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l^r.6 O^erlausitzer k-Ieimstreitung 1^9 Ztemwai^clem^g c!es !^eic!i8ve^6nc!e8 Deutle«-6e^i!-Z8- usicl^a^c!ei'- ve^eii^e sm ^immeÜ-Z^^täge, c!ei^ 10. /V^ai, Kamein Himmelfahrt war stets ein D^andcrtag. Dem Verband Lusaria und dem Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz diente diesmal die Lcssingstadt K a m e n z znm Treffpunkt. Die All- mntter Natur hatte ihr herrlichstes Festgewand angelegt. Ein .Meer von blühenden Azaleen und Rhododendren grüßte in leuch tenden Farben die von allen Seiten anrückenden Gebirgöver- cinler. Teils nach langer (Wanderung, mit dem Rucksack bepackt, teils mit wehenden (Wanderwimpcln im flotten (Marsch, oder auch, wenn der Anmarsch zu weit erschien, in gut besetzten Sonderkraftwagen, hielten Verein um Verein Einzug. In fast ununterbrochener Kolonne zogen am frühen Nachmittag die Wandersleute dem Hutbcrg zu, dessen wundervolle Anlagen in üppiaem Blütenschmuck prangten. Ilm ist.30 llhr verkündeten Trompetenstöße den Beginn der Tagung, die mit einem ernsten (Mufikstück cinqcleitet wurde. Nach kurzem Vorspruch aus Frauenmund ergriff der Sprecher des Lusatia-Vcrbandes, Pfarrer Brussig (Olbersdorf), das Daort zu einer kurzen, von Herzen kommenden Gedenkansprache für den Lnsatiaführcr Dr. Heinke. Nun decke die kühle Hei materde und ein Stein, der vom hoben Norden in vorgeschicht licher Zeit bis ru uns gewandert ist, den unermüdlichen Forscher. Der Lnsatia-Verband beklage den Verlust eines (Mannes, der seine Gelehrsamkeit in das Volk hineintrng und die Liebe zur Deimat in allen Volksgenossen weckte. Die (Wunderwerke der Heimat dem aamen Volk zu erschließen, sei seine Aufgabe ge weien. seine Arbeiten tortzusctzen sei nun Pflicht des gesamten Lusatia-Verbandes in Anerkennung der Verdienste eines (Man- ncs. dem der ganze Verband von Herzen Nachrufe: Bleib' du i n ew gen Leben, mein treuer Kamerad! (Mit erhobener Hand wurde das Lied vom guten Kameraden gesungen. Anschließend betonte Pfarrer Brussta. daß die Heimatliebc als Oiielle der Kraft und Freude die (Wurzeln der Vaterlandsliebe ernährt. Die Heimatliebe zu stärken und zum Gemeingut des ganzen Volkes zu machen, sei eine der vornehmsten Aufgaben im Drit ten Reich. Die Ansprache des Redners klang ans in die (Worte des OberlausstzliedeS: „Oberlausstz, geliebtes Heimatland, Glück und Reichtum bist du mir!" Namens des Reichsverbandes sprach D r. L a m p e (Dres den) über die Aufgaben des deutschen (Wanderns, ausklingend in die (Mahnung an alle Volksgenossen, sich den Gebirgs vereinen auznschließen. Die folgende Entschließung fand die einstimmige Billigung der gewaltigen (Masse der Zuhörer schaft: Wandern ist not! Der Reichsverband Deutscher Gebirgs- und Wanderver- einc läßt auch in diesem Jahr wieder ungezählte Scharen seiner (Mitglieder rüstigen Fußes zu rahlreichen Sternwanderungen i.»treten, nm für den deutschen Wundergedanken zu werben und ein getreues Bekenntnis zu Volkstum und Volksgemeinschaft, zu Heimat und Vaterland, zu Führer und Reicks abznlegen. Deutsches (Wandertum will K ö r p e r st ä h l u n g. (W illeusbildung und S e e l