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134 O^etlausitzer ,-Ieimstreitung Pir. 6 sichte, do srugn die andern Bargleute, woas denn lus wär undn an Schachte. Gustav bruchte aber fer 2lngst weiter nischt raus oals dr Barggeist, dr Tcifel. Seine Koamroadn lachtn Gustave aus und meentn, du hoast wull ann Doatterch, aber Gustav schüttelte ock mitn Kuppe, 's woar nischt mich ausn rauszubrengn. T8ie nu die andern Bargleute ei dan Schacht nundrsteign wulltn, do koam a labendger Ziegnbook die Gtuffn ruff. Do goabs aber a grüß Gelache bei dan Bargleutn über dan foalschen Barggeist. Dar Ziegnbook wurd nu aus dann Schachthaus nausgetriebn, und Richters Gustav kunntch nu dann soalschn Barggeist richtg besahn. Gustav woar aber noa anne ganze Weile wie beveppert, ar kunnte bahle die ganze Nachtschicht ne rädn. Dar Ziegnbook woar mitn Kühn vom Hedrichbauern auSgetriebn und hoattch uhsn Hecmwaige beim Eintreibn a dann Schacht verirrt. Anne woahre Geschichte. i) Schubkarren-Fahrer. ») Oer Anschläger packte die Kohlen in den Kübel und schlng an eine Glocke, damit der Kübel heraufgewunden wnrdc. Das Rvllsteb war ein Holzgestell mit zwei darüberliegcnden Rollen, woranf ein Holzkasten mit Sieb hin und her bewegt wurde. «) „Strecke" nennt man einen in Kohle getriebenen unterirdischen Gang, welcher mit Holz ausgebaut ist, um eiu Zusauuueubrcchcn zu verhindcru. 6e!<et>k>tr>is rieueia 6egieturig - V^ünsclae (Ze^>ltgsgemeir>c!ek> Tagung am 47. Mai in Lückendorf Der Verkehrsverband Hochwald-Lausche-Gau verfolgte mit der Wahl des Höhenlnftkurvrtes Lückendvrf als Tagungs ort der alljährlichen Frühjahrsoersammlung die anerkennens werte Absicht, die sachlichen Beratungen durch den werbenden Impuls zu fördern, der von einer Lausitzer Gebirgsgemeinde im zarten Frühlingskleide ausgeht. Damit wurde mit dem Nützlichen zugleich das Angenehme verbunden: Ilkan suchte und fand die „Erholung" in Lückendorf in jeder Beziehung — zumal das Versammlungslokal der Verkehrsinteressenten diese Bezeichnung mit Ang und Recht trägt. Der Helle, freundliche Sitzungsraum in der „Erholung" war mit Nkaiengrün und Blumen prächtig geschmückt. Die herzlichen Begrüßungsworte, die Vorsitzender Edmund Herrlich (Oybin) zu Beginn an die Teilnehmer richtete, galten vornehmlich einer Reihe von Ehrengästen. So waren erschienen aus Zittau der neue Amtshanptmann Berger, Bürgermeister Dr. Koltzenburg, von der Industrie- und Han delskammer Syndikus Dr. Nkache, von der Gewerbekammer Syndikus Dr. Gebhardt, Reichsbahnoberrat Junge, Reichs bahnrat Dr. Uhlich sowie als Vertreter des verhinderten Reichsbahnrats Haberland Oberinspektor Nküller (Bautzen), als Vertreter der Reichspost Amtmann Grille, ferner der zweite Vorsitzende des Zittauer Verkehrsvereins, Herr Ilkar- lin, und die Vertreter der einzelnen Gebirgsgemeinden. In längeren Ausführungen legte der Vorsitzende ein Be kenntnis zur neuen Negierung ab. Der Verkehrsoerband Hoch- wald-Laufche-Gau als die Vereinigung der in den vier Ge birgsgemeinden des Zittauer Gebirges, Oybin, Jonsdorf, Wal tersdorf und Lückendorf, bestehenden Ortsgruppen bezw. Ver- kehrsvereine hat — so erklärte der Vorsitzende — von jeher auf dem Boden nationaler Gesinnung gestanden. Seine Tätig keit hat sich von Anfang an darauf erstreckt, für die Hebung des Fremdenverkehrs nach dem Zittauer Gebirge einzutreten und sich in dieser Arbeit von vaterländischen Gedanken leiten zu lasten. Niemals ist in seinen Reihen Politik getrieben wor den, die