HA. 8 Okerlausitzer s-seimatreiturig 195 Dresden—Breslau, zu der später die Linien nach Zittau und Kamenz kamen, trug wesentlich zur Hebung von Handel und Wandel bei. Neue Straßenzüge entstanden außerhalb ver alten Stadt, und Bischofswerda überflügelte bald infolge sei ner günstigen Verkehrslage die vom Eisenbahnverkehr ab gelegenen Nachbarstädte. Die Einigung des Deutschen Reiches unter Bismarck übte ebenfalls ihren segensreichen Einfluß auf die Entwicklung vutterberg kertaurant unserer Stadt aus: an dem wirtschaftlichen und kulturellen Aufstieg des deutschen Volkes hatte auch Bischofswerda seinen Anteil. Im Zeitraum mehrerer Jahrzehnte entstanden be deutende Industriezweige. Unser städtisches Schulwesen wurde vorbildlich auögebaut und eine Handels- und Gewerbeschule angegliedert. Im Jahre 1912 wurde in Bischofswerda ein staatliches Lehrerseminar errichtet, das nun in eine neunstlü'iac Deutsche Oberschule mngcwandelt ist und den Kindern unserer Stadt und der Umgebung Gelegenheit zu höherer Schulbil dung bietet. Die Anstalt gilt mit ihren Einrichtungen As mustergültig. Im Jahre 1913 wurde Bischosswerda Garni son. Die 1. Komp. Train des XII. Armeekorps, der 1914 eine zweite und 1915 eine dritte angegliedert werden sollte, wurde bis zur Fertigstellung der im Bau befindlichen Kaserne im Gasthof zum „Goldenen Löwen", der von der Stadt zu diesem Zwecke angekauft worden war, einquarkiert. Die präch tige neue Kaserne, die am 1. Oktober 1914 bezogen werden sollte, diente während des Weltkrieges als Ossiziersgesangencn- lager und ist heute zu Wohnungen umgebaut. Sie ist ein neues Stadtviertel, genannt „iWaldeck", mit etwa 600 Be wohnern. Die günstige Entwicklung, die Bischofswerda als Glied des geeinten deutschen Vaterlandes erleben durfte, wurde durch den ^Weltkrieg und die schweren Nachkriegszeit unterbrochen. Aber voll fester Zuversicht blickt heute die Stadt Bischofs werda auf ihren Ehrenbürger, den Volkskanzlcr Adolf Hitler, in dem unbeirrbaren Glauben, daß er das deutsche Volk und damit auch unser städtisches Gemeinwesen neuer ungeahnter Blüte entgegenführen wird. M. F.