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städtischen Fvrstinspektors Johann Gottfried Elker war diese mit wüstem Gestrüpp besetzte Walöabtetlnng zur Wiederaufforstung ungeeignet und wurde deshalb vom Stadtrat zur Besiedelung freigegeben. Der erste Anbauer war Johann Michael Tannert ums Jahr 1820. Ihm soll das ganze Flurstück, 12 Baustellen, unter günstigen Be- dingungen zum Kauf angeboten worden sein. Leider war er nicht in der glücklichen Lage, von diesem Angebot Ge brauch machen zu können. Die Baustellen waren nach Große und Preis gleich: 50 Ellen lang, SO Ellen breit für 8 Rthlr., belastet mit jährlich 8 Gr. 8 Pf) Erbzins und Bvthengeld, 5^Gr. 3 Pf. ordinären Steuern und 4 Gr. 8 Pf. Hofegeld (nach einem Freijahr). An Gemeindediensten hatten diese Kleinhäusler „3 Schultage und 1 Röhrentag" zu leisten und im Bedarfsfälle „das Ziegelholtz mit zu schlagen". Von den 12 vorgesehenen. Stellen sind nur 8 be baut. Nach Michael Tannert jjetzt Gustav Hänisch Nr. 80) bauten, soweit zu ermitteln war, Karl Gottfried Rösler sGnstav Ullrich 85), Gottlieb Wehle sKettner jun. 80), Gottlieb Knobloch (Hantzsche 79), Johann Gottlieb Kluttig sBernhardt 82), Gottfried Ender jApeltschmied 83). So zeigt uns vorstehendes Stück Ortsgeschichte von Jonsdorf „Werden und Wachsen", wie dieses jetzt weit und breit bekannte Gebirgsdorf von fast 2000 Einwohnern auf einer kleinen Siedelnug der Oybinischen CAestiner als unscheinbare Niederlassung mit 21 ansässigen Familien landwirtschaftlicher Bevölkerung entstand, wie aber dann unter dem Schutze und wohlwollendem Entgegenkommen seiner klösterlichen und städtischen Grundherrschaften von „tüchtigen Männern" Ortsteil um Ortsteil angefügt wurde, bis es mit Verwertung der von der umgebenden Gebirgswelt dargebvtenen Naturgüter zu einem ansehn lichen Jndustrievrt anwuchs und heute als weit und breit bekannter Höhenlustkurort während des Sommers von Tausenden Eicholnng und Stärkung Suchender bevölkert und auch im Winter von vielen Schneesporttreibenden aufgesucht wird. Kant. i. R. Bauer. Das Bezugsgeld für die „Heimatzeitung" beträgt vierteljährlich Mk. 1.50 und ist stets im Voraus oder zu Beginn eines jeden Vierteljahres zu entrichten. Die Einzahlungen können an die Geschäftsstelle oder auf Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 27 534 erfolgen A Neiulh °sn Snbn Von Wilhelm Friedrich (f). Doas woar ja a Sommer, dar vo 1925, iech hoa nischt derwider. Do könnt mer sprechen, dar hoat'ch gwoaschn. Schmorgs bis a d' sinkend Nacht a Getroisel onö Geflezz ond Gedreesch, woas oack von Himmel ronner wollt. Su a röchtger, ausdauernder Schnürlrain koan een of oal- berne Göankn brengn. — Die aal Schmieörus ös örnmer unser Watermacher, ond wees dr Herr, se tröfts a öan meestn Fälln. Se hoat nämlich a Waterbeen, wenns er do- drönn muckert, bretn mersch onstat. No 'n grußn Woasser hoat ses glei dcrflir: Dar henerge Sommer macht nischt Gscheutes mich, woas dar vartge zö troig, ös dar henerge zo noaß gwast. 's ös orndtlich oas wenn d' Element ono mit an Bund wär» gegen ons. — Wenn miech ne mein aaln Jongn su gschurn hättn, ond iech hoats 'n o ver- sprochn, miech hättn ja keen zahn Pfaar oas dr Bud gbrett. Schonn oall Juhr hoannse an Mend ghoat mit 'n Wald theater an Oybn, ond iech muß sprechn, wenn mer an Zeit ne ös dort, gwast, 's zoigt een orndtlich hie. Dr Oybn ös nu abn doch fer jedn gutn Lausitzer a Sonnfleckl, Oas Kind hoatn ees schonn oagstaunt, onö heut oas aaln Mvan übt a no senn Zauber of een aus, doaß merch kaum soat sahn koan. — Woas bsonnersch ös mer aber usgfoalln — die heutgn neumodschn Bargsteiger. 