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Die Hussiten in der Lausitz Nach dem Werke „Bilder aus der Geschichte Sachsens" von I. C. Deutlich (1859) milgeteilt von Richard Blasius. /"^^m l. Mai 1426 verheerten die Hussiten Böhmisch-Leipa und nahmen die Lausitzer Sechsstädter gefangen, die dem Herrn Heinrich Berka o. d. Duba Hilfe bringen n wollten. 1800 Mann der Sechsstädte kämpften unter Ihrem Landvogt Hans von Colbitz gegen die Hussiten. Die Letzteren fielen daraufhin aus Rache in der Lausitz ein, nicht das erste Matz hatten sie doch 1420 schon das Kloster Oybin geplündert. Nach der Schlacht bei Aussig aber fielen sie mit großer Macht über Reichenau, Türchau, Markersdorf, Trunau, Königshain und Seilendorf her. Zittau belagerten sie, wurden aber am 15. Oktober 1428 von Verbündeten der Sechsstädte geschlagen und zu sofortigem Abmarsch veranlaßt. Jetzt wandten sie sich nach Rum bürg, verwüsteten Schönau, Hainewalde, Seifhennersdorf, Leutersdorf, Rumburg. Mit brennenden Lunten, die sie bei sich trugen, steckten sie die Häuser in Brand. Das Flammenmeer ist zwei Wochen lang am östlichen Abendhimmel auf der Burg Pirn, jetzt Sonnen stein in Pirna, beobachtet worden. Die zurückkehrenden Flüchtlinge sanden nur Trümmerhaufen und Leichen. 3400 Ermordete soll man noch gefunden haben. In Oderwitz waren drei Häuser stehengeblieben. Rumburg ging ebenfalls fast ganz in Flammen auf. Ein entsetzliches Blutbad wurde hier angerichtet, da die Hussiten hier drei Tage blieben. Nach Leipa sandten sie 200 Wagen geraubter Güter. Bon hier wandten sie sich nach Gersdorf am 25. Oktober. Da hier schon ein Trupp gehaust hatte, der über Seifhenners dorf gekommen war, standen nur noch elende Hütten. Don Einwohnern war nur verschont geblieben, wer sich in den Wald gerettet hatte. Gleiches Los traf dann Königsbrück, Ottenhain, Lawalde, Dürrhennersdorf. Löbau fiel nach neuntägiger Belagerung. Hier wurden 1400 Menschen ermordet und 228 Häuser nieder gebrannt. Nun teilten sich die Mordbrenner in zwei Heereshaufen. Der eine wandte sich nach Bischofswerda, der andere über Schluckenau, Einsiedel nach Sebnitz. Alle diese Orte wurden niedergebrannt. Krumhermsdorf bet Hinterhermsdorf, Wohl- berg bei Schluckenau, Sinslitz bei Löbau, Warten bei Schönau verschwanden vom Erdboden. Ein anderes Heer verwüstete Postwitz, Stiebitz, Nadelwitz, Weißenberg und andere Orte und begann am 12. Okt. 1429 unter dem Anführer Molesto die Belagerung von Bautzen, 6000 Mann starb. Über die heldenmütige Verteidigung dieser Stadt ist ja in dieser Zeitung schon früher geschrieben worden. MMNMMIIIMNIlINNIMMUIIIIIMMMINIINMNIIIINUMMMIIUNNNNNNIIIIMIIttllMIUNU „Hennerch-Lobels Feuer" Das ungemein dramatisch-bewegte heimatliche Dialekt-Volksstilck: „Hennerch-Lobels Feuer" von dem über die Grenzen unserer Lausitz bestbekannten Dialektfchriftsteller Herrn WilhelmFried- rich in Reichenau, welches seit Jahren wohl in den meisten Ort schaften der sächsischen Oberlausitz ausgesührt wurde, ist in einer neuen Auflage imDruck erschienen und durch den Verfasser für