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tors Schmidt zu gedenken. Wertvollste Förderung erhielt die Wissenschaft in jeder Richtung durch Herrn Kreishaupt. mann Richter, der mit Rat und Tat der Gesellschaft zur Seite stand und besten Unterstützung eine grotze Zahl der schönen Erfolge zu verdanken ist. Ihm auch an dieser Stelle unseren verbindlichsten Dank auszusprechen, ist uns eine freu- dige Verpflichtung. Möge die Zukunft durch eine gesetzliche Regelung des Schutzes der Altertümer die ungestörte Fortführung der planmäßigen Arbeiten gewährleisten! Mellluigen je Woche.- 5 10 15 Zanägruben- srbeiten rriidjjchrr- Verteilung «rbeltrruvt (lfturrntt) «etreiae- «rnte Kartoffel ernte Kerdrt- brrteilung Znnagruden- arbeittn j-ln den §rübling Du sützsr ffrükling, tausendfach besungen, ich faß dich nie, ergriffen lausche ich und ganz bezwungen der Sinkonie von Licht und krakt und Sturm und Drang, die jäk aus allen Quellen sprang, die alle Läler brausend füllt, und stündlich wächst und stündlich schwillt, das sstll mit Lebenslust durchtränkt und Lrde, keim und Binde sprengt. Du Wunder, o ich fast es nie, wie du aus Sturm und Wogentanz uns singst dis weichste Melodie, und bebst der Blüten zarten Kranz, wie du in §arben, klar und mild, uns malst der Sckönksit reinstes Bild. Von deinen kolden Mächten ganz bezwungen beug ick mein knie; so oft sie, Lenz, Lein Wesen schon besungen, ach, sie erscköpkten's nie. Walpurza E«ij«rch. Feenhafte Beleuchtung der Sächsischen Schweiz Bon O. Seyffert Es ist noch nicht lange Zeit her, da wurde eine Nachricht verbreitet, der viele anfänglich keinen Glauben schenken wollten. Aber es war kein vorzeitiger Aprilscherz — man wollte tat sächlich von der Stadt Königstein eine Schwebebahn über die Elbe nach dem Lilienstein führen, um einige Fremde schleunigst aus der freundlichen Stadt zum Gipfel eines niedrigen Berges — die Sächsische Schweiz hat ja keine hohen Berge — bequem zu befördern, damit sie hier möglichst schnell ihr Esten, ihr Trinken und ihre Aussicht einnehmen können. Und deshalb sollte ein wundersam schönes Landschaftsbild zerstört werden. Die Verfechter dieses Gedankens hielten sich wahrscheinlich für unentwegte, entschlossene Träger neuzeitlichen Fortschrittes, für Freigeister, die mit altem Muff aufräumen. Sie waren aber, sie wußten cs freilich selber nicht, nur Förderer einer Betrieb samkeit. Der Mensch kann betriebsam sein, aber er soll dabei auch nicht seine Kulturaufgabe vergessen. Selbstverständlicher weise muß er sich die neuzeitlichen Errungenschaften zu eigen machen, aber erst dann erhebt er sich zum Kulturmenschen, wenn er nicht kurzerhand Herrliches zerstört, nur um sich durchzu- setzen, wenn er den Reichtum des Geldbeutels und des Wage mutes, mit dem des Geistes und des Gemütes in Einklang bringen kann, wenn er nicht nur an sich und seine Genosten, sondern auch an seine anderen Mitmenschen denkt, denen er durch sein Handeln unersetzliche Besitztümer vernichten kann. Und wenn der Heimatschutz sich für ideale Ziele einsetzt und für sie kämpft, da macht er sich oft geschäftlich spekulative Menschen und Gesellschaften zu Feinden, er gewinnt aber auch unzählige Freunde. Diese sehen ein, daß er sich nicht für romantische Regungen begeistert, sondern daß er einen ehrlichen Kampf im Intereste der Allgemeinheit aufnimmt, wenn ihr Wertvolles von Einzelnen unnötig genommen und zerstört werden soll. Es gab eine Zeit und sie ist noch nicht lange verflossen, da konnte man dem eifrigen Schalten und Walten der Ver- schönerungsvereine mit berechtigtem Mißtrauen folgen. Tu lieber Gott! Ihr Wollen war gut, ihr Können oft schwach! Biel Mühe haben sie sich gegeben, die Braven, aber oft waren ihre Erfolge bedauerlich. Sie brachten ihre kleine Schmückungs- sucht in die Natur. Sie waren schlimm beraten. Sie ver wechselten — es war der Irrtum ihrer Zeit — Schmuck mit Kunst. Und sie verschandelten mit zähem Fleiße die Natur, die sie verschönern oder verbessern wollten. Ihre Fehler zu bekämpfen, war eine schwierige Sache. An ihre Stelle sind jetzt hier und da einige Vereine zur Hebung des Fremdenver kehrs getreten. Die Aufgabe der Berkehrsvereine ist sicher eine wichtige, ist sicher der Anteilnahme weitester Kreise wert. Wir freuen uns, wenn unsere wunderschöne Heimat von Fremden aus aller Welt gewürdigt wird. Es gibt tausend Möglich keiten, um ihnen den Aufenthalt bei uns so angenehm wie möglich zu machen, ohne daß wir die Schönheiten, derentwegen sie doch gekommen sind, zerstören, denn man kann auch allzu rührig sein. Wir erfahren nun, daß der betriebsame Verkehrs verband für die Sächsische Schweiz und das östliche Erzgebirge plant, durch Aufstellen von Schweinwerfern die Felsen und die bemerkenswertesten Bauten der Sächsischen Schweiz zu beleuchten und für Pirna eine besondere elektrische Anlage hierzu am Elbufer zu schaffen. Wir geben unumwunden zu, daß bei fest lichen Anlässen, bei Beleuchtungen, Feuerwerk und allerhand pyrotechnischen Künsten vorzügliche Wirkungen erzeugt worden sind, die den Teilnehmern in Erinnerung verbleiben. Das Beleuchten der Albrechtsburg in Meißen, der Ruinen des Oybin, des Heidelberger Schlosses, der Stadt Pirna usw. mit ihren malerischen Silhouetten seien erwähnt. Aber eine Ausnahme zur Alltäglichkeit zu erheben, noch dazu, wenn es sich um Naturschönheitcn handelt, grenzt an den Gedanken, dauernde