's liff ons su a über- gschnoapptes Poar an Waig röm. Ha, oagzoin wie Rüb- zoil, an töchtge Tobakpfeif, quoalm toatse, oas wenn Häuselleut backn, an Saak osn Buckel mit oalln Mieglichn ufgpackt, doaß'n orndtlich überröcks zug. Wenn a »mar schiert, klörrts ond klvapperts wie öm an Täppbinner. Ond sie oarscht, zo dar mocht wühl a Weißbücher Kloapper- gretel 's Vurbild gwast sein. — Wenn mer nu of su an Stell kömmt, wu su a Poar gi'äst hoat, do sihts ja noch woas aus! Abern ond Eerschoaln, Worschtlader ond Poa- pierfetzn sieln'ch röm. — Ömgiehn tvatn se, oas hättn sech d' Zeit gstohln, oalls oack hortg, hortg a enn Säuodn. Dann Barg drüber nonner, jenn drüber nuf — röchtge Barg- frasser. Osn Oybn kruchn se goar hinnern Glanner dorch, staaltn'ch of de äußerschte Kopp, machtn a Poar Gauckser ond fort ging» wieder. Söt onruhg Volk koan doach o onsn Herrgotts Wunnerwalt kenn raichtn Gnuuß hoann. Na wie gsoit, jeder Mensch ös annersch oalbern. Danno hoichs dann Jongn no weisn müssn, wu früher dr Globus gstandn, wie a blinder Moan d' Waltkugel Verklärt hoat onö Län der, Meer ond Flüss gsucht hoat. — Dr Kleen hoats der- für, do wörö aich wühl o moichmol g'örrt hoann. Iech goab aber zor Antwurt, dar hoat abn fein Waltkugel besser an Kopp, wie du a denn Piärschel. A aales Wuhrzeechn von Oybn, de Dunkelkoammer, ös zou Glück no vorhandn. A eegnes Gfühl bschlächt een, wenn mer droa denkt, doaß mer oas Schuljong schonn ver dann Lösch gstann hoat, ond heut oas aaler Moan flieht mer mit senn Nachwuchs do. — Woas doach de Zeit versieht! Doach nu kommch no zon Zweetn, woas mer ne röchtg gfoalln hoat, of onsn Oybn: Dar Köglersums an Museum. Ös doas nu groad nut- wendg, doaß vo daun Mordkarln su a Wasn gmacht wörd? Photographien of oall Oartn, eegnhändg Gschriebnes, su- goar d' Schling, a dar a ghangn hoat, ös zo sahn. An Ei druck hoich bhäln, oas wenns ganze Museum entweiht wär. Groad woar mersch, oas wennch a an Spiegel gsahn hätt, dar an blindn Flaik hoat. Iech will ja sprechn, öm su an aaln Koarrsek leit no a romanischer Schömmer, aber öm neumodschn Verbrecher, ne gieht mer weg! Hoaich raicht oder ne? Zon Schluß sollts Schtnnste no droa kommn, 's Walötheater; aber nischt woarsch, 's woar zo pföffg. D' Koamödchnspieler kloappertn ver Kält, onö 's fahlt o 's Publikum. Do woarsch schonn 's Beste, mer machtnch of heems zu. Ver langn Jnhrn woar, wenn mer vasn Haus grund rauskommn, o an Felsn a Noaturbild zo sahn, 's sollt an Ziegnboock vürstelln. —Moiches fundn, moiches ne. Iech hoa mer die grüßte Mühe g'gahn, a woar nemieh zv finn. Doas Bild mocht verwachsn sein ond ös nu a Vergassnheet groatn. — Ja, ja, ö' Zeit verzieht onds Licht verbrennt. Ees aber verzieht ne, dr Oybn — dar no Tau send ond Abertausenden a Noatnrwunner bleibn wörd. In S Minuten Ons Arööks Munäsr! Lrfolg gsrsniiert. Auskunft kostenlos. Müller L Oomp., kickitsnsu ll. 1028 (kliscksrbnrnim). AZesteNungen auf Cinvand - äseEen der G.H.2. wolle man uns baldigst zusammen lassen, damit wir einen Überblick über die Gesamt zahl der gewünschten Exemplars gewinnen. Der heutigen Nummer liegt das Inhalts- Derzeichnisdss Jahrganges 1S31 bei.