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140 Oberlsusitzei'kZelmatreittirig l^lr. 6 die ein Altargemälde, die Himmelfahrt Christi darstellend, ein schließen, einen angenehmen Anblick. Nach einem Bericht von Pastor Eschke in Sachsens Kirchen-Galerie soll früher ein anderes Altargemälde sich dort befanden haben, Christus am Kreuze darstellend, das ohne TDert gewesen sei. Die jetzige Orgel, die an Stelle der von 4748 im Jahre 4824 von Gott- fried M nller aus Neugersdorf erbaut worden ist, ist im Jahre 4934 durch die Orgelbaufirma A. Schuster und Sohn in Zittau gründlich erneuert worden und hat 24 klingende Re gister. Das Hauptverdienst an der Erneuerung gebührt dem Kantor i. R. Reinhold M ichel in Hirschfelde. Die Gesamt kosten der Orgelerneuerung einschließlich Chorerweiterung be trugen rund 4680 Mark, die durch Kollekten, Kirchenkonzert und vor allem durch großzügige Spenden Einzelner sowie ganzer Körperschaften und Vereine aufgebracht wurden. In der Voc- kirche befindet sich ein sorgfältig geschnitztes Renaissancedenkmil vom Jahre 4595 für Bartel Kriegk, das lange Zeit auf dem Pfarrboden ein beschauliches Dasein geführt hat und an läßlich der großen Kirchenerneuerung des Jahres 4928 wieder hergestellt worden ist. Es stellt das Gleichnis vom reichen Ntann und armen Lazarus dar. Die Inschrift über dem Bilde hat auch und erst recht im Dritten Reich Adolf Hitlers, in dem wir leben, ihre große Berechtigung: ,.Hastu groß guett brauche das wol Dein gutt dir darzu dienen soll Daß Lacarus dein gutt hatt spyr Und nicht lig hungrig fyr der kyhr." 2Ver denkt da nicht an die Losung des Führers im vergan genen Winter: Kein deutscher Volksgenosse soll hungern und frieren müssen! Eigentum verpflichtet! Ein Gang über den Friedhof, der sich um die Kirche aus breitet, ist lohnend. Eine Anzahl wertvoller Rokoko- und Em- pircdenkmäler sind vorhanden. Ein schlichter Denkstein in der Nähe der Vorkirchc erinnert an den russischen Major Kaisse roff, der im Jahre 4843 bei Reichenbach am Main sechs fran zösische Kanonen eroberte und im Kampfe fiel. Hinweisen möchte ich auf das Grabmal des „müden Pilgers" am Ein- gangStor der Pfarrgassc linker Hand. Sehenswert ist auch die große Grabaulage der in der Lausitz weitverzweigten Familie Otueißer. In diesem Zusammenhang muß auch das große Ster ben erwähnt werden, das im Jahre 4599 ganz Europa ver heerte und auch hier bei uns wütete. Es starben damals voni Juli bis Dezember im Kirchspiel 405 Personen, davon 242 in Hirschfelde, 4 48 in Dittelsdorf, das zu jener Zeit zum Kirch spiel gehörte, 33 in Rosenthal und 42 in Rohnan. Vater, (Mutter, Kinder, Dienstboten folgten einander in den Tod. An der nördlichen Kirchhosömauer zog sich um den ganzen Ort herum ein schmaler Fußweg, der sogenannte Pestweg, den man bei Pestgefahr zur Umgehung des Ortes benutzen konnte, und der die Erinnerung an jenes große Sterben sesthielt. Einige Reste des alten Pestweges hat der „Globus", Hirschselde, kenntlich gemacht. UebrigenS suchte am 25. Juni 4729 infolge Blitz schlages eine große Feuersbrunst den Ort heim, wo in wenigen Stunden 25 der besten Wohnhäuser, darunter die drei Gast höfe, „so verderbet" wurden, „daß davon nicht mehr, denn nur einige schwartze (Wände übriggeblieben, über deren greulichen Anblick wir uns von Herzen betrüben und entsetzen müssen", meldet dazu das Kirchenbuch. Aus Zittau und anderen Orten gingen damals ansehnliche Kollekten für die Brandgeschädig ten ein. Hirschfelde ist im Mnttclalter eine Commende des Ritter ordens St. Johannis von Jerusalem zu Nkaltha, kurz gesagt, des Johanniterordenö, gewesen. Ein Commendatvr verwaltete die Güter und das Einkommen des Ordens in hiesiger Gegena und war selbst Priester in Zittau, hatte auch das Patronatsrecht. Im Jahre 4570 kaufte der Rat zu Zittau die ganze Commenve aus und erwarb damit auch das Patronatörecht, wodurch auch in Hirschselde die reformatorische Lehre festen Fuß fassen konnr:. Der erste lutherische Geistliche allhier war Elias (Weise (ge nannt Albinus), Sohn eines Zittauer Schmiedes, der im Jahre 4572 nach Hirschselde berufen wurde und bis zum Jahre 4 593 amtiert hat. Noch heute erinnert die Cvmthurgasse an die längst verklungene Zeit des Johanniterordens. Andere Zeiten sind gekommen. Nicht mehr erklingt der gepanzerte Schritt des Ritters, aber der feste Tritt der braunen Soldaten Adolf Hi< lcrs kündet ein neues Deutschland, an dem wir mitbauen dürfen. Heber, Pfarrer. ! Svnnlgs Gafttsof! am Markt. — Altbekannte gern besuchte Gaststätte. Beste Verpflegung. Fernruf 2l6. Arthur Hennig. 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