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Aus den Keimatvminen Bereln „Globus -Zittau Der Vereinsvorstand beschloß in seiner letzten Sitzung, die freigewordcne Stelle der Turmwirtschaft aus dem Hoch wald im Inseratenteil beider Zittauer Zeitungen zur Aus schreibung zu bringen. Desgleichen sollen wiederum die ein zelnen Wanderungen und Fahrten durch Anzeigen mit den näheren Einzelheiten in der Presse bekanntgegeben werden. Das Wanderprogramm setzt sich wie folgt zusammen: 3. April: Mit Pfarrer Brussig eine Dorfwanderung durch Niederoderwitz; 17. April: Jonsdorf, Buchberg, Sonnen berg, Waltersdorf; 8. Mai: Eibau, Tümmelei, Bieleboh; 29. Mai: Autofahrt Friedland, Schmiedeberg, Kloster Griis- sau; 12. Juni: Eibau, Spreequelle, Kottmar, Herrnhut, Batzenhütte, Niederoderwitz; 26. Juni: Jonsdorf, Wache, Finkenkoppe, Sorge, Waltersdorf, Großschönau; 10. Juli: Grottau, Schwarzpfütz, Johnsdorf, Wartenberger Tal sperre, Silberstein, Krtesdorf; 24. Juli: Tannwald, There- sienhöhe, Rohanfelsen, Schwarzbrunnwarte, Gablonz; 7. Au gust: Autofahrt Grottau, Deutsch-Gabel, Böhm.-Leipa, Auscha, Leitmerttz, Lobositz, Salesl, Aussig, Tetschen, Herrns- kretschen, Dittersbach, Daubitz, Rumburg, Neugersdorf, Zittau; 21. August: Kratzau, Ratschendvrf, Drachenstein, Reichenberg; 4. September: Oybin, Deputiertenweg, Schloß berg, Geräumigtschenke, Theresiensitz, Lochgottelstein, Herms dorf, Forsthaus 6; 13. September: Machendorf, Nehberg, Sauplatsche, Auerhahnbalz, Jeschken, Neichenberg. 11. Vortrag. Eine besondere Überraschung stand diesmal den Vortragsbesuchern bevor: der Einmarsch der Pfadfinderabteilung Zittau mit wehenden Wimpeln. Der Bereinsvorsitzende, Studienrat E. Franz, begrüßte die da durch vollzogene Aufnahme dieser Jugendgruppe in den Globus auf das wärmste. Sie wird von nun an den Namen Pfadfinderabteilung des Vereins Globus, Zittau, führen. Der Leiter derselben, Herr Fugner, brachte den Dank der Jugend für die vollzogene Verschmelzung zum Ausdruck und gab ein ausführliches Referat über die bisherige Tätigkeit der Gruppe. Zweck und Ziele sowie die politische Unparteilichkeit ließen erkennen, daß Wesensgleichheit mit dem Globus bestehe. Er bat daher die Eltern, ihre Söhne der nunmehrigen Jugendabteilung des Globus anzuver trauen. (Daß eine derartige Verschmelzung auf diesem ein fachen, wenn auch eindrucksvollem Wege vollzogen wurde, kann ruhig als ein Zeichen der Schwere der Zeit gewertet werden. Wirtschaftlich bessere Zeiten hätten hier wohl eine größere Feierlichkeit im Gefolge gehabt.) Daß die Jugend durchaus nicht mit leeren Händen in den Verein einrückte, zeigte der Besitz des Lagergrundes bei Harthau und einer Schutzhütte am Lauscheabhang. — Pfarrer Brussig, der zweite Vereinsvorsitzende, dem die weitere Leitung des Abends oblag, gab gleichfalls seiner Freude über den Ein zug der Jugend Ausdruck, berichtete vom Heimgang des ersten Globuspastors Adolf Schneider, gab bekannt, daß Wandervorschläge in der Geschäftsstelle des Vereins nieder gelegt werden möchten, wo nach Ostern auch die Neuauf lage des Wanberkartenheftes zu dem für Vereinsmitglieder ermäßigten Preise gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte entnommen werden kann. Ferner wurde eine Arbeits gemeinschaft mit der Vereinigung der Zittauer Amateur fotografen gegründet. Hierauf ergriff Oberstleutnant Hei- nicke das Wort zu seinem Vortrag über „Persien, Land und Leute". Der gute Redner mar den Globusmitgliedern noch von seinem letzten Vortrag, der ein ähnliches Thema behandelte, in guter Erinnerung und doch