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Hoannsfoastns Arnst toat mit'n Stiebt's Moritz d' zweita mach'n. Doa soang'n soa irsckt „Harre meine Seeila" un danno „Mein Heiland ist erichstand'n". Ganz schiena. Baale koam dr Barglob raus. Nu stiert, dar wußta, woas s'ch g'stierte: mit'n Schnoapsqlas'l a d'r inn un mit an ticsttg'n Stoampr Kurn a d'r andrn Hand, 's ging zanksrimm. Iedr kriegt woas. „Noa, sinn'mr moul schiess'n, Kuitlob?" „Ou Gutt ne, macht ock ne sich Sach'n! Ock hie ne! Gieht ock wu andrsch stin!" Wu — ump! Gings lus, inn'r schuuß. Noa inn'r schuuß. Un d' übrigen lät'n ou gleich 's Zimmthittl druuf. Abr nu furt! Ock wie die liefn! Bis zun Goarts Richard. Aber unter wegs stoat doa dr eene un andere Zeit, moal zu böllern. Durt fix ibrn Zaun, noamoul losgsdunnrt un as Haus nein. Ja, woas nu mach'n! Schiess'n kunnt'n nu drweile ne wedder. Waqn Sckandorma. Dr Deif'l kunnt an sick'n traun. Also warn die Karln a biss'l woart'n. D' oale Goartstn mußt ann Grog koch'n, unnu wullt'n sa a bissl loawrn. Ann best'n Polar'n soit dr Goarts Hugo: „Hurcht oamoul! Stilla!" Nu klinkt a jemand ganz leisa 's Goortnpsärt'l nus un ging ganz sochta ibr d' Steena aß Haus. N'scht ribbltsch! 's ging untr d' Fanstr. Noa rustgr woar d' Saubanda. Kee Mensch stullt Od'n. 's ging wiedr z'ricka. Un uff eemoul dunnrt inn'r a' d'Hausdiera und klinkt wie a V'rrickt'r un rackrt. Un uff eemoal brillt innr: „Macht auf! Macht auf! Dr Schandarm ist da!" Na gut Fustra! Greiz noamoul, nu kriegt'n se abr Schiß! Dr Hoanns- joastns Arnst wullt glei zun Fanstr naus. Dr Moritz täte 'n Geignkoast'n six untr 's Belta un wullta stiutn naus. Dr Brutfarschtr soak ganz qääkch an G'sichta aus. Un dr Ziegn- pietsch orschwoand a' d' Hölla. „Nicht ward!" meent do dr Hugo. „Hiert moul fix haar! Ich gieh as Betta, drill ou ubm nunter, un drweile macht ihr'ch hintn naus! Abrock fix und stilla!" D' Schuhe wurd'n nu a' d' een Hand q'numm'n. Innr goab n' andern d' andren un nu fiehlten 's'sche naus. Fix brn Hof, a'n Hoftoara nuff un drckr nunter! Ock wie fix doas ging. Biel fixr, als mrsch drzästln koan. Ou Stiebts- Moritz macht nuff. „Hiebn fangtn Geigukoastn uus!" Ja, war kunnt denn woas sahn a da Finstrnis? A dann selbchn Ougnblicka, wie dr Moritz runtrsproang, fiel ou dr Geiqn- koastn uff woas uff und woar a dausnd Stickn! Nu, doas woar a Ding. Abr ock furt, ne woartn, weg ou stiebm! Un nu gingn die Rackr, wuhin se kunntn. Un doa, 's weeß dr Deifl, noa innr Bartlstunda woarn se wieder hintrn Fritzn- Helf uff dr Wiesa. Ja nu, woas wnrdn nun mitn Schandorm? Na hiert, doas woar ou zun Feixn. Alsa, dr Schandorm hoatte doa a d' Diere gdunnrt. A paarmal. Endlichn woar 'r saugroob gworn. Goarts-Hugo stoattch drweile immgzoin un mit Oabsicht ock noa Ungterziehhosn oanbhoaln. Nanu machtrsch Fanstr uuf. „War isn draußn?" „Na, Sie werdens schon wissn, weshalb ich komme. Ich bin ihnen schon seit dem Steinbocke nachgerannt!" „Wuhar soll ichs denn wissen? Woas wulln Sie denne?" Dr Schandorm macht abr goar Kinn langen Zuttch un wullta as Haus nein. Un dou muß dr Goarts-Hugo ock in senn Ungterziehhosen runterkummn. „Bei Ihnen sind Ostersänger, die haben geschossen!" „A Dreck is bei mir. Dou Kinn sa meintwagn 's ganza Haus durch suchst!" Nu, 's wurd ou su. Ieda Winkl toat dar noigierche Fritze durchstäbrn. Abr findn nischt. „Na, warten Sie nur, ich kenne alle! Sie werden schon noch von mir hören. Und wenn Sie sitzen müssen!" Doadrmit ging dr Schandorm furt. Woarim? Nu, a dr Nähe toatn se schun wiedr schiffn Woar moag ock doas sein? Nu, war sellds