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Nr 3 Gberlausitzer Heimatzeitung 45 Arbeitsgemeinschaft Lauscher Verkehrs vereine Das Lausitzer Jubiläumsjahr. — Kroße Lausitzer Berkehrsschau. Die Arbeitsgemeinschaft Lausitzer Verkehrsvereine hielt am Montag, 15. Febr., in Bischofswerda fHotel Sonne) eine aus allen Teilen der sächsischen Oberlausitz zahlreich besuchte Vorstandssitzung ab, die sich mit einer ganzen Reihe äußerst wichtiger, die sächsische Oberlausitz in ihrer Gesamtheit interessierender Fragen zu beschäf tigen hatte. Der Vorsitzende, Schriftleiter Schwarz (Bautzen), gab einleitend einen kurzen Überblick über die Arbeit des verflossenen Jahres, die wieder tatkräftig, zielbewußt und mit sichtbarem Erfolge für unsere Hcimatprovinz durch geführt worden ist. Wenn auch größere gemeinsame Unter nehmungen nicht züstandegekommen sind, so ergab sich doch für die Einzelvereine eine enge Zusammenarbeit in zahl reichen wichtigen Fragen. Es wurden vier Vorstands sitzungen abgehalten, darunter eine erweiterte Vorstands sitzung im Juli 1983 in Jvnsborf, die an Stelle des sonst fälligen Lausitzer Vcrkehrstages abgehalten wurde. Im übrigen beschäftigte man sich mit Fragen gemeinsamer Werbung, insbesondere Schaufensterwerbung, mit der Her ausgabe der Deutschlandbildhefte, mit der Tausendjahr feier der Lausitz, Vorführung von Werbefilmen usw. Mit der Verkehrsarbeitsgemeinschaft für das Lausitzer und Jsergebirge wurden enge Beziehungen unterhalten. Zur Tagung des Sächsischen Verkehrsverbandes am 25. und 26. Februar in Aue wurde beschlösse», der Auf hebung der Leipziger Geschäftsstelle des Sächsischen Ver kehrsverbandes zuzustimmcn und ferner zu beantragen, daß mindestens aller Vierteljahre einmal eine Vorstands sitzung des Sächsischen Verkehrsverbandcs abgehalten wird. Weiterhin legte 5er Vorsitzende den Einzelvereinen eine Beschickung der Verkehrsschau auf der Leipziger Früh jahrsmesse nahe. Zur Lausitzer Tausendjahrfeier selbst wurde fcstgestellt, daß die verschiedenen Jubiläumsveranstaltungen von den örtlichen Vereinen selbst durchgeführt werden sol len, daß aber im übrigen eine gemeinsame Werbung für diese Veranstaltungen in die Wege geleitet werden soll. Mit Sondcrveranstaltungen kommen heraus: Zittau in der Zeit vom 26. August bis 8. September,- Oybin mit einer Heimatmochc vom 5. bis 10. September,- Löbau mit sportlichen und kulturellen Veranstaltungen vom 2. bis 9. Juli: Hochkirch mit einer Erinnerungsfeier an die j 175. Wiederkehr des denkwürdigen Überfalles im Sieben jährigen Kriege am 14. und 15.Oktober- der Verkehrsver band iür das Mittellansitzer Verglanö in Schirgis walde mit einem Treffen der Lausitzer aus dem Reiche »om 14. bis 16. August- Sohlaud mit einer historischen Veranstaltung: Taubenheim mit einem Heimatfest vom 24. bis 26. Juli: P u l s n i tz mit einem erweiterten Marien- schießcn, Rietschelausstelluug und historischem Festspiel vom 17. bis 19.Juli: Kamenz mit seinem Forstfest und Bi schofswerda mit einer Schlußvcranstaltung. Die Tau sendjahrfeier in Bautzen vom 3. bis 11. Juni wird den ganzen Veranstaltungen den Auftakt geben. Geworben soll werden durch Prvspekteinlagen und Handzettel, Zei- tunasrcklame, gemeines Programm usw. Den Einzelver einen wurde aufgegebe». dem Vorsitzenden spätestens bis 28. Februar das genaue Programm ihrer Veranstaltungen einzusenden. Zur Durchführung der damit verbundenen Veranstaltungen wurde ein Arbeitsausschuß eingesetzt, be stehend aus den Herren Schriftleiter Schwarz (Bautzen), Bürgermeister Dr. Kvltzcnburg (Zittau), Studienassessor Herold (Löbau), Kaufmann Swoboda (Schirgiswalde) und einem Vertreter des Verkehrsvcrcins Bischofswerda. Weiter berichtete der Vorsitzende über die für den Mo nat Juni dieses Jahres im Rahmen der Bautzener Tau sendjahrfeier geplante große Lausitzer Verkehrs ausstellung, die rund 500 Quadratmeter umfassen wird. Für diese Ausstellung zeigt sich ein außerordentlich reges Interesse in der gesamten Lausitz und darüber hin aus. Die gesamten Sechsstädte haben ihre Beteiligung zu gesagt, ebenso zahlreiche andere Städte, Kurorte und Som merfrischen der Lausitz. Für die Lausitzer Aussteller wird nur ein Unkostenbeitrag erhoben, während für einige Aus steller von außerhalb der Lausitz eine regelrechte Platz miete in Frage kommt. Die Darstellung der Schönheiten und Sehenswürdigkeiten der Lausitz, ihrer Kurorte und Sommerfrischen wird allein 300 Quadratmeter umfassen. Ihre Beteiligung haben ferner zugesagt Reichsbahn, Post und Kraftverkehr, der Sächsische Verkehrsverbanö usw. Desgleichen werden Lufthansa, Schiffahrtsgesellschaften, Merbüros usw. nicht fehlen. Bezüglich der Deutschlandbildhefte wurde beschlossen, zunächst sofort ein Bildheft herauszubringen. Die Heraus gabe eines zweiten Heftes wurde ins Auge gefaßt. Zum Schluß wurde noch beschlossen, in diesem Jahre einen Lau sitzer Verkehrstag abzuhalten und diesen in Verbindung mit der Lausitzer Berkehrsschau am 14. Juni 1933 in Bautzen stattfinden zu lassen. Sie Tektonik des Mauer Gebirges pi-acklvolic stunösickl. Von stnlmlime AUnu—von Zcbmölln. von 8km knkniinie Linkt,—l)i-e»8cn von Ocmth-Ikumit, WIN bequem ru crreicken. Kleie! oüen ^uslliizlern sngenebmen ^ukenlksi!. A kieiü.Ooilen u.Vci^nclo 1>i. kls-kol-wei-ö« 1YO. kngebenstkiih stöhlen Der Grvttauer Geologe Josef Sitte hielt am 23. Febr. in der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Zittau einen Vortrag über „Die Tektonik des Zittauer Gebirges". Dem Vortragende» handelte es sich besonders darum, unter ge rechter Würdigung der außerordentlich fleißigen und mühe vollen Arbeiten des Ebersbacher Geologen Ändert über die Kreideablagerungen unserer Heimat und die Jnocc- ramen des Kreibitz—Zittauer Sandsteingebirges neuere Ansichten vvrznbringen, wie solche in den Dissertationen von Lamprecht und Seifert, sowie in den Spezialarbciten von Heinz in Hamburg geltend gemacht werden. Ändert spricht in seinen Werken viel von Bruch- oder Störungslinien im Sandstein, mit deren Hilfe er die Trennung der Hori zonte zu erklären versucht. Er nimmt dabei an, daß die Sandsteinschichten waagerecht liegen und ihre Mächtigkeit im allgemeinen konstant bleibt, ferner, daß ihr petrogra phischer Charakter sich nicht ändert. Sowohl Lamprecht als auch Seifert bestreiten aber das Vorhandensein derartiger Brnchlinien, deren Auffindung in vielen mühseligen Wan derungen und Kletterpartien angestrebt wurde. Die Tren nung der Horizonte ergibt sich einfach aus der sehr ge ringen Neigung der Sandsteinschichten, die sich aber im Verlauf von vielen Kilometern merklich im Höhenunter schied auswirkt. Auch die Mächtigkeit der Saudsteinmassen ist nicht konstant, denn soweit dieselben dem gewellten granitenen Untergrund anflageru, ist der Sandstein in den Talungen mächtiger als au den Rücken und auch hier er gibt sich Schräglagernug dieser Sedimente. Die Uneben heiten haben sich aber schon in den untersten Lagen aus geglichen. Am Sandstein unseres Gebietes sind infolge des Druckes aus Südwesten Rutschflächen festgestellt worden als Verschiebung nm ivenige Meter, aber keine Bruch-