kleineren und größeren Blockstrennungen an den Hängen und auftretenden Gipfelklippen, wie z. B. der Sybillenstein und Keulenberg zeigen. Dem nordwärts sich ausdehnenden Flach land hat die Eiszeit das Gepräge verliehen. Hier haben wir dis Urstromtal der Schwarzen Elster vor uns. IDir finden den alten Talrand in die Landschaft eingeprägt; Sand- und Löß- ablagerungen, Nkoränen und Findlinge, Rundhöckerformen weisen gleichfalls auf die einstige Eisbedeckung hin. Granit und Grauwacke riefen zahlreiche Steinbrüche in der Kamenzer Gegend hervor, zumal der Granit wenig Klüftungen und Pressungen zeigt. Ein größeres Grünsteinvorkommen un weit des Bahnhofs VPesa führte zum Abbau dieses Steines. Tonlager riefen Töpfereien, Ziegeleien und Ehamotte-V3erke ins Leben. Die nahen Vorkommen reinen OuarzsandeS ließen Glasindustrie entstehen. Die Lößablagerungen haben die schon scbr frühzeitige Besiedlung der heutipen Klostergeqend veran laßt. Hier tragen die Felder heute Weizen und Zuckerrüben. Ostroer, Kopschiner, Kuckauer Schanze). Eisenbildungen und moorige Schwarzerde riefen eine dunkle Färbung mancher Wasserläufe hervor und haben der Elster die Bezeichnung Schwarze Elster eingebracht. Die deutschen Ortsnamen Schwarzkollm, Schwarzbach oder die wendischen Namen Zschornau, Zerna mögen zum Teil gleichen Ursprungs sein. Ihnen stehen MAßbach, Weißig und Biehla gegenüber. Der einst ausgedehnte Brucbwald im Urstromtalgebiet führte zu Namensgebungen wie Bernbruch oder wendisch Lugk. Das Nebeneinander von deutscher und wendischer Siedluna prägt sich in den Namen der beiden benachbarten Dörfer Deutsch- Baselitz und TFendisch-Baselitz aus. INoorvorkommen bei Schmeckwitz werden Kur- und Badezwecken dienstbar genmcbt und ließen Bad Schmeckwitz bekannt werden. Die ausgedehn ten sandigen Heidelandschaften mit ihren zahlreich n Teichen kragen ausgedehnte Kiefernwaldungen, nur magere Felder, kleine Siedlungen abseits großer Verkehrswege. An mehreren blauptkirck« vom Lorten «1er Sarnikerrigkeitirtittr our geleken Der hohe Grundwasserstand im Gebiete des Urstromtales er leichterte die Anlage vieler künstlicher Teiche, Vie der Fisch zucht dienen. Der größte solcher Teiche in Sachsen ist der Deutsch-Baselitzer Teich, l gkm groß, aber mit nur 5 Nteter größter Tiese. Der ziemlich wasserdurchlässige Grauwacken boden der Kamenzer Berge ist mager, er ist daher dem Vaald verblieben. So tragen z. B. die Kuppen der Berge rings um den Talkessel Lückersdorf—Gelenan ÜWald, während Feloer und Vliesen die unteren Hänge und das feuchtere Tal be decken. An einigen Stellen haben die ^Wasserläufe schroff wandige Talränder herausgearbeitet, Skalen gebildet. INchrere davon wurden in der Klostergegend von den Bewohnern schon in grauer Vorzeit zur Anlage von Schanzen benutzt (Prietitzer, Liebel «ter Vkenrlircken KIrrke Stellen, z. B. bei Piskowitz, hat man ausgedehnte Braun kohlenflöze festgestcllt. Schon heute greift der Brannkohl-n- abbau von der Senftenberger Gegend aus weit nach Süven M vor. Wielange noch wirds dauern, bis sich die Kohlenbagger auch in die noch stille und unberührte Landschaft nordöstlich von Kamenz hineinfressen werden; bis große schwarze Gruben öort gähnen und weitleuchtende weiße Sandkippen und -schütten dort aufragen werden, ivo heute ein weltabgeschiedenes Dörf chen in friedlicher Heide träumt; bis die Technik, alles Tier- nnd Pflanzenleben eines Stückes heimatlicher Landschaft ver nichtend, rücksichtslos zum Nutzen des Ntenschen die Schätze dem Boden entreißt, die die Natur dort als aufgespeicherte Energie vor Zahrhunderttausenden niedergelegt hat? Doch wird ein solcher Vernichtungszug nur wenige Jahrzehnte