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Kassenftthrnng lobten, wurde dem Kassierer einstimmig Entlastung erteilt. Weiter wurde einstimmig beschlossen, die Gelder des Vereins in Zukunft nur bei der Girvkasse Jonsdorf anzulegen. Als erster Kassierer wurde Kaufmann Wilhelm Lehmann und als zweiter Schriftführer Lehrer Willy Vietze einstimmig wiedergewählt. Als Rechnungs prüfer für das Jahr 1938 wurden Oberlehrer Menzel, Lehrer Vietze und Kaufmann Kurt Clemens gewählt. Wei ter wurde beschlossen, auf Grund der bisherigen Erfah rungen die Vortragstätigkeit in Zukunft einzuschränken. Die 50-Jahrfeier des Vereins soll in schlichter Weise statt finden, wahrscheinlich erst nach der Saison. Zum Bau einer Autostraße im Zittauer Gebirge entspann sich eine rege Aussprache, in der nicht unwesentliche Bedenken zum Aus druck gebracht wurden. Wegen der Anfertigung von Bänken lag eine Airregung vor, nach der die Bänke in sehr billiger Weise hergestellt werden können. Die Anregung wurde dem Vorstand als Material überwiesen. Die Wegekartenhefte nnd Jahrbücher des Verbandes „Lusatia" wurden zum Ankauf empfohlen. Dem hiesigen Skiklub wurde zur Er richtung der Sprungschanze ein Sonderbeitrag von 28 M. bewilligt. Der Gebirgsverein Liickendorf und seine Ortsgruppe Hochwald—Lausche-Gau hielt am 4. Februar seine erste diesjährige Versammlung im Restaurant „Erholung" ab. Bor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der 2. Vor sitzende dankbar des verstorbenen langjährigen 2. Vorsitzen den des Vereins, Schulleiter Posselt. Die Versammlung erhob sich zu Ehren des Verstorbenen von den Plätzen. Drei Mitglieder hatten sich neu zum Verein angemeldet, die einstimmig ausgenommen wurden. Der Vorsitzende er mahnte dieselben zu treuer und ernster Mitarbeit im Verein und Pflege heimatlicher Sitten. Die Anschaffung einer Auskunfttafel (Wohuungsanzeiger) für Fremdenver mietung wurde nach längerer Aussprache gegen zwei Stim men angenommen. Die Tafel soll auf Kosten der Gemeinde beschafft werden. Betr. Ausbau des Niederaueweges wurde beschlossen, denselben nur derart zu verbreitern, daß er im Winter bei Sperrung der Forsthausstraße als Behelfsweg benutzt werden kann. Über die Wintertagung des Ver bandes Lusatia in Waltersdorf berichtete der Vorsitzende. Zu der am 18. Juni in Liickendorf stattfindenden Sommer tagung des Verbandes „Lusatia" wurden außer dem Ver kehrsausschuß noch einige Herren hinzugewählt, die die Ausgestaltung der Tagung nnd Führung der Teilnehmer übernehmen solle». Die Ausstellung eines Haushaltplanes wurde vertagt, da eine Besichtigung ergeben soll, was an Wegweiser, Bänken nnd Wegeverbesserungen im Verhält nis zu den vorhandenen Mitteln vorgenvmmen werden kann. Für den Sommer 1933 sind als Veranstaltungen ein Ltchtbildervortrag von Lehrer Linke (Waltersdorf) und ein Heimatabend unter Mitwirkung der Vereinigung „Thalia" aus Reichenau in Aussicht genommen. Auf eine Anregung aus Mitgltederkreiscn hin sollen in den Gasthäusern und Sanatorien wieder Sammelbüchsen ausgestellt werden. Die Notwendigkeit gemeinsamer Wanderungen, sei es von fei ten der Vereinsmitglieder oder gemeinsam mit Kurgästen, wurde allseitig anerkannt. Als Wanderwarte wurden Wil helm Wohnig und Rudolf Ettrich gewählt. Von einer Ein ladung des Gebirgsvereins nahm man Kenntnis,- die Ver anstaltung soll besucht werden. Der Ausbau eines Frei bades und die Verbesserung der Wintcrsportmöglichkeiten sollen erneut in Angriff genommen werden. Gebirgsverein Reichenau. „Über die hohen Tauern zur neuen Neichenberger Hütte", dies war das Thema von Franz Aurich (Reichenberg), der am 9. Februar zu einem Lichtbilder-Vortrag verpflichtet worden war. Herr Aurich ist in unseren