Rudolf Warnecke wurde geboren am 4. September 4908 in Bautzen. Ans der Schule entlassen, wo sich schon früh seine Veranlagung zum Zeichnen nnd Malen zeigte, kam er in die Lithographische Knnstanstalt Gebr. WAgang, Bautzen, wo er eine gute Vorbildung ans drucktechnischem Gebiet hatte. Es zeigte sich bei ihm mehr die Berufung zum freien Schaffen, und er bemühte sich nach Kräften, künstlerisch selbst weiter zu kommen. Seine Liebe war immer wieder das alte Bantzen mit seinen trotzigen TLehrtürmen. Eine Akademie hat er nicht besucht, weshalb er das Malen, Holzschneiden, Lithographieren und Radieren autodidaktisch lernte, was zwar manchen unnötigen Umweg erforderte, aber noch lange nicht die schlechteste Lehrmethode ist. Besondere Erfolge hatte er mit der im MU 4 929 im Selbstverlag herausgegebenen Holzschnitt mappe „Alt-Bautzen", die seine Heimatstadt in ihrer mittelalterlichen Romantik zeigt, und die auch im Auslande entsprechend gewürdigt wurde. Desgleichen gab er auch erfolgreich eine Post kartenserie (Lithographien) von Bautzen heraus. Bekannt wurde er ferner durch die Gestaltung der Bautzener Sagen, die anläßlich der Tausendjahrfeier Bautzens im Verlag des „Bautzener Tageblatts" herauskommeu. Warnecke zählt auch zu den jüngsten Mitarbeitern des bekannten Kunst- und Lebenskalenders.