunten ein liebliches Tal. Voll zarter Blumen die Wiesen, Dis Reiste ein silbernes Band — Geschützt durch Daumssrissen, Träumt still des Äsers Band. Von Schmetterlingen umgaukelt, Dio Blüten neigen sich still, Von leisen Winden geschaukelt — Ein einziges Märchen-Idyll. Nus alten Seiten gerettet. Wie aus „Es war einmal", Buht weich ins Grün gebettet Klo st er Marienthal. Ein sonniges, wonniges Weben, Weitab von Leid und Gual, So hat Gott uns gegeben Dich, herrliches Neistetall E. Turszinsky. „Äsyannrsstem"-Hayn Nachdem im vergangenen Jahre die herrlich gelegene Johannisstein-Baude durch einen modern eingerichteten Anbau wesentlich vergrößert worden war, hat der Besitzer, Herr Ewald Schönfelder, in diesem Jahre die bisherigen Räume vollkommen neu und modern Herrichten lassen. Es ist daher nicht verwunderlich, daß man sich dort nun noch wohler fühlen wird, als dies bisher auch schon der Fall gewesen ist. Mit neuer Kapelle findet täglich Konzert statt und Tanzlustige können sich auf der vergrößerten Tanz diele nach Herzenslust im Tanze drehen. Niemand wird es bereuen, hinauf zu wandern und bei der guten Verpfle gung herrlichste Aussicht zu genießen.