Kreisen schon längst kein Unbekannter mehr. Die von ihm im Jahre 1924 unternommene, etwas wässrig gewesene, aber dennoch nicht minder schöne Alpenreise nahm ihren Ausgang von Kirchberg bei «Kitzbühek. Nach einer Bergfahrt auf den Rettenstein ging es über Zell am See durch das Kapruner Tal nach dem herrlich gelegenen Moserboöen, über die Riffelscharte zur Obenvalder Hütte. Von hier begann der Aufstieg zum Großglockner, dem Recken dieser gigantischen Bergwelt. Der Abstieg erfolgte nach dem idyllisch gelegenen Heiligenblut. Von hier ging die Wanderung fort durchs Leitcrtal über das Berger Törl nach Kals, um dann ins Deffreger Tal nach St. Jakob, der Talstation zur Reichenberger Hütte, zu gelangen. Der Aufstieg zu der damals im Bau befindlichen Hütte führte dnrch das ebenfalls an Naturschönheiten reiche Trojer- Alm-Tal. Eine nähere Besichtigung des Neichenberger Htttten-Gebietes, welches über die mannigfaltigsten land schaftliche Reize verfügt, beendete den von den zahlreichen Hörern beifällig aufgenommenen Vortrag. Der prächtigen Ausführung der eigens handkolorierten Aufnahmen sei be sonders gedacht. Hirschfelde. Der „Globus" von Hirschfelde hielt am Montag, 6. Februar, in Riegers Gasthof seine fällige Mo natsversammlung ab, die zufriedenstellend besucht war. Nach der Bekanntgabe verschiedener Ein- nnd Ausgänge wurde die Abrechnung über den letzten Finke-Vortrag vor gelegt, die mit einem geringen Überschuß abschließt. Bon dem Überschuß soll eine neue Bank auf dem Marktplatz für die den Autobus benutzenden Personen aufgestellt wer den. Direktor Herrmann (Rohnau) hat dem Verein ein Bild vom Kloster Oybin übersandt, wovon man dankend Kenntnis nahm. Der Vorsitzende, Kantor Michel, wies auf einen Artikel in der „Oberlausitzer Heimatzeitung" iiber das aussterbende Pantvffelmacherhandwerk in Settendorf hin. Die Anlage von Kleingärten kann der Verein von sich aus leider nicht weiter fördern, da er hierin nicht genügend von der Gemeinde unterstützt wird. Das Ortsgesetz über das Plakatwesen im Ort soll einer Durchsicht unterzogen werden. Man hofft, daß hierdurch den Schmierereien im Ort Einhalt geboten werden kann. Nach erfolgter Auf nahme von fünf neu angemeldeten Mitgliedern wurde die Sitzung geschlossen. Die nächste Versammlung findet am 13. März bei Strelow statt. Auszug aus dem Jahresbericht des HnmboldtvereinS Seifhennersdorf. Jahreshauptversammlung am 9. Februar. Zeiten kulturellen Niederganges, wirtschaftlicher Not und großer Entbehrungen stellen an uns Volksbildungsvereine erhöhte Anforderungen. Wir haben uns in solchen Zeiten gerade der vielen Volksgenossen anzunehmen, die durch die Wirtschaftskrise erwerbslos geworden sind, die keine Ge legenheit finden, sich zu betätigen oder von dem dumpfen Drucke, der auf vielen schon jahrelang lastet, zu befreien. In sozialem Zusammenhalten aller Kreise muß die Mög lichkeit geschaffen werden, den Erwerhsloscn wertvolle Abende entweder eintrittsrfei oder zu niedrigstem Ein- trittsgelde zu vermitteln. Dank der Unterstützung der Mit glieder ist uns das auch gelungen. Veranstaltet wurden 17 Bereinsabende, und zwar zwei Theaterabende (Oberlau- sitzer Heimatabend, Iphigenie auf Tauris), ein Rezitations und Liederabend, zwei rein wissenschaftliche, zwei literarische Abende, zwei Heimat- und drei Reisevorträge und fünf Kulturfilmabende. Fünf Veranstaltungen wurden am Nach mittag den Schulkindern zugänglich gemacht. Die Gesamt besucherzahl betrug 10155 Personen, der Durchschnitts besuch 511 Besucher. Goethes wurde gedacht iu zwei Goethe- gedenkstunden, einem Theaterabend (Iphigenie auf Tau ris) und einem Nezitationsabend. Drei Vorträge waren eintrittsfrei, Erwerbslose zahlten immer halbe Preise,