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UMMMMMMMMIMMMUMMMWVUMMMttMWUMMIMUMMHVUMMMIMHIMHH ^^nWIlch derHeraus- gabs der „Gbsrlausitzar Heimatzsitung" sind uns so viels Anschriften freudigster Anerken nung wie auch herzliche Glückwünsche zu dem Unternehmen zugegangen, für die wir unseru verbindlichsten Dank aussprechen. Dass dis GbcrlausitzerHeimatzoitung das bleibe, was man von ihr erhofft, wird stets unser eifrigstes Bemühen sein. Hochachtend Die Geschäftsstelle der „Gborlausitzer Heimatzeltung" an den Rhein versetzen oder einer kaiserlichen Hochzeit bei wohnen. Auch neuere Bilder, eine Landschaft in Oel sowie einige Blumenstücke in Aquarell, vom dankbaren, kunstbe flissenen Sohne und Enkel geschaffen und gestiftet. In einem alten Bilderrahmen steckt eineKarte, aus der ein junges Ehe paar mit hübschen Knaben in langen Iudengewändern, bar häuptig und mit Sandalen an den Füßen, avgebildet ist. Es sind Weltwanderer, die vor Jahren im Orte einige Tage, ihre Erlebnisse erzählend, verweilten. Immer und immer wieder mußte ich meine Blicke nach den Bildern hinrichten. Ein ge dankenvolles Schweigen folgte, bis die jüngere Tante mit den Worten „war weeß wo die itz sein" die Unterhaltung wieder fortspinnt. In diesem Hause herrscht nie Totenstille und Eintönigkeit, denn alltäglich kommen da die „Mandel leute", welche im Nebenzimmer ihre Wäsche rollen. Die jün geren Leute besorgen schnell und ohne lange Aufenthalt zu nehmen das Holen und Herbringen der Mangeltücher und den finanziellen Teil; aber die älteren Frauen setzen sich gern ein Biertelstllndchen und erzählen Dorfneuigkeilen. Ja, der Dörfler ist nicht bloß eine Nummer wie der Großstadtmensch, das erfährt er auch manchmal in unan genehmer Weise. — Halt jedes Ding hat seine Schattenseiten. Nachdem schon längst die Nacht herbei gekommen mar und die fetten Gänse in Nachbars Garten mit ihrem nicht gerade l ieblichenGeschrei aufgehört hatten,machte ich mich aus den Heimweg. ittmunnmnumttttttmimmmmmmlimmmtinttumliummiilunllllllrmullrlrllillmlllln Die erste und letzte Annonce der Luhschustern Eine wahre Geschichte aus Ncukirchs alter Zeit von MaxLehmann mennir Jugendzeit fuhr eftrsch su anne ahle Frau durchs Durst S'woar a Orginal. S'hoatte a oalles gebliemts Kuppdichel um, oan weitn groon Rook imm, oa dr inn Hand hoatt se ihrn tichtgen Knittl EMM (vor dann mir immr ansreißn mußtn, woarim, doas woardr schun no Hirn). Und oa Är andern, doa zug se ihrn ausrangschirtn Kindrwoin. Do Lrinne woarn Teppe vun Teppers Koarl ausn Niedrdurfe. Doas ganze nannt mr kurz d' Luhschustern, weil se nabn dr Luhmiele i) wohnte. Mir l) 2«tt Ae»s«ltsche M lihle In Sderneukirch. Teifelsjungen sotten abr ock immr „Schusterhenne", wenn se koam. Ihr kinnt mirsch gleeben: do knntse granatch sau grob warn, und hoalf doas ne, doa Hub se 'n Knittel. Doa macht mr aabr, doaß mr as irschte beste Haus nein koam'n. Eemoal — ach du liebr Gutt, wennch doa draan denke! — woar grußer Uhfloof maign ihr. Doas koam su: D' Schusterhenne woar mit Teppen in Wilthen givast. Dr Kinderwoin woar läär. Sott do dr aale