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Herberge benutzten Raum zur Unterbringung von (Museums- gegenständen zur Verfügung stellte. Hierfür wurde der Ge meinde besonderer Dank gesagt. Das (Museum ist einzigartig in seiner Sammlung und Zusammenstellung, was schon oft von Gelehrten und Naturwissenschaftlern besonders anerkannt wurde. Neuerdings hat man eine aus 74 seltenen Stücken be stehende Schmetterlingssammlung aus dem Besitz eines Ei bauer Sammlers und Züchters der bereits bestehenden noch an gefügt und damit die Sammlung beachtlich erweitert. Die Vereinskaste, die einen Kastenbestand aufwieS, war geprüft und für richtig befunden und wurde dem Kassierer einstimmig Ent lastung erteilt. Ganz besonders dankte ihm noch der Vorsitzende für seine große (Mühe. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt bezw. durch zwei neue Mitglieder er setzt. Das vorliegende Vortragsprogramm für das erste Winter-Vierteljahr fand einstimmige Genehmigung. Der Ver ein hat seit dem Kriege 422 Vortragsabende veranstaltet und damit an der allgemeinen Volksbildung wesentlick' Anteil ge nommen. (Wegen Verbesserung verschiedener Verkehrsverhält nisse wurde der Gesamtvorstand beauftragt, entsprechende Schritte einzuleitcn. Der Mitgliederbestand des Vereins be trug am 30. September 4932 242, einschließlich 42 Dboto- mikglieder. * »suptvettsmmlung rler Lebirgr-Vereinr kür ckie 5sckrircke rckweir am 46/47. September in Schweizermühle (Bielatal) Die Hauptversammlung erfreute sich wieder zahlreichen Besuches von selten der Ortsgruppen. Als Ehrengäste waren Vertreter der Amtshanptmannschaft Pirna, der staatl. Horst verwaltung, der politischen Kreisleitung, der befreundeten Ver eine u. a. erschienen. Der Begrüßungsabend zeichnete sich durch gediegene musikalische Gaben ans. Im (Mittelpunkt stand der mit starkem Beifall aufaenommene Lichtbildervortrag des be kannten Lichtbildners Hans /Wunderlich über „Verborgene Schönheiten der Sächs. Schweiz". — Der Sonntag brachte eine schlichte, aber sehr eindrucksvolle (Morgenfeier zur Ein weihung des Karl-Lange-Platzes. Die Hauptversammlung selbst fand im geschmackvollen Saal des Kurhauses statt, den die Maoai-Gesellschaft zur Verfügung gestellt hatte. Sie ent hielt die üblichen Tagesordnungspunkte. Der Jahresbericht er wähnte eine Fülle von Gebirqsvereinsarbeit, die für die All gemeinheit geleistet wurde. Der verdiente Vorsitzende, Reqie- rungsrat Prof. Dr. Lamve, wurde unter großem Beifall zum Vereinsführer ernannt. Einige weitere Ehrungen wurden be kannt gegeben. Als Tagungsort für 4934 wurde Pillnitz gewählt. Der Gebirgsverein Lücke ndorf erläßt an die Einwohnerschaft von Lückendorf nachstehenden Aufruf: „Die Zukunft unserer Gemeinde liegt in der weiteren Entwicklung als Luftkurort. Es sprechen viele Anzeichen dafür, daß eine günstige Entwicklung möglich ist. Daraus erwächst uns jedoch die Verpflichtung, daß wir unfern Kurgästen den Aufenthalt in unserem Orte so angenehm als möglich gestalten. Dazu gehört eine Stelle, welche alle diese Aufgaben stets im Auge behält. Diese Stelle ist der Gebirgsverein, der einen besonderen Verkehrsausschnß dafür eingesetzt hat. Der Gebirgsoerein mit seinem Verkehrsausschuß wird in Zukunft alle Verkehrsfragen prüfen und in gutem Einvernehmen mit der Gemeindevertre tung alle nötigen Maßnahmen treffen. Der