c n f o r m u n g. Es er strebt durch bewußtes Erwandern und Erwerben der H e i m a t, durch liebevolles Erkennen des Volkstums und seiner un erschöpflichen Werte die Erziehung seiner Anhänger zu vertief ter, durch Ehrfurcht vor Blut und Boden geheiligter Vater landsliebe. Deutsches Wandertum schlägt Brücken vom Volksgenossen >nm Volksgenossen, es legt die Schranken törichten Klassendün kels nieder und bindet Stadt und Land zu echter Volksgemein schaft. Deutsches (Wandertum ist auf Selbstlosigkeit gegründet, cs bedeutete von seher die Verkörperung des erhabenen Sitten gesetzes „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" un0 stellt ssch gern hinter diese Losung des neuen Reiches Adolf Hitlers. Die deutschen (Wandersleute haben (Wege angelegt und ;e- kennzeichuet, Türme und Schutzhüttcn gebaut, Karten und Fül>- eer heransgegebeu, dem Ganze» zum Heil. (Mühevoll und kost spielig war diese Arbeit; teuer vor allem Bau und Erhaltung der Ilnkerkiinftshänser und Jugendherbergen. Trotzdem geschah dies alles selbstlos und ohne jeden materiellen Vorteil, lediglüy vom Bewußtsein treulich erfüllter Pflicht getragen, lind der Ruf: „Lernt erst Deutschland kennen und dann das Auslarw! Erwandert euch Heimat und Vaterland!" ist der Heroldsruf der deutschen Gebirgs- und (Wandcrvereine von jeher gewesen, ivar eine von uns (Wanderern stets redlich erfüllte Volksdeutsche Aufgabe und wird es bleiben. Darum weiß die deutsche Reichsregierung, was sie am rech ten Wandcrertnm hat, deshalb wisse die Nation, was sie de n deutschen Wandercrtum verdankt! Ilnd darum heißt unsere For derung: N i ch t heraus aus den deutschen (W a n - dervereinen, sondern hinein! Hinein in diese Horte seelischer Aufwärtsentwicklung, hinein in diese Stätten edelsten Strebens und redlichsten Bemühens um den deutschen Aufbau! (Wanderfreunde, Volksgenossen, die Heimat ruft euch: D5 andern ist not! Ein dreifaches „Berg-Heil!", in das die Versammelten be geistert mit einstimmten, und das Deutschlandlied schlossen den öffentlichen Teil der Tagung. Anschließend fand im Gasthaus „Stadt Dresden" ein ge mütliches Beisammensein der beiden aroßen Nachbarverbändc statt. Der stellvertretende Lusatig-Verbandsführer Ebert (Eibau) begrüßte die erschienenen Vertreter der Stadt, ves Rcichsverbandes, der Sächsischen Schweiz, des Ost-Erzgebirges nsw. Musikstücke und Darbietungen der Grpßschönauer Volks spielkunst umrahmten die geselligen Stunden, während Kurz referate die Anwesenden mit dem geologischen Aufbau der Kamemer Pflege, der Geschichte der alten Gechsstadt und schließlich mit den Gebräuchen der Gegend bekannt machten. Das Kamenzer Forstfsst fand in seiner Erklärung und Schilderung rege Aufmerksamkeit. Allru schnell verstrichen so die schönen Stunden, und auf den verschiedensten Wiegen strebten die Teil nehmer wieder ihrer engeren Heimat zu. ^usstia-Vereine! Unterstützt cken Verlag cler OstU- clurcss Erteilung von Druclcarlveiten! Verlangt /^ngelvote von cker sirms /U«nn ^srx, Suckrlruckerei un6 Leitung!-Verlag Qmb»., keickensu in Lsckren Verlag cler Oberlsuritzer Heimat-Leitung (Qrenrlsncl Oberlsuritz). fernruk k<r. 300