denn sein: Die Teiflskarln. Und die hoan dan Oabd noa moanchn Dunnr gpelfrt. Bis dr Brutfarschtr backen mußte. IIIUMUMNIMNINMIMNUIIIUIIINIMNIUUMN IlNNNIIINNNNMMMNttMIIMUNNMMN Erhelltes Fenster Liebchen im Volkston Inter meiner Liebsten Fenster Wird die Lampe angestcckt, Und ich kann ihr Antlitz sehen, Von Gardinen halb versteckt. Eine Nadel sah ich blinken Hurtig in der Lampe Schein. Von der lieben Han>> gemeistert Fliegt sie funkelnd aus und ein. Sprich, was nähst Du in das Linnen, Zärtliches, verschwiegnes Herz? Ist's ein fiohaemutes Hoffen, — Einer stummen Sehnsucht Schmerz? Aber plötzlich hält sie inne. Stark vertrimmt ins Lampenlicht. Eine Träne seh ich glänzen Auf dem zarten Angesicht. Leuchtet sie um meinetwillen? O so blicke wieder hell! Zu erfüllen und zu stillen Glühet, Lieb, Dein Trautgesell! Anna Dst. ttlMNMNNNNIININIMlUUUllllUIIIIIMUINNUNMIIIIMIINIIIIINIININIIIIttlllllllNIIIIIIINIIINI Kleine Nachrichten aus der Oberlausitz — HerrOberlehrerMatthes.der bisher an der dritten Bürgerschule in Zittau gewirkt hat, tritt nach 44 jähriger Tätig keit im Schuldienst in den Ruhestand. Er steht im 66. Lebensjahre, und zwar wurde er am 29. Oktober 1854 in Wehrsdorf geboren. Dort besuchte er die Ortsschulc. Dann bildete er sich 1870 bis 1876 auf dem Landständischen Seminar zu Bautzen zum Lehrer aus und wirkte 1876 bis 1879 in Olbersdorf und Waltersdorf und von da ab in Zittau, so dnß er im vorigen Jahre sein 40jähriges Orts jubiläum feiern konnte, wobei ihm von der Schulbehörde die An erkennung sür seine Treue ausgesprochen wurde. Mit ihm scheidet ein aufrechter Mensch und verdienter Schulmann aus dem Amte. In jahrzehntelanaem treuen Wirken ließ er sich besonders die Her anbildung der Kleinsten im Unterricht angelegen sein. Weiter widmete er sich der Ausbildung im Handfertigkciisunterricht und der Ausgestaltung der Lehrmittelsammlung der Schule. Sein Wirken um die Förderung und Pflege des Lausitzer Heimatgedankens wird unvergessen bleiben und sichert ihm in weitestem Kreise die treueste Anerkennung. Als „Bihms Karle" ist er weit über die Grenzen unserer eigenen Heimat hinaus bekannt und beliebt geworden. — „Neue Wege für Heimatwanderunge n", unter diesem Stichwort veröffentlicht jetzt der Gedirgsverein Bautzen die Mitteilung über eine unter seiner Mitwirkung getroffene Wege bezeichnung Lzorneboh—Landeskrone. An ihrer Durch- sührung ist besonders Herr Lehrer O. Schöne, Sohland a R, be teiligt. Die gegen 60 Kilometer lange Wegstrecke begann zwar schon rotbezeichnet am Löbauer Berge (Honigbrunnen) und führte über Paulsdorf nach dem Rotstein. Seit dem vorigen Sonntag geht sie nun aber auch über Sohland a. R , Svitzberg, Schwarzer Berg, Jauernick bis zur Landcskrone. Dadurch aber, daß von Bautzen aus schon ein rotbezeichneter Weg (Sirehla—Soculahora—Mehlteuer —Hromadnik) nach dem Lzorneboh und nach dem Hochstein be zeichnet wurde, ist cs möglich von Bautzen in einer mehrtägigen und abwechslungsreichen Wanderung über den Lzornebohkamm und die reizvollen Kuppen zwischen Löbau und Görlitz bis an den Fuß des Isergebirges zu wandern. Wenn der Görlitzer Riesengebirgsoerein noch das kleine Stück zwischen Görlitz und Lauban fertiggestellt haben wird, was auch noch im Laufe des Frühjahrs geschehen soll, dann geht damit der erste der geplanten großen Längswege von der Lausitz nach dem Riesenqebirge seiner Vollendung entgegen. Die anderen beiden Wege (Mönchswalder Berg—Bieleboh—Kottmar-— Marienthal—Gickelsberg—Isergebirge und Kottmar—Jonsdorf— Ieichi-en—Harrachsdors) werden im Laufe des Sommers fertiggestellt werden.