Gebirgsoerein hat die ernste Absicht, mit wenig (Mitteln möglichst viel zu unter nehmen. Dazu gehört jedoch, daß mindestens alle Haushal tungsvorstände dem Gebirgsverein angchören, damit der Ver ein an Bedeutung gewinnt und leistungsfähig wird. Interesse an der weiteren Entwicklung unserer Gemeinde als Luftkurort haben alle Einwohner. Für die Bestrebungen des Gebirgs vereins, die Liebe zu unserer schönen Heimat zu pflegen und zu fördern, sollte sich besonders auch die Jugend mit größerem Nachdruck einsetzen. /Wir rufen deshalb zum Beitritt auf und bitten, die Anmeldung zum Gebirgsverein sofort zu veranlassen. MA dem vom obersten Führer, unserm Volkskanzler Adolf Hitler, aufgestellten Grundsatz „Gemeinnutz geht vor Eigen nutz!" wird der Gebirgsoerein die ihm gestellten Aufgaben tat kräftig anfasten und durchführen. Die Anmeldungen erfolgen bei dem Führer." Am 44. und 45. Oktober hielt die Gesellschaft für Lausitzer Schrifttum in Löbau ihre H a u p t v e r s a m m lnng ab. Sie stand unter Leitung ihres ersten Vorsitzenden, Oskar Schwär, Dresden. Nach der Besprechung Ser Maßnahmen für die Gleichschaltung der Gesellschaft und der Tätigkeit des Neichsverbandes deutscher Schriftsteller würd'» Frau Doris Schmorrde, Bernstadt, und Herr /Walter Schmitz, Lauban, als neue /Mitglieder ausgenommen. Der Vorsitzende gab hierbei bekannt, daß bei der Bautzener Zusammenkunft im Sommer die Herren Bankdirektor Her mann Ändert, Ebersbach, Pfarrer Brussig, Nieder oderwitz, und der Mundartdichter Oueiß (W illcm, Lauban, zu Mitgliedern der Gesellschaft ernannt worden sind. Dem westsächsischen Dichter Kurt Arnold Find eisen wurde anläßlich seines 50. Geburtstages ein Glück wunschtelegramm übersandt. Eine rege Aussprache über die Stellung der Mundartdichtung bildete den Abschluß der Sonnabendtagung. Da die Oberlausitzer (Mundart vom /Westen durch die Obersächsische (Mundart ernstlich bedrobt wird, ist es notwendig, sie mit allen (Mitteln zu pflegm. Besonders geht es keineswegs an, daß landschaftsfremde Be rufsschauspieler öffentlich in unserer (Mundart vortragen. Sie untergraben mit solcher Pseudomundart die wirkliche Volkskraft. Aus diesem Grunde soll angestrebt werden, daß Mundartsänger, -Sprecher und Laienspieler trotz aller An erkennung der berufsständischen Organisationen Lizenzen für ihr Auftreten bekommen. Ihre Arbeit als Laien ist Volksnot wendig und keineswegs durch landschaftsfremde Bcrufskünstler zu ersetzen. Die Sonntagtagung wurde mit einem tiefschürfenden Vortrage des Vorsitzenden der Gesellschaft, Oskar Schwär, eröffnet. In glänzender (Weise, von hoher nationalsozialisti scher (Warte, behandelte er das Thema: „(Was gilt uns heute noch W ilhelm von Polen z?" Am 43. No vember jährt sich sein Todestag zum 30. (Male. Der Dichter jelbst ist stets ein heimatverbundener (Mensch gewesen, seine Gestalten sind deshalb wurzelecht. Sein „Büttnerbauer" müßte gerade heute in vielen 4000 Exemplaren verbreitet werden. Reicher Beifall zeugte von der Zustimmung, die der Vortrag gefunden hatte. In der Aussprache wurden die von dem Redner angeschnittenen Fragen noch weiter geklärt. Herr O. Schwär erstattete sodann den Jahres bericht vom 8. (Mai 4932 bis September 4933. Er hob hierbei besonders hervor, daß die Gesellschaft mit Freuden de» Durchbruch der nationalsozialistischen Idee begrüßt hat. Im