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Dl-ucf u.Verlog.Alwin Marx (Jnh.6tto9Narx) Südlausi'tzer- Nachri'ci)ten, Reioizenau^So Milleumigsvlatt oer Wefellfchasl (uc Anlycopowgw uno ^rge<chicyle oec Gvecwulitz-Boutzsn, der 2Niileljtelle (ur psunal(or>chung im 2Uark- grastum Gbsrlausitz (Bautzen, Stieberstratze 3S), des Vereins für Heimatforf6)ung zu Crostau, Kirschau und Schirgiswalde, der Gesellschaft für Heimatkunde, Hoyerswerda sowie des Verbandes „Lusatia" der Humboldt-, Fortbildungs- und Gebirgsvereine der Gbsrlausitz. Hauptschristlsitung Gtto Marx, Deichenau, Sa., unter Mitwirkung bewährter Heimatjchriftstellsr. Manuskripten ist (Rückporto beizufügsn, da sonst ein Anspruch aus Rücksendung nicht besteht. Anberechtigtsr Nachdruck aus der „Gberlausitzer Heimatzeitung" wird strafrechtlich verfolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten (Reichenau, Sa. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Gewerbebank und Giroßasjs (Reichenau Nr. 16. Gbsrlausitzsr Bank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Lrsdit-Nnstalt, Sittau. Gefcklckie, Literatur Bloitepfüp F?elmciikunöe^ Schristleitung und Geschäftsstelle Reichenau,Sa. ,^ennspreeherNr 21s Nr. 4 20. Februar (Hornung) 1927 — 8. Jahrgang Sonnabend, d. 19. März 1927, nachin. 5 Nhr im'Speisesaals des Hotels Äeichshof, Sittau FrUMahrü- Vertretersitzung des Verbandes Lufatia. Tagesordnung: Aufnahmen, Wahres- und Kassen- Bericht, Wahlen, Anträge, Verschiedenes. Verba-nd Lusatia. I.A.: Dr. (D.Weder. Volkskundlicbe Kleinigkeiten aus der Lausitz ^^t^or einiger Zeit versuckten wir an dieser Stelle volks- und kulturkundlickes keimatgut zu beben, das in den Scbriften Ernst Willkomms (1° 1886) verstrellt vorkanden ist. Wir bringen beute einige Nackträge dazu. Gleickzeitig wurden Be merkungen andrer Sckriftsteller aus der zweiten kälkte des neunzeknten )akrkunderts benutzt. Oie einscklä- gigen Scbrikten Willkomms wurden nacb jedem Ein- zelbeilrag in klammer angegeben. §ast alle „klugen" Männer woknen im Gebir ge, gewöknlicb dickt an den Grenzen kökmens, man- cke auck in diesem keicke. Ein möglickst versteckter Woknort sckeint zur Betreibung ikres einträglicken Gesckäktes nötig, wenigstens sekr empfeklend zu sein. So käuiig die Landsleute ikre Kunst oder Weiskeit in Llnspruck nekmen, so wenig Verkekr pflegen sie mit klugen Männern zu kaben. Man kürcktet sie, weil man iknen Kräfte zusckreibt, die fast an Zaube rei, wo nickt gar an kexerei grenzen. kilkesuckende müssen, soll der kluge Mann ikrer Sacke sick annek- men, gewökniick ein paar Kaare oder eine ungleicke Llnzakl Eropken von ikrem eigenen klute, zu einer bestimmten Stunde dem Körper entnommen, bis weilen auck ein Stückcken ibrer Kleidung oder irgend etwas der Ort dem Oorfweisen einbändigen, bevor er kilke zusagt und sckafft. (Lius deutscken Gauen, S. 70.) Liuffäliig und wenig bekannt ist die Mitteilung, datz der kilkesuckende dem klugen Manne Kaare oder Glut geben mutz. Oas sckeint mir eine Vorsicktsmatz- regel des klugen Mannes zu sein, um der kezaklung sicher zu sein. Oenn im kesitze des Kaares oder des klutes kann der kluge Mann seinem nicktzaklenden Klienten das Scklimmste ankabsn. Stets gutmelkendes Viek, vortrekklicke Kut ter, fetter kakm, überreicklicker kleswucks und der- gleicken genügen, um die IZäuerin in den kuk einer kexe zu bringen. §ügt es gar der Zufall, datz an einem vom Volks kür unkeimlick gekaltenen Eage, etwa am Walpurgisabende, eine Sternscknuppe über dem Sckornsteine einer solchen glücklichen kauskrau zerplatzt, so darf man mit Sickerkeit damit zäklen, datz es viele gibt, die steif und fest an den kesuck desOra- cken glauben (a. a. O. S. 71). Oie §esttagstrackt des Kauers (kirmst): Oas feinste kemd mit den silbernen knöpkcken am kandgelenk wird kervzorgesuckt, die grotzgeblümte Samtweste mit Silber gestickt darf nickt feklen; kein- kleider von sckwarzem Manckester und ein kleines Mützcken von Samt vollenden den §esttagssckmuck. In Klotzen kemdsärmeln unter der Ellre stekend, er wartet er die geladenen Gästei Er gebt iknen lang sam gemessenen Sckrittes entgegen, wenn sie die grö-