Volltext Seite (XML)
1S6 O^er!sti?itzer IZeimstreitung Pte. 6 6e8uc!it O^I)iN/ c!ie ^ei^Ie clei^ !_su§ih Von Bürgermeister Thiem, Nsan kennt in Sachsen die bekannten Bäder Weißer Hirsch, Elster, Brambach, Oberschlema, Schandau usw., be sucht gern das Erzgebirge, die Sächsische Schweiz, vergißt aber immer die Schönheiten des im Lausitzer Ostzipfel gelege nen Zittauer Gebirges mit dem Mittelpunkt Oybin. Es mußte in der jetzigen wirtschaftlich schweren Zeit Pflicht sein, vornehmlich die Heimat zu besuchen und nicht ins Ausland zu fahren, und aus diesem Grunde möchte ich auf die verborgenen Schönheiten und Winkel im Zittauer Gebirge Hinweisen. Das Zittauer Gebirge eignet sich sowohl für längeren Erholungs oder Kuraufenthalt, als auch als Wochenend- und Wander- aebiet für den „kleinen Geldbeutel". Es ist über Dresden— Zittau oder über Berlin—EottbuS—Görlitz zu erreichen. Dem Kraftfahrer sei die landschaftlich schöne Fahrt über Dresden— Stolpen—Hohwald durch die indnstriereichen Dörfer der Lau sitz nach Zittau zu empfehlen oder die Fahrt über Görlitz durch das Neißetal nach Zittau. Hier sollte jeder, der das Zittauer Gebirge besucht, einen Rundgang durch die Gärtnerstadt Ost- sachsens an der sudetendeutschen Grenze unternehmen. Emp fohlen zur Besichtigung werden die malerische gotische Kreuz kirche, die Stadtgärtnerei in der alten Goltzburg mit der an Ver Südwestseite befindlichen Blumenuhr, das Dornspachhaus, das Museum mit seinen reichen Kulturschätzen, die Neustadt mit dem Märstall und dem leider abgebrannten Stadttheater. Oybin aussteigen, um über die sogen. Krieche nach dem Töpfer, der schönsten Baude in unserem Gebiet, zu gelangen. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf Zittau und Umgegend bis auf die Landeskrone bei Görlitz usw. Interessant sind ganz besonders die eigenartigen Felsbildungen wie Wackelstein, brü tende Henne. Auch kann man von Station Teufelsmühle den Gratzer Höhlenweg benutzen, der in wenig anstrengender IWeise nach dem Töpfergebiet führt. Vom Töpfer wendet man sich nach oem eigenartigen Scharfenstein, dem „(Matterhorn der Lausitz", um weiter entweder auf dem Körtingweg oder durch die Felsengasse mit den schönen Ausblicken auf Berg und Kur ort Oybin das Kammloch zu erreichen. Setzt man die Kamm- wandernng über den Iohannisbrnnnenweg nach dem Hochwald (749 m) fort, so kann man hier das Panorama vom Riesen gebirge, Iscrgebirge, den: nordböhmischen Bergland mit den Bösigen bis nach der Sächsischen Schweiz und dem Erzgebirge genießen. Über die Hochwald-Rodelbahn (auf der öfters säch sische und deutsche Rodelmeisterschaften ausgetragen werden) gelangt man entweder nach Hain oder nach Oybin. Falls man jedoch vom Kammloch bequemer Hain erreichen will, benutzt man (Weber-, Ankohr- und Floßberg-iWeg, oder an den rot braunen Kelchsteinen vorbei den Bienenhaidsteiuweg. Hain liegt ungefähr t50 m höher als Oybin, am Hänge des das ganze Gebiet beherrschenden Hochwaldes. Von Hain führt der »ock«alck Vvbin—«c>in—rrtiuppenbeeg Von Zittau bringt uns die Oybin-Bahn entweder in die Höhenlnftkurorte Oybin oder Jonsdorf, oder flinke Autobusse, die am Hauptbahnhof Zittau stehen, vermitteln den schnellen Zugang in die Sommerfrischen Oybin, Jonsdorf, Lückendorf und Waltersdorf a. d. Lausche. Von Zittau führt über Lücken dorf die Gabler Staatsstraße, auf welcher in diesem Jahre am t4. Mai wieder das bekannte Lückendorf-Bergrennen des ADAE. statkfand. Am Forsthaus Lückendorf geht der Weg nach der ehem. Zollburg Karlöfried, wo noch die Reste ehem. Wehrhaftigkeit zu sehen sind. Auf der anderen Seite liegt die Sommerfrische Lückendorf, welche sich auf der Südseite des BergkammeS hinzieht. Wer jedoch mit der Oybinbahn oder dem Autobus nach Oybin kommt, kann schon an der Haltestelle Tenfelsmühle Wanverweg nach dem Kurort Jonsdorf. Hier besichtigt man unbedingt die Mühlsteinbrüche, Humboldtorgel, Nonnenfelsen, Buchberg, um nach der Lausche (792 m) zu gelangen, zu deren Füßen die Sommerfrische (Waltersdorf liegt. Von der Lausche hat man einen guten Rundblick auf das Lausitzer und Nordböhmische Bergland. Von (Waltersdoäf kann man mit dem Autobus nach Großschönau oder Zittau gelangen. (Wan- dert man jedoch nach Jonsdorf zurück, so empfehle ich, über den Ionöberg nach dem Weißen Stein und dem Hungerborn nach der alten Leipaer Kanfmannsstraße zu wandern, um von hier ans nach dem Ortsteil Nieder-Oybin neben dem reizvoll gelegenen Volksbade Olbersdorf zu gelangen. Nun aber sei noch auf die Sehenswürdigkeiten vom Kur ort Oybin aufmerksam gemacht. Von Hain aus besucht man