der Heimat und dem Vaterlande hätte schaden können. Deshalb begrüßt es auch der Verkehrsverband Hochwald- Lausche-Gan, daß durch den Sieg der nationalen Regierung eine neue Aera für das deutsche Volk und für die deutsche Heimat angebrochen ist. Der Verband stellt sich einmütig und bedingungslos hinter die neue Negierung und spricht den Füh rern des neuen Deutschlands Dank und Anerkennung dafür aus, daß sie schweres Unheil vom deutschen Volke und auch von unserer engeren Heimat abqewendet haben. Er hofft und vertrant in voller Zuversicht darauf, daß nunmehr die Leidens zeit des deutschen Volkes und insbesondere auch die schweren Zeiten für die Angehörigen des Verbandes für das so schwer ringende BeherbergnngSgewcrbe ein Ende haben möchten. Alle im Verkehrsoerband Znsammengeschlosscnen wollen gern Mit arbeiten am Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft, am Wiederaufstieg des Volkes und stellen sich pflichtbewußt und arbeitsfreudig in die Reihen derer, die von der nationalen Re gierung geführt werden. Nicht nur im Reiche, sondern auch im engeren Vaterlande Sachsen sind in den letzten Tagen Männer in die Regierung berufen worden, die ans der Wirt schaft stammen und die Not aus nächster Nähe kennengelernt haben. Der Verkehrsverband Hochwald-Lausche-Gau vertraut insbesondere auch der sächsischen Regierung und hofft, daß es ihr gelingen möge, die schwer darniederliegende sächsische Wirt schaft und mit ihr das Fremdenverkehrsgewerbe wieder neu zu beleben. Es sei bekannt, so führte Herr Herrlich weiter aus, daß die Reichsregierung eine staatliche Regelung des Fremdenver kehrswesens plane, daß nunmehr auch für die Förderung des deutschen Fremdenverkehrs eine nationalpolitisch und kulturell gleich bedeutsame bessere und stärkere Gestaltung dieser Dinge gefunden werden solle. Die Absicht, von den Nutznießern am Fremdenverkehr eine Fremdenverkehrsabgabe zu erheben, die vor allem der Fremdenwerbung zugute kommen sollte, habe man wieder fallen lassen. Daß es der Reichsrcgierung aber ernst mit der Förderung des Fremdenverkehrs sei, zeige die Kundgebung für den deutschen Fremdenverkehr — die fast gleichzeitig mit der Lückendorfer Tagung stattfand —, zu der die führenden Persönlichkeiten der deutschen Fremdenverkehrs wirtschaft und des deutschen Verkehrswesens geladen seien. Dabei könne nur gewünscht werden, daß die private Initiative der Verkehrsvereine und -verbände nicht ganz ausgeschaltet werden möchte. In diesem Zusammenhänge brachte der Redner dringliche Mainsche der GebirgSgemeinden zum Schutze des Fremdenverkehrsgewerbes vor. So müsse in Zukunft das Pri vatvermieterwesen schärfer angefaßt werden. Auch diese Kreise sollten zu Steuern und Abgaben herangezogen und einer schär feren Kontrolle unterstellt werden. Das schon seit Jahren in Aussicht genommene Kurortegesetz sei möglichst bald durchzu führen, damit sich nicht jede beliebige Gemeinde „Kurort" nennen dürfe. Ferner müsse der kleine Grenzverkehr hinsichtlich der Devisenregelung und der Aushändigung von Grenzaus weisen wieder in angemessene Bahnen gelenkt werden, da der jetzige Zustand auf die Dauer nicht erträglich sei. Schließlich möchte eine Einheitlichkeit namentlich in der Tarifpolitik bei den staatlichen Verkehrsanstalten: Reichsbahn, Reichspost und Kraftverkehrsgesellschaft, Platz greifen. Der bisherige Zustand, daß sich diese Verkehrsinstitute gegenseitig Konkurrenz machen und mitunter gegeneinander arbeiten, müsse aufhören. Noch