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4s GberlaufltzsrHeimatzsliunZ Mr. 8 sem letzten Versuch erlosch der Bergbau im Jeschkengebirge vollkommen. Der Vortragende skizzierte dünn noch die heute noch vorhandenen Spuren, erklärte Flurnamen, die tatsächlich oder mutmaßlich mit dem vergangenen Bergbau im Zusammenhang stehett und verwies auf die im Ge lände vorfindlichen Reste der Abbaue, die Halden, Pingen und Stollenmnndlöcher, welche als Zeugen einer vergan genen Zeit dem Verfalle preisgegeben sind. Der Bergbau war es, der den Menschen und der Landschaft unserer Hei mat seine ureigenen Wesenszüge einprägte, er bedeutete für sie ein Stück Volksentwicklung. Anschließend hielt der Ortshistoriker Josef Neu häuser einen sachgründig vollendeten Vortrag iiber die Entwicklung der heimischen Industrie. Er ging von jener Zeit aus, in welcher die Hausweberei, vorerst in Leinen und dann in Baumwolle, jahrhundertelang die Haupt- erwerbsguelle nkserer Vorfahren bildete und er leitete iiber aus die ersten Anfänge heimatlicher Großindustrie. Herr Neuhäuser erwähnte so besonders die älteste Indu strieanlage auf jener Stelle, wo die Herren von Dohna einst ihre Grottauer Burg erbaut hatten — das Heim des heutigen Kinderasyls —, welcher Ort noch heute den Namen „Fabrikshof" trügt, und er schilderte eingehendst die Ge schichte der sogen. „Alten Mühle" bis zum Textilwerk Her mann Schubert. Daran reihte sich eine Darstellung der Gründungsjahre der größten Jndustrieuntcrnehmungen von Grottau und Umgebung, deren Ausbau und macht volle Entwicklung im Lause der Zeit von 1867 bis heute. Der Vortrggende brachte sinnfälligst znm Ausdruck, wie ge rade die Industrie neuen Erwerb und damit ein neues Ausblühen der Heimat erschloß, wodurch sich das Bild der selben wesentlich zu ihrem Vorteile änderte. Herr Neu häuser schloß seine von treuer Liebe zu Volk und Heimat durchwehten geistvollen Ausführungen mit dem Wunsche, daß den jetzigen schweren Krisenzeiten eine sonnigere Zu kunft folgen möge und daß wir in deutschem Geist und Sinn erhalten, was deutscher Fleiß geschaffen. Den Abschluß der Vortragsreihe bildete eine Vorlesung selbstverfaßter humoristisch - satirischer Muudartgeschichte» des Stadtgeometers Wilhelm Sieber, dessen gemütvolle Vortragskunst in Freundeskreisen schon immer besonders geschätzt worden ist. Seine diesmal vor außerordentlich zahlreicher Zuhörerschaft unübertrefflich vorgcbrachten mundartlichen Humoresken zauberten nach den wissenschaft lich-ernsten Darbietungen der beiden Vorredner eine er wünscht heitere Ausklangsstimmung für nachhaltiges Ge denken. Besonders die köstlich geistreiche Geschichte vom vergessenen Regenschirm löste ausnahmslos herzliches Lachen aus. — Allen Vortragenden wurde wohlverdienter, lebhafter .Beifall gespendet. Buchbrsprechung Steine, Pflanzen und Tiere der Obcrlausitz. Von Walter Lehmann, Max Militzer, H. Kramer. Ver lag der Ostsachsen-Druckerei m. b. H., Löbau, Sa. 1932. Unter dieser Überschrift ist soeben Band 4 von dem Sammelwerk „Das Buch der Oberlausitz" erschienen. In den gegenwärtigen Zeiten, wo Reisen in die weitere Hei mat aus naheliegenden Gründen noch lange fromme Wünsche bleiben müssen, wird das neue Heimatbuch dank barer Aufnahme gewiß sein können. Nicht vielen Heimat wanderern steht ein sachkundiger Wandergesährte zur Ver fügung, der uns die Sprache des Heimatbodens übersetzt, der die Angehörigen der heimischen Pflanzenwelt kennt und uns mit ihren Lebensgewohnheiten und Lebensbedürf nissen bekannt zu machen versteht, der uns heranzuführen vermag an und in die Tierwelt unserer Heimat. Das vor liegende Büchlein kann diesen so oft fehlenden persönlichen Begleiter ersetzen, soweit das überhaupt nur möglich ist. Drei Könner auf den drei Sachgebieten haben sich zur Her ausgabe dieses Führers auf unfern Wanderungen in der Heimat vereinigt. Die Schicksale der Oberlansitz in den erdgeschichtlichen Zeiten und ihre Hinterlassenschaft, die Schönheit und Eigenart der Pflanzengesellschaften unserer Heimat mit ihren Veränderungen im Wechsel der Zeiten, die Herkunft unserer Tierwelt nnd ihre gegenwärtigen Lebensgemeinschaften all der größeren und kleineren Tier formen werden dem Benützer dieses Buches auf reichlich 109 Seiten erschlossen. Vorzügliche Abbildungen, zum gro ßen Teile nach Aufnahmen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, unterstützen das geschriebene Wort. Papier nnd Druck sind einwandfrei. Das Buch wird viele Freunde finden. Alfred Hartmann. VefteNungen auf Ernvand - Deeken der G.H2. wolle man uns baidiast zusammen lassen, damit wir einen Überblick über die Gesamt zahl der gewünschten Exemplars gewinnen. Oer letzte CinsenQungstermin von Oeiträgen ist stets der Montag der Woche, in welcher die Zeitung erscheint Wir bitten unsere MUarbeiter und die Berichterstatter von Vereins- berickten,diesen Iag innezukalten, da sonst dis bstrefsendenNrbeiten nickt mekr in der entspreckendewNummsr Nuinakme finden können Das Dezugsgeld für die „Heimatzettung" beträgt vierteljährlich Mk. 1.50 und ist stets im Voraus oder zu Beginn eines jeden Vierteljahres zu entrichten. Die Einzahlungen können an die Geschäftsstelle oder auf Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 27 534 erfolgen. tiotel ^Veißer kngel -nrrr -rrü?t kernruf jSZ-» Lut bürgerliches 1 gltbekunntes Usus. ?. Winkler Pkrn-precher hin. 2K76 KOIWUOl^I -- WübllkSIKäSZü hlllEük s 5peSiü1-l(on6ilOl-ei :: Vornehmes Ksss e e ^rslklsssiZc Kondiloreiwsren Lusaka-Vereine! Unterstützt den Verlag der SSS. dnvrtz Gvtettung von DrutkauftrSgvn * Verlangt Klngevore von der Ftvnra Kiwi« ME, DuchdeukkerLi and Seitnngsoerlag GmvH. Aelrtzenan l. Sa., Tel. soo.