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Nr. 26 8. Jahrgang Muie,iuttgsc>wll oer Vs>ell)cyast für Anlycopolvgie uno ucge>cy»pi« oec cr-o^rlau,ty-L»^ug«u, v»-c 22lNlsykslis, für L)eimalfor>chung im Mark grastum Dbsrlausitz (Bautzen, 6tisbsrstraj)s 3d), der Gsfsllfchaft für Heimatkunde, Hoyerswerda sowie des Verbandes „Lujata" der Humboldt-, Fortbildungs- und Gebirgsversins der Dbsrlausitz. Hauptschrisllsilung Dtto Marx, Reichenau, 6a., unter Mitwirkung bswährter^Heimatjchriststeller. Manuskripten ist Rückporto bsizufügsn, da sonst ein Anspruch aus Rücksendung nicht besteht. Unberechtigter Nachdruck aus der „Gberlausitzsr Heimatzeitung" wird strafrechtlich verfolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Reichenau, 6a. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Gewerbsbank und Girokasjs Reichenau Nr. 1ö. Gberlausitzsr Dank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Lredit-Anjtalt, Ailtau. 25. Dezember Oulmond) 1927 Dnucf uVeriog.Alwin Makx (Jnl). Otto Marz-) Südlaufttzer Nachpichten,Reiclzenau^Sa - Blauer fül" ^?eimclikunöe ScHsistleiHing und Geschäftsstelle Reichenau,Sa. Fennspnechei-Air. 21A Winter Versammlung der Mitglieder der Vereine des Verbandes „Lufatia" Sonntag, ven 8. Januar I4V- Ukr, im Gasthof „Aum Gütchen" in Mittelherwigsdorf bei Alttau, verbunden mit dem Svjäkrigen Stiftungsfest des Sumvolvtvereins Ssrwigsdorf. »ervanv „«usatia" Dr. Weder, Dors. Hm heiligen Hbend Liitzern nickt Keller am näckllicken Kimmei keute die Sterne? Und scbweigen nickt gar stiller die §Iuren? Und — kinter den kenstern - glänzt es nickt Keller als sonst es war? keiliger ftkend ist wieder gekommen, Frieden und Llück in manck Kämmerlein. V?eiknackt ist wieder, es klingen die (Rocken jubelnder keute ins Land kinein. Über den §luren ein Winterlieb Glimmern, alles so still und so scdneeverwekt, drin in den Stuben ein Sicberkreuen und in den Kerzen ein stumm Lebet. Muh an die Lage der Jugend gedenken und an die keimst: im engen Raum alle um Liscb und um Laben versammelt und um den duftenden Lannsnboum. Ist auck nickt alles dasselbe geblieben, scbeint es auck anbei s, als damals es war, Kat mir mein löerrgott nur Frieden gegeben, kükl ick, dah keiligsr Rbend beut war! Rnton Zos. Marfchnsr, Warnrdorj. Lieder unterm Weihnachtsbaum Von Johs. Schieber, Bautzen Wie Maien und Rosen, Landstraße und Wald, der Rhein und die Heide, so hat auch der Christbaum und das Weihnachtsfest einen Reichtum von Liedern. Unvergleichlich tiefsinnige Lieder sind's die seit Geburt Volksgut zu nen nen sind und noch Generationen und Zeiten überleben werden. Eine große Anzahl sind unter ihnen, die bereits mehr als ein halbes Tausend Jahre zählen. Neuverjüngt werden sie in der Vorweihnachtszeit von Jung und Alt an gestimmt, um aber am Christabend vom Lichterglanz des Weihnachtsbanmes auch die Herzen der Singenden und Zu hörenden neu zu erlichten. Singende und Zuhörende? Das gibt es wohl kaum. Alles singt, wenn auch nicht immer aus den Kehlen, so doch aus weihnachtlichem Herzen. Singen schlicht, einfach, warm^ freudig und dankerfüllt, wie die Weihnachtslieder es eben sind. Und das ist ihr Zauber! Dieser Zauber ist hehr und heilig, ist der Vermittler für das menschliche Hirn, für Stunden wenigstens alle Logik und Verstandesdünkel auszuschalten. Merkwürdig: selbst der verwöhnteste Salonmensch, der kühlste, berechnendste Geschäftsmann, der nur auf Zahlen eingestellte Börsen spekulant oder die nur auf Tand und Vergnügen konzen trierten Halbweltsmenschen werden warm beim Klang der trauten Weihnachtsgesänge. Das macht, in ihnen liegt teil weise verborgen ein Stück verlorenes Land. Ein Stück Kinderzeit, gläubig-ungeahnter Herrlichkeiten von Glan-, Pracht, Jubel und sehnsuchtsvoller Weite. Ein uferloses Meer, auf dem die leichtbeschwingte Phantasie mit vollen Segeln treibt. Einmal hierhin, dann dorthin, aber immer im Kreise um den Weihnachtsbaum und um das Fest. Aus Kinderland! Das sind die Weihnachtslieder, das ihr Zau ber und ihr Vermächtnis, das die Menschheit ihnen gut verwahren wird. Kann es anders sein? Was wäre eine Weihnacht ohne Baum und ohne Weihnachtslieder? Wohl gibt es Gegen den, in denen der Weihnachtsbaum durch andere Symbole (teilweise im Erzgebirge: Krippen, Pyramiden) ersetzt wird, aber wo der Christbaum zuhause ist, wird auch nie