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64 Gberlaufitzer Heimatzeitung Nr. 4 1. März, I.Juni, 1. September und 1. Dezember festgeregt. Die satzungsgemäß ausscheidenden Vorstandsmitglieder Rudolf Schnabel, 1. Vorsitzender, Erich Posselt, 2. Kassierer, wurden einstimmig wiedergcwählt. Als Rechnungsprüfer für 1932 wurden Oskar Kunze, Hans Rumps und Erich Schneider gewählt. In den Vorstand wurde als Gastwirts vertreter Martin Schwerdtner zum Beisitzer gewählt, da gerade in letzter Zeit Angelegenheiten beraten werden mußten, die die Hinzuziehung eines Vertreters der Gast wirte notwendig machten. Zum Schluß dankte Ehrenvor sitzender Oberlehrer Menzel dem rührigen ersten Vor sitzenden sowie dem gesamten Vorstande für die erfolg reiche Tätigkeit im 49. Vereinsjahre. Der Verein veranstaltete im Kretscham am Freitag, dem 18. März, einen öffentlichen Lichtbilöervortrag. Dem Verein war es gelungen, Hüttendirektor a. D. Wilhelm Venator aus Klotzsche-Königswald über das zeitgemäße Thema „Japan, Land und Leute" zu verpflichten. Obwohl die Eintrittspreise äußerst niedrig gehalten waren, ließ der Besuch zu wünschen übrig. Mit diesem hochinteressanten Vortrag gelangten über 100 farbige, teils nach eigenen Aufnahmen und von einem japanischen Künstler gemalte herrliche Lichtbilder zur Vorführung. Die Anwesenden waren ganz begeistert von der Farbenpracht und von den landschaftlichen Schönheiten des Landes der ausgehenden Sonne. Wenn auch Japan kein Land für Auswanderer ist, wird jeder den stillen Wunsch einer Reise nach Japan ge habt haben. Diese Sehnsucht ist sicherlich noch größer ge worden, als man die Zufriedenheit und Höflichkeit der Japaner kennen lernte. Der Vortragende erntete für seine ausgezeichneten Ausführungen ungeteilten und lebhaften Beifall. Sumbol-tvmiir Ebersbach Die Monate Januar-März 1932 boten unseren Mit gliedern wieder neben dem Frühjahrsfamilieuabenö drei Vorträge besonderer Art. Am 21. Januar sprach Gewerbe lehrer Müller (Oppach) über das Thema „Auf Entdeckungs fahrten mit dem Mikroskop". Es war ein Erlebnis eigener Art, Herrn Müller in die Werkstatt der Allmutter Natur folgen zu können. Die vorgeführten Präparate erregten größte Bewunderung, und ats gar die kleinsten Lebewesen in vielfacher Vergrößerung aus der Leinwand herum turnten, erreichte die Begeisterung ihren Höhepunkt, Leider war die Schar der Hörer nicht allzu groß. Leider ziehen Kino und Jazz mehr als die Wunder der Natur. — In ansprechender Weise erzählte am 3. Februar Herr Herbert Halang (Neugersdorf) über seine Wanderungen, die er auf Schusters Rappen durch West- und Südeuropa getan hat. Von Holland bis Spanien und von da bis Jugoslawien ging die Fahrt. Dian hörte den Erzählungen mit Span nung zu und bestaunte immer wieder den Mut des jungen Weltreisenden, der nach mancherlei Abenteuern wieder die Heimat erreichte. Die gezeigten Postkarten waren sehr inter essant, und auch ihm wurde reicher Beifall. — Der Höhe punkt war aber unstreitig der Vortrag von Lehrer Richter (Seifhennersdorf), der am 24. Februar „Rund um den Kleis" führte. Wenn es manchmal als Wagnis erscheint, einen ausgesprochenen Heimatvortrag zu bieten, so muß man hier sagen, daß es ein Erlebnis war. Wenn es auch lauter bekannte Gegenden waren, durch die Lehrer Richter führte, so waren es doch so intime Schönheiten von beson derer Eigenart, an denen wohl die meisten „Auch-Wanderer" achtlos vorübergehen. Durchdrungen von tiefster Heimat liebe war der ganze Vortrag. Selten werden wohl Bilder von so hervorragender Schönheit gezeigt wie hier. In vor züglicher instruktiver Weise versteht es Herr Richter, all das seinen Hörern zu bieten, was nötig ist, ohne lästige Breite. Es kann nur allen Vereinen warm ans Herz ge legt werden, Herrn Richter mit seinem Vortrag zu holen. Wir wollen froh sein, solche begeisterte und mit allen Schönheiten der Heimat vertraute Führer zu besitzen. — Am 9. März vereinigte der Humboldtverein noch einmal seine Mitglieder und Freunde zu einem Frühjahrsfami lienabend,' Heimatsinn und Heimatliebe durchwehte den Abend. Neben mundartlichen Dichtungen von Bihms Koarle und Friedrich gelangte das Lustspiel „Anno 66" von Wil helm Friedrich, von Mitgliedern des Vereins glänzend wiedergegeben, zur Aufführung. Piehlersche Lieder und das „Abernmaukelied" von dem Vereinsdichter Spraburn hoben ebenfalls die Stimmung. Ein Tanz aus der Großväterzcit in entsprechenden Kostümen wurde von Fräulein Crüttler den Anwesenden in prächtiger Art gezeigt. Heiterkeit und Frohsinn erfüllte alle Teilnehmer des Abends und bis in den aufsteigenöen Morgen wurde fleißig das Tanzbein ge schwungen. Der Humboldtverein Ebersbach darf mit Freude und Stolz auf das letzte Vierteljahr zurückblicken. tiotel weißer Lngel ksrnruf fSZ » 6ut bürgerliche» T^llicLlll, <Älli 1 4<Li1 Kl altbekanntes Naus. l>. ^Vinkler 5 p erisl-llonüitorci:: Vornehmer k alle e llrsthlarsige Konciilorciwarcn Lusatia-Vereine! Unterstützt den Vertag der SSS. duvm Erteilung von Drurtauftrügen * Verlangt Mngevote van -er Firma Nlwin ME, Duchdvlttteeer und Seitungsvevlag GmvH. NeiMeaa« «.'Sa., Lei. 300. «W «efteNunsen uuf Eßnvund - ZDeSen der G.H.Z. wolle man uns baldigst zullommen lassen, damit wir einen Überblick über dis Gesamt zahl der gewünschten Exemplare gewinnen. Oer letzte Cinsendungstermin von Oeiträgen ist stets der Montag der Woche, in welcher die Zeitung erscheint Wir bitten unsere Mitarbeiter und die Berichterstatter von Verein», berichten, diesen lag innszukalten, da sonst die betrekkendenNrbeiten nicht mekr in der entsprechenden Nummer Nutnakme finden können Das Dezugsgeld für die „Heimatzeitung" beträgt vierteljährlich Mk. 1.50 und ist stets im Voraus oder zu Beginn eines jeden Vierteljahres zu entrichten. Die Einzahlungen können an die Geschäftsstelle oder auf Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 27 534 erfolgen.