den Preis von 3,20 Mark (einschließlich Porto) zu beziehen. Es ist dies das Stuck, welches den Namen unsers Lausitzer Heimatdichters Herrn Wilhelm Friedrich hinaus in alle Gaue der Oberlausitz trug und seinen Rus begründete. Es gehört zu den besten Arbeiten Friedrichs und als Kenner des Lausitzer Volkslebens hat derselbe in seinem Werk präch tige typische Oberlausitzer Charaktergeslallen gezeichnet, die so echt und wahr das Leben unserer alten Leusitzer Bevölkerung veranschaulichen. Den Stoff zur Verarbeitung für das Werk hat der Verfasser einer wahren Begebenheit, die sich im Jahre 1847 in Reichenau zugetragen hat, entnommen. Zur Zeit wird das Stück im Orte feiner Entstehung unter der Bezeichnung „LausitzerHcimatspicle" unter über aus beifälliger Aufnahme von der dramatischen Bereinigung „Thalia" ausgesührt. Dieselbe Vereinigung wird das Stück unter ganz besonders sorgfältiger Einstudierung aus ergangenes Ersuchen Anfang Mai zum Besten des Vereins „Heimatdank" im Stadttheater zu Zittau zur Aufführung bringen. 3. ?e. In neuer Auflage erschienen: Hennerch-Lobels Lausitzer Dialsktvolksstück GegsnEinsandungbon3.20 in sechs Abteilungen von V Mk. (sinschl. Porto) zu bs- Wilh.Friedrich, Reichenau ziehen durch den Verfasser Gammelt Hausinschriften Kinderverss Auszahlreime us Grund der erschienenen Aufrufs sind uns schon sine ganze Anzahl Einsendungen zugsgangsn, für dis wir den Absendern bestens danken. Weiters Beiträge auf diesem Gebiets (siehe die Proben und Beispiels des Herrn vr. Lurt Müller-Löbau) sind uns weiterhin willkommen. Alle diese Beiträge müssen natürlich erst ge sichtet werden und kommen dann später zur Veröffentlichung. Dis Schriftlsitung. lINMUINIMIINttttMMMIIIIIIIMIIIIMIIIMNMNIINMIIIINIIMMIMIIIINIttNIIIIMNINIMIIM der Gbsrlausitzsr Heimatzeitung bei freier Zu- v stellung durch dis Dost MS. 3.50, durch den Boten Mk. 3.80. Zahlungen können aus das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275.34 erfolgen. Bai Mchtabbestsllung spätesten» 14 Tags vor Beginn eines Vierteljahres läuft das Abonnement weiter. Anzeigenberechnung: Der Snseraten^il besteht aus zwei Ll o 2— Spalten. Die Berechnung erfolgt nach Millimetern und beträgt der Preis für einen solchen in einspaltiger Breite 40 Pfennig. Verantwortlicher Leiter: GttoMar,, Reichenau, Sa. Druck und Ver lag Alwin Mar, (Snh. Gtto Marr), Buchdruckerei, Reichenau, Sa. olks lieber! Gendet sie an die Gber- lausißerHeimatzeitung Vergleich« dis Aufrufs in Nr. 4u. 10 der »Sbsriaufitzsr Hsimntzeitung". ir glauben keine Fehlbitte zu tun,wenn wir imSnter- ssse der Vertiefung der Liebs zur Heimat in allen Kreisen unsere Abonnenten bitten, die „Gbsrlausitzsr Heimat zeitung" in allen Freundes- und Bekanntenkreisen zu empfehlen Die Geschäftsstelle der „Gberlausiher Heimatzeitung" :: I Gold- undGilberwarenD W Traurings nach Maß :: E" Auswahl W Werkstatt für Neuarbeiten und Reparaturen /// W I "Paul Lange, Gittau D W Goldschmiedemoistor // Mandauerberg NW *Ä)enn Sie Druck-Arbeiten vergeben, so denken Sie an die Druckerei der „Gberl. Heimatzeitung"