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Di-ucf u Dertog.Alwin Marx (In!). Otto Marx) SüülauftHer Nachrict)(en, Reichens u^'Sa. MW Scliristleitung und Geschäftsstelle «i. Reichenau.Sc». FennspnecherNr.riS fün -5?elmclifunöe Gesck)ics)ie, ^Ku nst^Lliepotul^ Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Anthropologie und Argeschichtssdsr Tbsrlaufitz-Dautzsn, der Mittelsteste für Heimatsorschung im Mark graftum Gberlausitz (Bautzen, Gtiebsrstrahs 3ö), der Gesellschaft für Heimatkunde, Hoyerswerda sowie des Verbandes „Lusatia" der Humboldt-, Fortbildung»- und Gebirgsvsreins der Gberlausitz. Hauptjchristleitung Gtto Marx, Reichenau, 6a., unter Mitwirkung bewährterZHsimatjchriststeller. Manuskripten ist Rückporto beizufügen, da sonst ein Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. Anberechtigter Nachdruck aus der „Gberlausitzsr Heimatzsitung" wird strafrechtlich verfolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Reichenau, Sa. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. Bankverbindung: Gswsrbebank und Girokasjs Reichenau Ne. lö. Gberlausitzer Dank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Lrsdit-Anstalt, Sittau. Nr. 21 IS. Oktober (GUbhart) 1927 8. Jahrgang Achtung! Abänderung! Mit Rücksicht auf den Winterfahrplan muß die Hervst-Vertretersjtzung in Bahnhof Sonnabend, den 5. November, bereits 3 (nicht 4) Uhr beginnen. VerbandLusatia,Dr. Weder. cAvend inr Gevrrge Die Fichtenwälder stehn in blauem Schweigen, es liichelt goldbesonnt der Wiesenhang, hauchzarte Nebel aus den Tälern steigen, des Tages Lärm verebbt im Glo-benklang. Am Rande flammt des Himmels blasse Seide vom Violett zum lichten Purpurrot, in wunderbarer Klarheit liegt die Weite, der Bergt Scheitel ist von Glanz umloht. Wie nun die Dämmerung ihren Schleier breitet, verlöscht allmählich bunter Farben Schein, die sternbckränzte Nacht voll Ruhe schreitet, und alles schläft in ihrem Frieden ein. Erich Sachse, Bautzen. SraWtibyN In tiefer Nacht schweif ruhlos ich umher. Um mich ist alles still und öd und leer. — Nur fern im Osten durchglutet den Horizont, übermalt die Schatten der Berge der steigende Mond. Mit goldnen Perlen ist reich durchwebt, o Pracht, das dunkle Azurgewand der tauenden Nacht. — Gespenstische Erlen — trauernde Weiden — ein See — unendliche Weite.— Traumverloren ich steh. — 3. W. Dreßler. Zwei Tage im böhmischen Paradies Wir haben ganz in unserer Nähe ein wundervolles Landschaftsgebiet, das getrost den Wettlauf mit den schön sten Gegenden Deutschlands, ja des Auslandes aufnehmen kann und stets mit Ehren bestehen würde. Das ist der Teil Deutschböhmens und Sachsens zwischen Elbe, Jser, Neiße, Mandau, Sebnitz. Früher war es das frohe Wanderziel von Tausenden. Heute haben ihn politische und wirtschaftliche Schranken abgeschnürt von seiner deutschen Nachbarschaft. Und nur hie und da wagen es Glückliche, die Hemmungen zu durchbrechen und einzutreten mit gro ßer Scheu ins liebe Gefilde der Deutschböhmen. Zu diesen Auserwählten gehörten auch wir, als uns günstige Um stände vor einiger Zeit jenseits der Grenzpfähle ver schlugen. Von Schluckenau, unserem ersten Reiseziele, und seinen Nachbarstädten ist an dieser Stelle schon mehrfach die Rede gewesen, sodaß sich ein besonderer Hinweis er übrigt. Auch von dem überaus prächtigen Silberbachtale, bei dessen Durchschreiten sich je mehr je besser eine Fülle von seinen landschaftlichen Reizen dem Auge aufdrängen. So drückt sich beispielsweise von rechts immer und immer wieder der sargähnliche Botzen zwischen Wald und Flur herein, dahinter der abgeplattete Tanzplan, der struppige Sohländer Spitzberg u. a. Das aber, was von vornherein und dann zwischen den einzelnen mattenähnltchen Wiesen innerhalb des langsam ansteigenden Waldes stets beherr schend vvrdrängt, das ist der sagenumwobene Pirsken, eins der besten Beispiele einer am Rande übergequollenen Basaltkuppe, deren ganze Wucht brotlaibartig auf einem Granituntergrunde ruht und wohl am meisten neben Plissen, Botzen, Wolfsberg und Jüttelsberg die Landschaft beeinflußt. Seine Gehänge sind fast von allen Setten mit einer sogenannten basaltischen Vraunbohlenformatton be deckt, die durch die Basaltdecke so gegen die Abtragung ge schützt wurden, daß sie heute noch neben einem Basalttuff beobachtet werden können, ebenso alte Schachtanlagen, Pingen und Schürfversuche, besonders an der Westseite. Um zum 605 Meter hohen Gipfel zu gelangen, ließen wir