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2. AVsihnachtsnummsr der Nr. 7 Donnerstag, 25. Dezember 7Nd 1. Jahrgang Grs<h<>in< aller 14 !T«ge Arei/ags^ Schristleltung und Geschäftsskelle m Reichenau. Sa. Fernsprecher Nr. 21A Unber echtiqrer Nacl)öruot^ ^.^erlio^eli Bloiter sül" 'M Nsimatkunöe. I S - Mi-'Ilu' lliMtMMU" Geschlokite, ^Kunsi.^Li^epcltuv' Druck' u.Verlaa.Alwin Mar^ (s)nh.0ttoN7ar^) Südlausii^er Nachrichten, Reichenau, Sa. Weihnachtsskizze Von 5) an ns Speiser, Großschönau päte Wintertage, die breiten Kastanienbäume und Buchen ächzen unter der Schneelast, und immer noch schneit es und der Himmel ist noch grau und hängt tief über die stumme Welt. Schlafe, schlafe! Weihnachten ist vor der Tür, Zeit der Geheimnisse voll. Im Park des Schlosses stehen die Tannen und Kiefern, als hätten sie Lichtlein aufgesetzt, und durch die verschneiten Wege stampft fröhlich eine bunte Schar, Mütter mit ihren Kindern, sie gehen zur Christbescherung aufs Schloß! Fragende Stimmen der Kleinen und besänftigende Worte der Großen dringen durch den abendstillen, verschneiten Park, in dem sommertags frohes Lachen, silbernes Kichern der Schönen ertönte, die oft von recht zudringlichen Galanen beschwichtigt wurden In dem Saale das gnädige Fräulein am Flügel, es er tönen erst zaghaft, dann jubelnd die herrlichen Weihnachts lieder, und staunend stehen die kleinen Seelen und starren den Tannenbaum an In der Ecke in einem stillen Plätzchen sitzt der Herr, ein Buch im Schoß, umgeben von seinen beiden Hunden. L Reich beladen und beschenkt, mit frohen und doch ängstlichen Mienen, treten die Kleinen heran, ganz zaghaft strecken sie die Händchen aus, und wie ein Flüstern, ein Säuseln tönt das „ich danke . schön" oder „ich danke vielmals" durch den von Tannendust durchtränkten Saal. Mit Tränen im Auge schaut der Schloßherr zum Fenster, sein Kind, sein Sohn.. Und die Hunde erheben sich und lecken seine Hand, als hätten sie Mitleid Du kommst zu Denen, die da einsam sind, Die nie ein holdes Kind am Dusen wiegen. Du willst an ihren müden Herzen liegen, An ihre leidgewohnte Brust dich schmiegen, Dah sie erwärmen lerne, göttlich Kind. Du nahest Jenen, so die Welt verstieß, Die längst vom rechten Wege sich vorirrten. Mit Brot des Lebens willst du sie bewirten In rechter Treue eines guten Hirten, Ob Vater selbst und Mutter sie verließ. NNIININNIIttlllNIIIIIIINNNINttllNININNNINNNNNINININNNNIIIttINNNIININNNIIINNNNIINIINIttNNINNIINIIIIIIIIIIIIIIINNINIIIIIIIIIININNNINIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNIINIIIIIIIIIIIttNIINIINIIIIIttlll Weihnacht Sei uns gegrüßt, du gottgosandtes Kind l Du nahst, dich brüderlich uns zu gesellen, Amflutet von des Lichtes goldnon Wellen, Des Wahnes tiefe Nacht uns zu erhellen, Daß wir im Dunkel nicht verloren sind. Du kommst zu Denen, die im Lichte stehn, Auf deren Lippen — deren vollen Wangen Des Glückes und der Freude Aosen prangen, Daß sie nach bleibendem Gewinn verlangen, — Daß sie hinan zum Duell des Lichtes sehn. Was wär die Erde, wenn dein heilger Fuß Mit Segonsschritt sie nicht betreten hätte? Wo du verweilst, da ist des Friedens Stätte. G komm l - versöhne, läutere, — errette! Kehr ein bei uns, — dich ruft der Liebe Gruß! Nnna Di«