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Olaei-Iausitzer I-Ieimstreituog 150 denen Worten gedachte Gberstudiendirektor Dr. Hunger der Werte, die in Dr. Heinke alle ge funden haben, die ihm als verehrten Pädagogen, als Kenntnisreichen Wissenschaftler und als liebens werten Menschen nahsgeKommen sind und dankte ihm, der seiner Heimat und seiner Wirkungsstätte in tiefster Seele treu gewesen ist, für all das, was er allen war und für alle schuf. Der Nationalsozialistische Lehrerbund lieh durch Dr. Moser dem hochverdienten und schaf fensfrohen Kollegen in dankbarem Gedenken den letzten Gruß entbieten. Vertreter der Schülerschaft legten für diese ergreifende Zeugnisse herzlicher Zuneigung und der inneren Verbundenheit mit dem verehrten Lehrer und Führer und Freund der fugend ab. ^»n gleichem Sinne sprachen Vertreter der „Literaria", des Altherrenbundes dieser Ver einigung (Fabrikbesitzer Fritz Werner), der Na turwissenschaftlichen Gesellschaft (Studienrat Dr. Grünert) und der Vereinigung ehem. Schüler des Staatsrealgymnasiums (Patentanwalt Keil). 2m Namen der Heimat und für den Verband „Lusatia" und die angeschlosjenen Vereinigungen sprach so dann Pfarrer Brussig dem toten Lusatiaführer beredten Dank für sein gesegnetes Wirken aus und legte ihm als letzten Gruß Kiefergrün, das in den Mühlsteinbrüchen, die Dr. Heinke so gern durchforschte, gebrochen worden war, an dec Bahre nieder. Verlag und Schriftleitung dec Heimat zeitung „Grenzland Gbeclausitz", Reichenau, wid mete in Dankbarkeit ihrem Förderer und Mit arbeiter ebenfalls einen prächtigen Blumenschmuck. Es sprachen unter Niederlegung von Kränzen ferner ein Vertreter des nationalsozialistischen Landesamtes für Volkstum und Volkstumsfoc- schung, GberstudiendireKtor Dr. Dietrich für den ehemaligen Stahlhelm, im Namen dec SAR. I und des Nationalsozialistischen deutschen Front- ßämpferbundes, Hauptmann a.D. NoacK für die SN.-Standarte )O2, Lehrer Rutte im Namen des Verkehrsvereins und im Auftrag des Bundes sächsischer Verkehrsvereine und ein Vertreter aus dem Sudetenland mit Dank für die volksverbun dene Forschertätigkeit Dr. HeinKes und für seine Verdienste um die Erforschung von Heimat und Volkstum auch jenseits der Grenze. Nach diesem offiziellen Abschied geleitete die stattliche Trauergemeinde den Toten durch ein Spalier der Schülerschaft des Realgymnasiums zu seiner letzten Ruhestätte. Blau schimmernd im maienfrohen Glanz der Lenzessonne grüßten die heimatlichen Berge her über. Lebensfrohes Frühlingshoffen raunte und wisperte aus Dusch und Strauch und ließ ver gessen, was in der Natur wieder einmal hinter uns liegt im ehernen Rhythmus des „Stirb und Werde!" Nnd an diesem schönen Maientaggalt es, letzten Abschied zu nehmen von einem, dec lebensfroh und schaffensfreudig der Sonne ent gegengefahren war, der die Liebe zu dieser Na tur und zum ewigen Wechsel ihres Entstehens, Seins und Vergehens tief im Herzen trug, und der nun mit dem Frühling in die geliebte Heimat zurücßgekehrt ist, anders als er gehofft, anders als wir geglaubt, als einer, den der unerbittliche Tod hat überwunden: Abschied von Eurt Heinke. Die Trauerhalle Konnte die große Zahl der Anteilnehmenden kaum fassen. Zahlreiche herr liche Kränze schmückten den schlichten Aberfüh- rungssarg, der den Toten aus der Ferne in die Heimat brachte. Die Schulfahne, die Fahne des „Globus" und die Standarte der alten Afrika- Kämpfer flankierten die Bahre. Abordnungen der SA.-Reserve I und des Realgymnasiums hielten die Ehcenwacht. Pastor Winter hatte seiner Gedächtnisrede drei Schriftftellen zugrunde ge legt: Einleitend 1. Moses 24, 56, wo es heißt: „Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat Gnade zu meiner Reife gegeben", und anschließend aus 2. Jeremias: „Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte" und schließlich aus 1. Korinther: „Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen". Der Geist liche erinnerte an Ikarus, den beim Flug zur Sonne das vernichtende Geschick ereilte, und ge dachte in zu Herzen gehenden Worten des schmerzlich-tragischen Todes des Fcühvollendeten und des allem menschlichen Denken rätselvollen Entschlusses der Vorsehung, diesen Menschen der Tat mitten aus seinem Schaffen, auf der Höhe seines Erfolges zurückzurufen, ihn, dec in dec tief sten Seele treu war, weil er seine Heimat liebte, und der beim Schweifen in die Weite und in die Ferne nie den Blick für die Heimat verlor. Gesänge des Schulchoces umrahmten die Rede des Geistlichen. Nach einem Lello-Solo (Studien- Assessor Dr. Gpitz) mit Harmonium-Begleitung glomm in einer Reihe von Nachrufen noch einmal all die Liebe und Verehrung dec Zurückgebliebe nen für den Heimgegangenen auf. 2n tiefempfun- Dr. l"!einl<es öeisehung in Ättau sm 2. ^lsi 1234