Mildnrsch Koarl aus lautr Bosheet zu ihr: „Luhschustrn, Dei Moan hoat hotte zun Thomsnlobl2) heemgschoaft und hoats Geld vr- suffn!" „Greiz namoul" meent dou d'Schusterhenne. „Woas mach'ch acke mit dann liedrlichen Karin!" „Weeßt Du woas", meent dr Koarl — ar woar Gmeendiener und wußte Root a sulchn Sachn — „Du läßt as BschärscheZ) Blaatl anne Annungsc setzn, doaßde for Dein' Moan nischt bezoaln dädst". D' Schusterhenne wacklte mitn Kuppe. „Ich brängs ne." „Na ich war drsch glei schreibn, woas de noa Bschwerde^) neinschickn mußt!" Naa, ar schriebs, un de Luhschustern goabs dr aaln Liebguttn, die goabs 'n Bschwärschn Amtsbloatte. 'n Freitch drnou koam dr Iokl a oalln Loose zum Gnaucke (su hieß bei uns dr Luhschustrn ihr Moan). „Nee, Koarl, lies ock amoul doas bisl a dr Zeitung!" soit'r. Und dr Gnauck loas for sich: Warnung! Hiermit warne ich jedermann, meinem Manne August Gnauck in Oberneukirch No. 123, Lausitzer Seits, etwas zu borgen, weil er alles versäuft. Indem ich überhaupt nichts von ihm bekomme. Karoline Gnauck geb. Hentschel. Dr Gnauck soak uff, soak n Iokl vu dr Seite oan. Und dr Iokl soakn Gnaucken vu dr Seite oan. 's ging su a poar- moul. Bis dr Gnauck soite: „Doas bin doa icha, doas bin doa icha. Kreiz namoul, Iokl, doas bin doa icha. Himml- dunnrwattr, doas bin doa icha! Sua.... sua. Na woart ack!" Woas macht'r? Ließn Wabrstuhl stiehn, obwuhl'r nut- wendg hoatte, und ging ann Buusch. Woas macht'r durte? Schnittch zwee tichtge Ruttn oab und lät eine in d'Pfanne und hing die andre a'd Decke. Und ducht an d' Luhschustrn. Und gingch inn Keesen H. D' Anungse woar schun im ganzen Dürfe glasn worn. Und dou oalle die beeden kanntn, duchtn se, woas werd ack dou fiergiehn? Die Müttrsch und die Aalen schicktn d'Kinder a de Luhmiehle. Und doa die erzähltn, 's warn su viele Leute durt, ging irscht üb'roall dr Vatr sahn und dann d' Muttr. Aaber durt woar oalles. Nee, ock su viel Lotte! Ihr kinntch glei oannahm, wam dr wullt: oallis woar da! Dr Ziegen pietsch, dr Petschls Koarl, dr Hoansjoans Arnst, drKarchn- woinr Ruthns Grußr, d' Stock! Moarie.nee, reinmag oalles. Und füllt dar Lärm, doas Geprasche, doas G'fänse und doas G'zarre. Nee, su woas goabs ann ganz» Labn neemieh. Dr ganze Goarten woar full. Dr Gnaucke wullt se anfänglich vrtreib'n. 's woarn dr oaber z'oiele. Und dr Zipsrsch August meente: „Nubbr, bis ock ruh'g, sunst hüll mrn Pfoarrn!" Ock dar Uhfloof! Und wie se oalle standn. Endlich koam d'Schustrhenne! Sie hoatts schuhn drfoarn, woas d' Glock gschloin hoatte. Sie soak keen Menschn oan, lieh ihr Woanrl stiehn und ging übrn Goarten as Haus. Nu ging 's Theotr lus. Dr Gnauck koam raus. „Kumm ock rein!" „Nee, Koarl, bis ock vrninftg! Ich koan nischt drvier. Ich hoa Dich irscht zum Moanne gemacht. Ich hoa dr gekooft oalles, woas de brauchst!" Koarl hierte abr ne und packt se oan und zug se nein a d' Hölle. Und mir.... Fix unter d' Fairster. Durt drinne gings nu lus. — Mir machtn lange Hälse. Uff eemol kaam dr Gnaucke raus, trieb uns mittn 2) LNnm,-Alibi. in 8teini,t>»,lin»dors. S) Pisch,s>>m»rd«er. BrnillitwNbtrinbkn,