Nr. 3 Gbsrlausitzsr Hslmatzsttung 39 «Srantt r» <S L»or»n « <S «un«»«Y) c Erst als/ der Raummangel n, dem Volks schulgebäude unerträglich wurde, schritt man zum Bau eines eigenen Gebäudes, das zwei Zeichensäle und einen Werkstattraum, sowie zwei Klassenzimmer für die Volksschule enthält. Ein Teil des Dachgeschosses wurde zur Unterbringung des Heimat-Museums ausgebaut. Die Grund steinlegung fand am 9. September 1927, die Ein weihung am 29. Oktober 1923 statt. Als Leiter der Anstalt wirkt der seit der Gründung bereits bis 1924 nebenamtlich, von da ab hauptamtlich an der Schule tätige Gewerbeoberlehrer Bau meister Alwin Baumann. Vielen Hunderten der jungen Steinmetzen konnte die Schule bis her die für den Beruf erforderlichen Kenntnisse und ein bestimmtes Wissen vermitteln. Wenn auch in erster Linie das heimische Material zur Herstellung von Steinmetzarbeiten bevorzugt wird, so kommen doch im Laufe der Jahre verschiedentliche Aufträge in fremdem Material durch die beiden führenden Firmen Kunath <L Sparmann zur Ausführung. Um den Anforderungen nach geschliffenen und polierten Werkstücken gerecht zu werden, errichtete die Firma Kunath im Jahre 1992 ein größeres Steinschleifereigebäude mit modernen Maschinen und Kränen. Auch zu wirkungsvollen Bildhauer arbeiten eignet sich der Demitzer Granit vor züglich, wie eine große Anzahl nach dem Kriege hier ge fertigter Kriegerehrenmäler bezeugen. Im Orte selbst sind mehrere Steinschleifereien mit Steinsägereien entstanden. Mit Kriegsausbruch im August 1914 wurde die größte Anzahl der Steinarbeiter eingezogen. Mau versuchte, die Betriebe, wenn auch mit verminderten Belegschaften, nach Möglichkeit aufrechtzuerhalten. Schon nach wenigen Wochen setzten umfangreiche Aufträge auf Lieferungen von Werk steinen, Pflastersteinen und Schotter für zu erbauende Munitionsfabriken, Bahnhofserweiterungen und andere Heereslieferungen ein. Leider sollten viele der mutvoll in das Feld gezogenen ihre Heimat und ihre Bernfsstätte nicht Wiedersehen. Fremde Erde bedeckt sie. Das Ehrenmal am Wege zum Klvsterberg kündet die Namen von 94, die ihr Leben für das Vaterland Hingaben. Etwa 309 Steinarbeiter » aus dem Klosterbcrgbezirk dürften es sein. Ehren wir ihr Andenken. — Mit dem unglücklichen Ausgange des Krieges setzte nun zunächst die Eingliederung der Heimkeyrenden in das Wirtschaftsleben ein. Eine neue Zeit schien ange brochen zu sein. Durch die Inflation wurden viel Waren für wenig Geld nmgesetzt. Die angrenzenden Länder kauf ten nns für viele Mark, mit geringem Wert, ans. Erst mit der Einführung der Rentenmark im Winter 1923/24 kam man zur Besinnung. Es war ein harter Winter für die Steininöustric. Vom Dezember 1923 bis Frühjahr 1924 ruhte der Betrieb vollständig. Dann erst langsam, doch bald zu schnell kam wieder Leben in die Wirtschaft. 1928 setzte ein unnatürlicher Zustand in der Steinindnstrie ein. Ware über Ware wurde angefordert und wirkte damit preistreibend auf Erzeuger und Verbraucher. Vergrößerung