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MW Blöken fün L?elmaikunöe H Gesck)Lcf)ie, nst, ^Lliepatu^ Sctzristleitung unö Geschäftsstelle in" -Reichenau, Sa. Fernsprecher Nr. 21S Druch u.Veriog:Alwin Marx (Inh.QtioMarx) Südlaufttzer Nachrichien,ReichenaEScl. Mitteilungsblatt ber Weleüjchaft für Anlyropviogis uno ttcgeichichis oecGoerlauptz-Bauyen, oec Mitteijtelle^ für Heimalforfchung im Mark grastum Gbsrlaufitz (Bautzen, Stieberstcatzs 3ö), der Gesellschaft für Heimatkunde, Hoyerswerda sowie des Verbandes „Lusata" der Humboldt-, Fortbildungs- und Geblrgsversins der Gbsrlausitz. Hauptschriftleitung Gtto Marx, Dslchsnau, Sa., unter Mitwirkung bewährter Hsimatjchriststsller. Manuskripten ist Nückporto bsizufügsn, da sonst ein Anspruch aus Rücksendung nicht besteht. Anberechtigter Nachdruck aus der „Gbsrlausitzsr Heimatzsitung" wird strafrechtlich verfolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Deichenau, Sa. Postscheckkonto: Leipzig Ar. 27534. Bankverbindung: Gewerbsbank und Girokasje Asichenau Nr. lö. Gberlausitzer Dank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Lredit-Anstalt, Sittau. Nr. 25 U. Dezember Qulmond) 1927 8. Jahrgang Winter- Versammtung der Mitglieder der Vereine des Verbandes „Lusaka" Sonntag, den 8. Zanuar I4V- Ubr, im Gasthof „Aum Gütchen" in Mittelherwigsdorf bei Aittau, verbunden mit dem Svjäbrigen Stiktungsksst des lZumdoldtvsreins Serwigsdork. Vervand „«ufatia" Dr. Weder, Dors. Der erste GtHnee Jokannes Sriedrick in grauen Sckleiern liegt die Welt, Novembernebel bullt sie ein, Vom Saum das letzte vlättcken källt, Verloren ist der Sonne Scbsin. Mein flugs seknt fick nack dem Lickt, Mein löerz nack warmem 6Ianz. Warum bin ick im Süden nickt, In bunter Sorben Llanz? Da rieseln leise dickt kerab vis Sterne wundersam Und decken weick des §rüklings Orab, ver längst sckon ssibsckied nakm. Nm Morgen bin ick aukgewackt. Wie straklend beut der Lag! va liegt dis Wslt in wsitzsr prackt, kein Süd so leuckten mag! Mein Nuge scklietzt sick, wie gebannt Vom (Ranze, den ick sek. Wie bist du sckön, mein löeimatland, lm ersten, reinen Scknee! Die Oberlausitzer Goldschlägerei Schuldirektor I. Sack-Großschönau Wie im geistigen Leben unseres Volkes die Ideen, so wechseln im wirtschaftlichen Leben die Erwerbsformen. Ge danken, von denen unsere Väter und Vorfahren erfüllt waren, für die sie sich begeisterten, haben für uns Wert und Gehalt verloren. Und im wirtschaftlichen Leben ver gehen und sterben Erwerbszweige ab, die in früheren Zei- ten vielen Menschen Lebensinhalt und Erwerbsmöglich keiten boten. Zu diesen gehört auch die Goldschlägerei, die in einer Anzahl von Oberlausitzer Orten vertreten war, von der heutzutage aber nur wenige noch etwas wissen. Da sie sich nach dem Kriege nicht wieder erholt hat, so ist sie bis auf wenige Kleinbetriebe im Absterben begriffen. Deshalb dürfte es an der Zeit sein, ehe sich die Erinne rung an den einst bestehenden Erwerbszweig ganz ver liert, einiges von ihm und seiner Geschichte zu erzählen. Die Goldschlägerei hat mit Gold eigentlich nichts zu tun. Der Name Golüschlägerei rührt nur von der Farbe des geschlagenen Metalles her, das golden glänzt, in Wirk lichkeit aber eine Kupferverbindung ist. Es besteht aus Kupfer und Zink. Je nach dem Gehalt an Kupfer ist das Metall Heller oder dunkler. Die Goldschlägerei heißt des halb genauer: Blattmetallschlägerei. Es kann ja auch echtes Metall, Gold oder Silber, geschlagen werden. In der Lausitz aber ist die sogenannte Feingoldschlägerei nicht verbreitet gewesen. Diese wurde in Dresden und in Nürnberg- Fürth, dem Hauptsttze der Schlagindustrie, betrieben. Von dorther bezogen auch die Lausitzer Meister ihr Metall. Dieses hieß Zainmetall und bestand aus dünngewalzten und mit Zatnhämmern geschlagenen Kupferlegierungen. Diesen Rohstoff bearbeiteten nun unsere Goldschläger wei ter und verdünnten ihn durch Schlagen so, daß er ver arbeitet werden konnte. So dünn wie das Schaumgold, mit dem wir die Nüsse am Christbaum vergolden, wurden die Metallblätchen. Diese wurden in Rahmenfabriken, Kunst druckereien und Prägereien gebraucht. Die Blattmetall schlägerei war also eine Veredelungsindustrie und lieferte