überraschte der diesmalige Vortrag durch eine Neuerung recht angenehm, waren doch alle Lichtbilder von einem persischen Künstler naturgetreu koloriert worden und führten so die bunte orientalische Farbenfreudigkeit in leuchtender Pracht und Herrlichkeit vor Augen. Es war im wesentlichen eine Kara wanenreise von Buschir nach Schiras mit all ihren Fähr nissen und Erlebnissen, die gezeigt wurde. In Nöte gekom mene Autos zeigten, daß auch dieses Verkehrsmittel in Persien seinen Einzug gehalten hat, wenngleich zunächst nur die im Sommer recht wasserarmen Flußläufe vor läufig als Autostraßen dienen. Hochinteressant waren die Paßübergänge durch unwirtliche Felsenkämme, die im scharfen Gegensatz zu den äußerst fruchtbaren Quertälern standen. Das an mineralischen Schätzen so reiche Land be sitzt fast keine eigene Industrie und fast alles wird im Warenaustausch gegen Agrarprodukte eingeführt. Der Deutsche genießt sowohl als Kaufmann als auch als In genieur in Persien ein hohes Ansehen. Jedoch zeigte die Tatsache, daß fast alle Webstoffe, insbesondere aber bedruck tes Kattun, aus England eingeführt werden, das das Land auch durch die Ölkonzession ausplündert, ein noch zu be arbeitendes Absatzgebiet für die deutsche Textilindustrie ist. Der Vortragende zeigte, gefällig in die Landschaftsbilder eingestreut, die verschiedenen Typen der Bevölkerung und gab einen Begriff über die Arbeitsleistungen der Kara wanentiere, wie er besser kaum gebildet werden kann. Haremsdamen, Priester, Derwische und der geschickte Hand werker auf der Straße, die großen Bazare der Stadt Schi ras, all das war so lebendiger Orient, daß nach dem Dank, den Pfarrer Brussig dem Redner erstattete, rauschender Beifall den Saal mit vollem Recht erfüllte. . Naturwissenschaftliche Gesellschaft" - Zittau Wanderungen (Pflanzen, Tiere, Steine) Sonntag, 8. Mai: Treffen mit der Bautzener „Isis". Nach Hainewalde—Ebersbach. Ab Zittau-Bahnhof ?L7 Uhr. Sonntag, 29. Mai: Kalkbcrg. Ab Zittau-Bahnhof 6.43 Uhr. Sonntag, 12. Juni: Großhennersdorf—Königsholz. Ab Lö bauer Platz 7 Uhr. Sonntag, 19. Juni: Um die Anlagen. Parkinspektor Prach. Ab Johanneum 8 Uhr. Sonnabend, 25. Juni: Lachen Kleinschönau. Ab Lutherplatz 15 Uhr. Sonntag, 10. Juli: Lausche. Ab Zittau-Vorstadt 6.36 Uhr. Sonnabend, 27. August: Schülertal. Ab Freudcnhöhe 15 Uhr. Gebirgsverein Mendorf Der Verein hielt am Sonnabend, dem 9. April, seine Frühjahrsversammlung im Kretscham ab. Der 1. Vor sitzende Eichler eröffnete die Versammlung und begrüßte die Erschienenen. Nach Bekanntgabe verschiedener Eingänge beschäftigte man sich in der Hauptsache mit den vorzuneh menden Arbeiten. Es wurde beschlossen, eine Besichtigung aller schadhaften Bänke, Barrieren, Wege, Markierungen vorzunehmen. Der sogen. Rtngweg um Lückendorf soll möglichst markiert werden. Mit den in Frage kommenden Stellen wirb man in Verbindung treten. Einer Anregung, auf dem Töpfer einen Wegweiser nach Lückendorf anzu bringen, soll entsprochen werden. Ferner wurde beschlossen, auch in der kommenden Saison einige Abendfeiern zu ver anstalten. Für die Vorarbeiten wurde ein Ausschuß ge wählt, der sich aus den Herren Bürgermeister Matthausch, Erich Eichler, Otto Tempel, Hans Feurich, Wilhelm Woh- nig und Gustav Sperling zusammensetzen wird. Am Schluß der Versammlung regte Bürgermeister Matthausch noch an, recht regen Gebrauch von den neu eingeführten 12 er und 25 er Karten auf der Linie Zittau—Lückendorf zu machen. Diese Karten sind übertragbar und stellt sich eine Fahrt von Lückendorf nach Zittau nur auf 46 bezw. 40 Pf.