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Geschickte, nsi Literctup' Druck u. Verlag: Alwin Rkarx, ^Buchdruckers! und Zeitung Sverlag G. Reichenau i.Sc». Blates füi" ^?eimatkunöe, Schristleitung und tAeschaftsstelle m Reichenau,Sa. FernsprecherNr.300 Mitteilungsblatt des Verbandes „Lusatia" der Humboldt-, Fortbildungs- und Gebirgsvereine der gesamten Gberlausitz. — Hauptschristleitung: Gtto Marx, Deichenau (6a.) unter Mitwirkung zahlreicher bewährter Heimatjchriststeller. — Schristleitung für die Vereine des Verbandes „Lusatia": Lehrer Martin Köhler. Grossschönau, 6a. An diesen sind alle Bericht« der Vereine zu senden. — Manuskripten ist Dückporto beizu ügen, da sonst Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. — Anberechtigtor Nachdruck aus der „Gberlausitzer Heimat-Seitung" wird strasrechtlich verfolgt. — Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten ist Deichenau, (6a). Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. — Bankverbindung: Gewerbebank und Giroßasje Deichenau Nr. 16 4. Februar (Hornung) 1933 Nr. 2 14.Zahrgang Bekanntmachungen des „Lusatla -Vorstandes 1. Der Unterzeichnete erbittet die noch fehlenden Berichte über Hauptversammlungen,' desgl. ist er für Vorschläge zur Ausgestaltung der OHZ,., Angebote zur Mitarbeit, Überlassung von Druckstöcken sehr dankbar. (S. Rundschreiben von Mitte Januar.) 2. Welche Verbandsvereine gehören noch nicht der Ge sellschaft für Volksbildung in Berlin an? Bitte baldigst Beitritt beschließen! (Mindestbeitrag nur 5,40 RM. jährlich. Dafür wird die „Volksbildung" IMonatsschrift) geliefert.) 8. Hingewiesen sei ans einen früheren Beschluß der Ver- baudsleitung, Mitgliedern benachbarter Lu- satiavcrcine bei Vorträgen usiv. dieselben Er mäßigungen zu gewähren wie den eigenen. 4. Die restlichen Jahrbücher kosten pro Stück nur n o ch 6 0 Pf. Bitte recht zahlreich bei Kittel (Zittau) bestellen! 5. Zu geselligen Veranstaltungen (Wanderungen, Bauden abenden usw.) wird das Liederbuch des Erz gebirgsvereins warm empfohlen. Preis im Ver- cinsbezug nur 15 Pf. Bestellung bei „Glückauf Verlag", Schwarzenberg. I. A. M. Köhle r. Lusatla-Bmlne! Druckarbeiten. — Verlangt Angebote von der Firma Hlwin Marx. Suchtttuclttsei unü Leltungrverlag S.m.b h. Reichenau — vrNag üer OKL. — sernrul zoo Der letzte Cinsendungstermin von Beiträgen 'st stets der Montag der Wocke, in weicber die Zeitung ersckeint. Wir bitten unsere Mitarbeiter und die IZericbterstatter von Vereins- derickten, diesen lag innszukalten, da sonst die betreikendenNrbeiten nickt mekr in der entsprecbenden Nummer Nutnakme finden können Kerman« May zum M Veburlstag! Am Tage der Waltersdorfer Winterversammlung feierte der Veteran unserer Lusatiavereine, Hermann May (Hörnitz), seinen 80. Geburtstag. Der Verbandsvorsitzenöe hat dieses Ereignisses bereits in ehrenden Worten gedacht und auch an dieser Stelle sei das Lebenswerk dos greisen Geburtstagskindes kurz gewürdigt. Denn unsre Lusatia kann stolz sein, diesen Mann zu den Ihren zu zählen, gibt es doch wohl in unserm Vaterlauöe kaum ein zweites Bei spiel einer derartigen unerschütterlichen Treue zu Heimat und Volksbildung. Von Beruf Landwirt, trat Hermann May bereits 1870 dem Zittauer Arbeiter-Bildungsverein und dem Hörnitzer Verein für wissenschaftliche Unterhal tung bei. Und seit 1879 (also 6 8 Jahre!) leitet er diesen Verein als Vorsitzender. Diese Leistung erscheint noch höher, wenn man bedenkt, wie schwer die Bewohner einer kleinen Landgemeinde für Heimat- und Volksbildungs pflege zu gewinnen sind. Mit Unterstützung treuer Mit arbeiter widmete er sich im Verein besonders der Erschlie ßung der Koitsche, eines beliebten Ausflugspunktes. Fer ner sorgte er für einen reichhaltigen Lesezirkel, und jetzt noch bietet er aus seinem unerschöpflichen Wissen, das er sich durch Selbststudium angeeignet hat, fast bei jedem Bereinsabend einen kurzen Vortrag. Selbstverständlich stellte Hermann May seine Arbeitskraft auch dem Verband Lusatia zur Verfügung. Mit Gründung des Verbandes vor 62 Jahren hat er fast jede Verbandsveranstaltung be sucht und diente lauge Jahre als Verbanösschriftführer, bis ihn eiu Gehörleiden zur Niederlegung dieses Amtes zwang. In seiner Heimatgemeinde war er von 1883—1904 als Gemeinderatsmitglied und Gemeinöeültester tätig und hat vor allem auf dem Gebiete des Obst- und Gartenbaues segensreich gewirkt. Politisch bekennt sich Hermann May zur alten 48 er Demokratie und sieht auch heute noch sein Ideal in einem freiheitlichen Bürgertum. Die alte 48 er Fahne verwahrt er als treues Vermächtnis. So steht Her mann May vor uns als leuchtendes Vorbild der Treue au Heimat, Volk und Vaterland. Und wir können au sei nem 80. Geburtstage nur hoffen, daß sich in unfern Lusa- tiareihcn noch recht viele solche aufrechte Männer finden möchten. Das wäre auch die größte Genugtuung unsers Geburtstagskindes. K.